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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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entscheidende Offensive gegen die Rebellion möglicherweise früher als geplant beginnen wird.«
    Thrawn lächelte. »Ich glaube, Captain, Sie könnten damit recht haben.«

18
     
    Seit dem frühen Morgen hatten sie im Haus der Maitrakh am Tisch zusammengesessen, Karten und Grundrisse und Diagramme studiert und nach einem Plan gesucht, der mehr war als nur eine komplizierte Form der Kapitulation. Schließlich, kurz vor Mittag, bat Leia um eine Pause. »Ich kann das nicht mehr sehen«, sagte sie zu Chewbacca, schloß kurz die Augen und rieb mit den Daumen ihre schmerzenden Schläfen. »Gehen wir eine Weile nach draußen.«
    Chewbacca grollte einen Einwand. »Ja, natürlich ist es riskant«, stimmte sie müde zu. »Aber das ganze Dorf weiß, daß wir hier sind, und bisher hat noch niemand die Behörden informiert. Komm schon; es wird schon nichts passieren.« Sie trat zur Tür, öffnete sie und ging hinaus. Chewbacca knurrte etwas Unverständliches, aber er folgte ihr.
    Die späte Morgensonne brannte heiß auf sie nieder. Leia sah zum fast wolkenlosen Himmel hinauf und schauderte unwillkürlich bei dem plötzlichen Gefühl der Nacktheit, das in ihr hochstieg. Ein klarer Himmel bis hinauf in den Weltraum... aber es bestand kein Grund zur Beunruhigung. Kurz vor Mitternacht hatte die Maitrakh sie informiert, daß der Abflug des Sternzerstörers unmittelbar bevorstand, ein Abflug, den sie und Chewbacca durch die Teleskope aus dem Ausrüstungsset des Wookiees verfolgt hatten. Es war ihre erste Pause seit Khabarakhs Verhaftung gewesen; und in dem Moment, als sie und Chewbacca schon geglaubt hatten, hier festzusitzen, bis es zu spät war, hatte der Großadmiral das System überstürzt verlassen.
    Es war ein unverhofftes Geschenk... ein Geschenk, das Leias Mißtrauen erweckt hatte. Nach den Worten des Großadmirals im dukha hatte sie erwartet, daß er bis zum Ende von Khabarakhs öffentlicher Anprangerung bleiben würde, um ihn anschließend vor ein Bordgericht zu stellen. Vielleicht hatte er seine Meinung geändert und Khabarakh früher als geplant an Bord geholt, um seine Verachtung für die Noghri-Tradition auszudrücken. Aber die Maitrakh hatte gesagt, daß Khabarakh noch immer im Zentrum von Nystao am Pranger stand.
    Vorausgesetzt, sie log nicht. Vielleicht hatte man auch sie belogen. Aber wenn der Großadmiral mißtrauisch genug war, um die Maitrakh zu belügen, warum hatte er dann nicht bereits eine Legion Sturmtruppler geschickt, um sie festzunehmen?
    Doch er war ein Großadmiral und verfügte über die Schläue und Raffinesse und die taktische Intelligenz, die dieser Titel implizierte. Bei dieser ganzen Aktion konnte es sich um eine komplizierte, sorgfältig geplante Falle handeln... und wenn dem so war, dann war die Chance groß, daß sie sie erst bemerkten, wenn sie schon zugeschnappt war.
    Hör auf damit! rief sie sich streng zur Ordnung. Wenn sie dem Mythos der Unfehlbarkeit erlag, den die Großadmirale um sich aufgebaut hatten, hatte sie verloren. Selbst Großadmirale konnten Fehler machen, und es gab viele Gründe, die ihn zum Verlassen Honoghrs gezwungen haben konnten. Vielleicht war ein Angriff auf die Neue Republik fehlgeschlagen, und er wurde anderen Ortes gebraucht. Vielleicht kehrte er auch schon in ein oder zwei Tagen wieder zurück.
    So oder so bedeutete es, daß jetzt die Zeit zum Handeln gekommen war. Wenn sie nur wüßte, was sie tun sollten.
    Chewbacca an ihrer Seite grollte einen Vorschlag. »Das ist unmöglich«, schüttelte Leia den Kopf. »Ebensogut könnten wir einen Großangriff auf den Raumhafen starten. Aber wir müssen die Schäden für Nystao und seine Bevölkerung auf das absolute Minimum begrenzen.«
    Der Wookiee knurrte ungeduldig.
    »Ich weiß nicht, was wir sonst tun könnten«, fauchte sie. »Ich weiß nur, daß Tod und umfassende Zerstörungen uns hier nicht weiterbringen. Es wird die Noghri bestimmt nicht davon überzeugen, daß es besser ist, sich vom Imperium abzuwenden und auf unsere Seite zu schlagen.«
    Sie blickte an den Häusern vorbei zu den fernen Bergen und dem braunen kholm- Gras, das sich im Wind wiegte. Im Sonnenlicht glitzerten die gedrungenen Gestalten von einem Dutzend Dekondroiden, die mit jedem Bissen einen Viertel Kubikmeter Erdreich verschlangen, es in ihren katalytischen Eingeweiden entgifteten und als Humus wieder ausschieden. Langsam, aber sicher retteten sie die Noghri vor dem drohenden Untergang... und erinnerten sie durch ihre Gegenwart an die Güte des

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