Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht
Fenster ab, froh, diesen Gedankengang nicht weiterverfolgen zu müssen, und näherte sich der Tür, die ihre Zimmer miteinander verband.
Karrde erreichte sie zuerst. »Mara?« sagte er, als er die Tür öffnete und den Kopf hindurchsteckte. »Kommen Sie bitte herein.«
Er stand neben dem Computerterminal des Zimmers, als sie eintrat. Ein Blick in sein Gesicht sagte ihr alles. »Was ist schiefgelaufen?« fragte sie.
»Ich bin mir nicht ganz sicher«, erklärte er und zog eine Datenkarte aus dem Kopierschlitz des Terminals. »Dieser Bothan hat unserem Angebot eine überraschende Menge an Widerstand entgegengesetzt. Er hat Mon Mothma dazu gebracht, mit dem Bergungsversuch erst zu beginnen, wenn die Position überprüft worden ist. Das Schiff soll morgen aufbrechen.«
Mara runzelte die Stirn. »Ein Doppelspiel?«
»Möglich, aber ich sehe keinen Sinn darin«, schüttelte Karrde den Kopf. »Thrawn hat Hoffner bereits in seiner Gewalt. Er wird die Flotte früh genug erreichen. Nein, ich halte es für wahrscheinlicher, daß Fey’lya interne politische Ränke schmiedet, vielleicht in Verbindung mit seiner Kampagne gegen Admiral Ackbar. Aber ich würde keine Wette darauf eingehen.«
»Ich habe einige Geschichten über die Bothan-Politik gehört«, nickte Mara grimmig. »Was soll ich tun?«
»Ich möchte, daß Sie noch heute Nacht zum Trogan-System aufbrechen«, sagte er und reichte ihr die Datenkarte. »Aves hat sich wahrscheinlich dort versteckt. Nehmen Sie Verbindung mit ihm auf, und sagen Sie ihm, er soll alles, was fliegen und kämpfen kann, so schnell wie möglich zur Katana- Flotte in Marsch setzen.«
Mara griff zögernd nach der Karte, und ihre Finger prickelten, als sie das kalte Plastik berührten. Dort war sie, in ihren Händen: die Katana- Flotte . Reichtum oder Macht für ein ganzes Leben... »Vielleicht werde ich Probleme haben, Aves davon zu überzeugen, daß er mir vertrauen kann«, warnte sie.
»Das glaube ich nicht«, sagte Karrde. »Die Imperialen werden inzwischen die Jagd auf unsere Gruppe wieder eröffnet haben – das allein sollte ihn überzeugen, daß ich entkommen bin. Auf dieser Datenkarte befindet sich außerdem ein spezieller Erkennungskode, ein Kode, den der Großadmiral mir in dieser kurzen Zeit niemals hätte entlocken können.«
»Hoffen wir, daß er keine höhere Meinung von den imperialen Verhörmethoden hat als Sie«, sagte Mara und schob die Karte in ihre Tasche. »Sonst noch was?«
»Nein – ja«, korrigierte sich Karrde. »Informieren Sie Ghent, daß er nach Coruscant kommen soll. Wenn das alles hier vorbei ist, will ich ihn sprechen.«
»Ghent?« Mara runzelte die Stirn. »Warum?«
»Ich möchte sehen, was ein wirklich guter Hacker über diese verdächtige Manipulation an Ackbars Bankkonto herausfinden kann. Skywalker hat eine Theorie erwähnt, nach der der Einbruch und die Überweisung zur gleichen Zeit erfolgten, was aber bis jetzt noch nicht bewiesen werden konnte. Ich wette, Ghent kann es.«
»Ich dachte, diese Einmischung in die Politik der Neuen Republik wäre eine einmalige Sache«, wandte Mara ein.
»Ist es auch«, nickte Karrde. »Ich möchte nur nicht, daß mir nach unserem Abflug ein ehrgeiziger Bothan im Nacken sitzt.«
»Richtig«, mußte sie zugeben. »In Ordnung. Sie haben ein Schiff für mich?«
Es klopfte an der Tür. »Einen Moment«, sagte Karrde, durchquerte das Zimmer und öffnete.
Es war Skywalkers Schwester. »Sie wollten mich sprechen?« fragte sie.
»Ja«, nickte Karrde. »Ich glaube, Sie kennen meine Mitarbeiterin Mara Jade?«
»Wir haben uns kurz bei Ihrer Ankunft auf Coruscant gesehen«, erklärte Organa Solo. Für einen Moment trafen sich ihre und Maras Augen, und Mara fragte sich unbehaglich, wieviel Skywalker ihr wohl erzählt hatte.
»Mara muß etwas für mich erledigen«, sagte Karrde und spähte in beide Richtungen des Korridors, ehe er die Tür wieder schloß. »Sie braucht ein schnelles Schiff mit großer Reichweite.«
»Ich kann ihr eins besorgen«, sagte Organa Solo. »Genügt ein Y-Flügel-Aufklärungsjäger, Mara?«
»Das wäre ausgezeichnet«, sagte Mara knapp.
»Ich werde den Raumhafen informieren und alles vorbereiten lassen.« Sie sah wieder Karrde an. »Noch etwas?«
»Ja«, sagte Karrde. »Ich möchte wissen, ob Sie noch heute Nacht ein Technoteam zusammenstellen und in den Weltraum bringen können.«
»Rat Fey’lya stellt bereits ein Team zusammen«, erinnerte sie ihn.
»Ich weiß. Ich möchte, daß Ihres zuerst
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