Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht
standen sie einem imperialen Sternzerstörer gegenüber. »Wie ist die Lage?« fragte sie.
»Wir haben ein paar Treffer abbekommen, aber wir halten durch«, sagte er. »An Bord der Katana befindet sich ein kleines Technoteam, das die Turbolaser in Betrieb genommen hat, was erklären könnte, warum der Sternzerstörer nicht näherkommt. Aber zweifellos werden sie früher oder später ihre Scheu überwinden.«
»Sie sind schon dabei«, sagte Mara. »Bei unserer Ankunft hatte das Schiff bereits Fahrt aufgenommen. Und wir werden sie nicht lange ablenken können.«
»Mara, hier spricht Leia Organa Solo«, drang eine neue Stimme aus dem Komm. »Ein Sternkreuzer ist auf dem Weg zu uns.«
»Die Imperialen werden auch Verstärkung angefordert haben«, sagte Mara hart. »Also kein übertriebenes Heldentum, okay? Holen Sie Ihre Leute von der Katana, und verschwinden Sie dann von hier.«
»Wir können nicht«, sagte Organa Solo. »Die Imperialen haben das Schiff geentert. Unsere Leute sind vom Hangar abgeschnitten.«
Mara sah zu der dunklen Masse des Dreadnaught hinüber, der nur von seinen eigenen Positionslichtern und dem Reflexionslicht der in seiner Umgebung tobenden Schlacht erhellt wurde. »Dann schreiben Sie sie am besten ab«, sagte sie. »Die Verstärkung der Imperialen wird wahrscheinlich vor Ihrem Schiff eintreffen.«
Und kaum hatte sie ihre Worte ausgesprochen, sah sie zu ihrer Linken das Flackern einer Pseudobewegung; und abrupt erschienen drei Dreadnaughts in einer Dreiecksformation. »Mara!« keuchte Aves.
»Ich sehe sie«, sagte Mara, als eine zweite Dreiergruppe hinter und über der ersten aus der Lichtgeschwindigkeit stürzte. »Das war's, Karrde. Verschwinden Sie von hier...«
»Achtung, Einheiten der Neuen Republik«, dröhnte eine neue Stimme aus dem Lautsprecher. »Hier spricht Senator Garm Bel Iblis an Bord des Kriegsschiffs Peregrin. Darf ich Ihnen meine Hilfe anbieten?«
Leia starrte den Kommlautsprecher an, überwältigt von einer seltsamen Mischung aus Überraschung, Hoffnung und Unglauben. Sie sah zu Karrde hinüber. Er zuckte leicht die Schultern, schüttelte den Kopf. »Ich dachte, er wäre tot«, murmelte er.
Leia schluckte. Das hatte sie auch geglaubt... aber es war Bel Iblis' Stimme, soviel stand fest. Oder zumindest eine hervorragende Kopie. »Garm, hier spricht Leia Organa Solo«, sagte sie.
»Leia«, rief Bel Iblis. »Es ist lange her, nicht wahr? Ich habe nicht erwartet, Sie hier draußen zu treffen. Obwohl ich damit hätte rechnen müssen. War das alles Ihre Idee?«
Leia sah durch die Sichtluke. »Ich verstehe nicht, was Sie mit das alles meinen. Was machen Sie überhaupt hier?«
»Captain Solo hat meiner Assistentin die Koordinaten übermittelt und uns gebeten, Ihnen zu helfen«, erwiderte Bel Iblis. »Ich dachte, es wäre Ihre Idee gewesen.«
Leia lächelte dünn. Das hätte sie sich denken können. »Han leidet manchmal an Vergeßlichkeit«, sagte sie. »Aber um ehrlich zu sein, seit unserer Rückkehr haben wir nicht viel Gelegenheiten gehabt, Informationen auszutauschen.«
»Ich verstehe«, sagte Bel Iblis langsam. »Es war also kein offizielles Hilfeersuchen der Neuen Republik?«
»Es war keines, aber jetzt ist es eines«, versicherte ihm Leia. »Im Auftrag der Neuen Republik bitte ich Sie hiermit um Ihre Hilfe.« Sie sah zu Virgilio hinüber. »Vermerken Sie das bitte im Logbuch, Captain.«
»Ja, Rätin«, bestätigte Virgilio. »Und was mich betrifft, Senator, ich bin froh, daß Sie hier sind.«
»Danke, Captain«, sagte Bel Iblis, und vor ihrem geistigen Auge sah Leia das berühmte Lächeln des Senators. »Also schlagen wir zu, einverstanden? Peregrin Ende.«
Die sechs Dreadnaughts hatten den Sternzerstörer inzwischen eingekreist, deckten ihn mit Breitseiten aus ihren Ionenkanonen ein und ignorierten das sporadische Abwehrfeuer aus den Turbolasern. »Mara hat trotzdem recht«, sagte Karrde und trat neben Leia. »Sobald wir das Technoteam von diesem Schiff holen können, sollten wir besser verschwinden.«
Leia schüttelte den Kopf. »Wir können die Katana- Flotte nicht einfach dem Imperium überlassen.«
Karrde schnaubte. »Ich schätze, Sie sind noch nicht dazu gekommen, die Dreadnaughts dort draußen zu zählen.«
Leia runzelte die Stirn. »Nein. Warum?«
»Ich habe einen Scan durchgeführt«, sagte Karrde grimmig. »Erst, als Sie sich mit Fey’lya gestritten haben. Von den ursprünglich zweihundert Katana -Schiffen... sind noch fünfzehn
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