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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Tod Rache an der Kriegsmaschine des Imperiums nahm. Nicht viel, aber immerhin etwas.
    Sie legte den Schalter um, und einen Augenblick später wurde sie hart in ihren Sitz gepreßt, als die Kanzel abgesprengt wurde und der Treibsatz sie aus dem Schiff katapultierte. Sie erhaschte einen Blick auf die Backbordseite des Sternzerstörers, dann auf einen vorbeirasenden TIE-Jäger...
    Und plötzlich knirschte es in der Elektronik des Schleudersitzes, als Schaltkreise durchbrannten und Leitungen verschmorten ... und mit einem furchtbaren Schock erkannte Mara, daß sie den womöglich letzten Fehler ihres Lebens gemacht hatte. Bei dem Versuch, ihren wracken Z-95 auf den Hangar des Sternzerstörers zu lenken, hatte sie sich dem riesigen Schiff zu dicht genähert und war direkt in das Ionenbombardement der Dreadnaughts katapultiert worden.
    Und mit diesem kurzen Knirschen der versagenden Elektronik hatte sie alles verloren. Ihr Interkom, ihre Scheinwerfer, ihre Manövrierdüsen, ihr Lebenserhaltungssystem, ihren Notsender.
    Alles.
    Für einen Moment dachte sie an Skywalker. Auch er war vor einiger Zeit im tiefen Weltraum verschollen. Aber sie hatte einen Grund gehabt, nach ihm zu suchen. Niemand hatte einen vergleichbaren Grund, nach ihr zu suchen.
    Ein brennender TIE-Jäger schoß an ihr vorbei und explodierte. Ein großer Splitter prallte von der Keramikpanzerung ihrer Schultern ab und schmetterte ihren Schädel hart gegen die Kopfstütze.
    Und als sie in die Finsternis stürzte, sah sie vor sich das Gesicht des Imperators. Und sie wußte, daß sie ihn erneut enttäuscht hatte.
     
    Sie näherten sich dem Kontrollraum hinter der Brücke der Katana, als Luke unvermittelt zusammenzuckte. »Was ist?« stieß Han hervor und sah sich hastig um.
    »Mara«, sagte der andere mit hartem Gesicht. »Sie ist in Schwierigkeiten.«
    »Getroffen?«
    »Getroffen und... hilflos«, sagte Luke, während er konzentriert in sich hineinhorchte. »Sie muß in eine der Ionenstrahlen geraten sein.«
    Der Junge sah aus, als hätte er soeben seinen besten Freund und nicht jemand verloren, der ihn töten wollte. Han wollte ihn schon darauf aufmerksam machen, entschied dann aber, daß sie wichtigere Probleme hatten. Wahrscheinlich war es sowieso nur eine dieser verrückten Jedi-Launen, die nie einen Sinn zu ergeben schienen. »Im Moment können wir ihr nicht helfen«, sagte er und ging weiter. »Komm.«
    Sowohl der Steuerbord- als auch der Backbordhauptkorridor mündeten in den Kontrollraum, der durch zwei Schotts von der Brücke getrennt war. Lando und Chewbacca befanden sich auf der anderen Seite des Backbordeingangs, als Han und Luke eintrafen, duckten sich unter dem ununterbrochenen Laserfeuer und riskierten hin und wieder selbst einen Schuß. »Wie sieht's aus, Lando«, fragte Han, als er sich mit Luke zu ihnen gesellte.
    »Nicht gut, Alter«, knurrte Lando. »Es sind mindestens noch zehn von ihnen übrig. Shen und Tomrus hat's erwischt – Shen wird wahrscheinlich sterben, wenn wir ihn nicht innerhalb der nächsten Stunde zu einem Medidroiden schaffen können. Anselm und Kline sind auf der Brücke und kümmern sich um sie.«
    »Wir haben etwas mehr Erfolg gehabt, aber es sind immer noch ein paar von ihnen hinter uns her«, erklärte Han und musterte die Kontrollkonsolen im Vorraum. Sie boten ausreichend Deckung, aber die Verteidiger würden sich nicht weiter zurückziehen können, ohne sich dem Feuer des Gegners auszusetzen. »Ich glaube nicht, daß wir zu viert diese Stellung halten können«, entschied er. »Am besten verschanzen wir uns auf der Brücke.«
    »Aber dort sitzen wir in der Falle«, erinnerte Lando. »Hast du das bedacht?«
    Han spürte, wie sich Luke an seiner Seite straffte. »Okay«, sagte Luke. »Auf die Brücke mit euch. Ich werde das hier übernehmen.«
    Lando starrte ihn an. »Du wirst was?«
    »Ich werde das hier übernehmen«, wiederholte Luke. Er zündete sein Lichtschwert. »Verschwindet – ich weiß, was ich tue.«
    »Kommt«, sagte Han. Er wußte nicht, was Luke vorhatte, aber irgend etwas im Gesicht des Jungen verriet ihm, daß es besser war, nicht darüber zu streiten. »Wir können ihm von drinnen Rückendeckung geben.«
    Eine Minute später hatten sie Posten bezogen: Han und Lando zwischen den Brückenschotts, Chewbacca ein paar Meter weiter hinter einer Maschinenkonsole, Luke allein im Torbogen, mit dem summenden Lichtschwert in der Hand. Die Imperialen brauchten eine weitere Minute, um zu erkennen, daß der

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