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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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übrig.«
    Leia starrte ihn an. »Fünfzehn?« keuchte sie.
    Karrde nickte. »Ich fürchte, ich habe den Großadmiral unterschätzt, Rätin«, sagte er mit einem Hauch von Bitterkeit in seiner bemüht ungezwungen klingenden Stimme. »Ich wußte, daß er die Schiffe wegschaffen würde, sobald er die Position der Flotte kannte. Aber ich habe nicht damit gerechnet, daß Hoffner so schnell mit der Position herausrückt.«
    Leia fröstelte. Sie hatte selbst einmal ein imperiales Verhör durchgemacht. Selbst nach all den Jahren war die Erinnerung noch immer lebendig. »Ich frage mich, ob von ihm noch etwas übriggeblieben ist.«
    »Sparen Sie sich Ihr Mitgefühl«, riet Karrde. »Im Nachhinein kommt es mir unwahrscheinlich vor, daß Thrawn zu etwas so Unzivilisiertem wie Zwang greifen mußte. Daß Hoffner so schnell zur Zusammenarbeit bereit war, deutet daraufhin, daß ihm der Großadmiral einfach eine Menge Geld gezahlt hat.« Leia sah hinaus zur Schlacht, vom düsteren Gefühl des Versagens übermannt. Sie hatten verloren. Trotz aller Anstrengungen hatten sie verloren.
    Sie holte tief Luft und führte die Jedi-Entspannungsübungen durch. Ja, sie hatten verloren. Aber nur eine Schlacht, nicht den Krieg. Das Imperium hatte vielleicht die Dunkle Macht in seinen Besitz gebracht, aber es würde Jahre dauern, die Besatzungen für alle diese Dreadnaughts zu rekrutieren und auszubilden. In dieser Zeit konnte viel geschehen. »Sie haben recht«, wandte sie sich an Karrde. »Wir sollten unsere Verluste besser begrenzen. Captain Virgilio, sobald diese TIE-Jäger neutralisiert sind, soll ein Enterkommando an Bord der Katana gehen und unser Technoteam dort unterstützen.«
    Sie erhielt keine Antwort. »Captain?«
    Virgilio starrte mit versteinertem Gesicht durch die Brückensichtluke. »Zu spät, Rätin«, sagte er leise.
    Leia drehte sich um. Ein zweiter Sternzerstörer war plötzlich aus dem Hyperraum aufgetaucht und nahm Kurs auf das belagerte imperiale Schiff.
    Die Verstärkung der Imperialen war eingetroffen.
     
    »Rückzug!« brüllte Aves mit sich überschlagender Stimme. »An alle Schiffe – sofort zurückziehen! Ein zweiter Sternzerstörer ist im System.«
    Das letzte Wort wurde vom Lärmen des Kollisionsalarms übertönt, als sich ein Objekt dem Z-95 gefährlich näherte. Mara riß das kleine Schiff zur Seite und entging nur um Haaresbreite dem Laserfeuer eines TIE-Jägers. »Wohin sollen wir uns zurückziehen?« fragte sie und ging in einen Spiralflug über, während sie gleichzeitig die Geschwindigkeit verringerte. Ihr Angreifer, durch die Ankunft der Verstärkung womöglich übermütig geworden, raste zu schnell an ihr vorbei, um mehr als einen ungezielten Schuß in ihre Richtung abgeben zu können. Kühl blies ihn Mara aus dem Raum. »Für den Fall, daß Sie es vergessen haben – einige von uns haben nicht genug Computerleistung, um einen sicheren Hyperraumsprung zu berechnen.«
    »Ich gebe Ihnen die Werte«, sagte Aves. »Karrde...«
    »Einverstanden«, drang Karrdes Stimme von der Eskortfregatte. »Verschwinden Sie.«
    Mara biß die Zähne zusammen und sah zu dem zweiten Sternzerstörer hinüber. Sie haßte es, wegzulaufen, aber sie wußte, daß sie recht hatten. Bel Iblis hatte drei seiner Schiffe gegen die neue Gefahr in Marsch gesetzt, aber selbst mit ihren Ionenkanonen konnten drei Dreadnaughts einen Sternzerstörer nicht lange aufhalten. Wenn sie sich nicht bald zurückzogen, würden sie vielleicht keine zweite Chance bekommen...
    Abrupt warnte sie ihr Instinkt. Erneut riß sie den Z-95 zur Seite; aber diesmal reagierte sie zu spät. Das Schiff bockte, und hinter ihr ertönte der zischende Schrei überhitzten Metalls, das in den Weltraum verdampfte. »Ich bin getroffen!« stieß sie hervor, schlug mit der einen Hand auf die Schleudersitzkontrolle und griff mit der anderen automatisch nach den Verschlüssen ihres Raumhelms. Gerade noch rechtzeitig; ein zweites Zischen, das fast sofort wieder abbrach, verriet, daß ihr Cockpit einen Treffer abbekommen hatte. »Keine Energie, keine Atmosphäre. Steige jetzt aus.«
    Sie griff nach dem Katapulthebel... und verharrte. Durch Zufall wies die Nase ihres wracken Jägers fast direkt auf die Hangaröffnung des ersten Sternzerstörers. Wenn sie aus dem Hilfsmanövriersystem noch etwas mehr Energie herauskitzeln konnte...
    Sie mußte mehr tun, als nur zu kitzeln, aber als sie schließlich erneut nach dem Katapulthebel griff, hatte sie die Befriedigung, daß der Z-95 noch im

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