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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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dunkel und offenbar leer; aber Pellaeon wußte es besser. »Ich komme mit wichtigen Informationen für den Großadmiral«, sagte er laut. »Ich habe keine Zeit für deine Spielchen.«
    »Es sind keine Spielchen«, miaute Rukhs rauhe Stimme direkt in Pellaeons Ohr, so daß er trotz aller Selbstbeherrschung zusammenfuhr. »Schleichtechniken müssen geübt werden, oder man verlernt sie.«
    »Übe mit jemand anderem«, grollte Pellaeon. »Ich habe zu arbeiten.«
    Er trat vor die innere Tür und verfluchte im stillen Rukh und die ganze Noghri-Rasse. Sie mochten ja nützliche Werkzeuge des Imperiums sein. Aber er hatte früher schon mit derartigen Clankulturen zu tun gehabt, und auf lange Sicht hatten diese Primitiven immer nur Schwierigkeiten gemacht. Die Tür zum Kommandoraum glitt auf...
    Enthüllte eine Dunkelheit, die nur von trübe brennenden Kerzen erhellt wurde.
    Pellaeon blieb abrupt stehen und mußte unwillkürlich an die unheimliche Gruft auf Wayland denken, in der tausend Kerzen die Gräber jener Außenweltler gekennzeichnet hatten, die im Laufe der Jahre zu dieser Welt gekommen waren, nur um von Joruus C’baoth abgeschlachtet zu werden. Daß Thrawn seinen Kommandoraum in eine Zweitausgabe dieser Gruft verwandelt hatte...
    »Nein, ich bin nicht dem Einfluß unseres labilen Jedi-Meisters erlegen«, drang Thrawns trockene Stimme von der anderen Seite des Raums. Über den Kerzen konnte Pellaeon undeutlich die glühend roten Augen des Großadmirals erkennen. »Sehen Sie genauer hin.«
    Pellaeon gehorchte und entdeckte, daß es sich bei den »Kerzen« in Wirklichkeit um holografische Bilder außerordentlich feingearbeiteter Lichtskulpturen handelte. »Wunderschön, nicht wahr?« sagte Thrawn mit versonnen klingender Stimme. »Es sind corellianische Flammenminiaturen, eine jener wenigen Kunstformen, die man oft zu kopieren versucht hat, ohne je dem Original nahezukommen. Sie bestehen nur aus transoptischen Fasern, pseudo-lumineszierendem Pflanzenmaterial und zwei Goorlish-Lichtquellen; und dennoch steckt in ihnen etwas, das kein Außenstehender je erfaßt hat.« Die holografischen Flammen verblaßten, und in der Mitte des Raums erschien das Standbild von drei Dreadnaught-Kreuzern. »Dies wurde vor zwei Tagen von der Gnadenlos über New Cov aufgenommen, Captain«, fuhr Thrawn im gleichen versonnenen Tonfall fort. »Sehen Sie genau hin.«
    Er startete den Film. Pellaeon verfolgte schweigend, wie die zu einem Dreieck formierten Dreadnaughts das Feuer in Richtung Kamera eröffneten. Im Lichtgewitter des Angriffs kaum zu erkennen, steuerten ein Frachter und ein zweites Schiff, das wie eine kleine Vergnügungsyacht aussah, die sichere Zone in der Mitte der Formation an. Unablässig feuernd zogen sich die Dreadnaughts zurück, und einen Moment später sprang die gesamte kleine Flotte in die Lichtgeschwindigkeit. Das Holo verblaßte, und im Raum wurde es hell. »Was sagen Sie dazu?« fragte Thrawn.
    »Sieht aus, als wären unsere alten Freunde wieder aufgetaucht«, antwortete Pellaeon. »Sie haben sich offenbar von dem Schrecken erholt, den wir ihnen auf Limuri eingejagt haben. Ein Ärgernis, vor allem zu diesem Zeitpunkt.«
    »Unglücklicherweise deutet einiges darauf hin, daß sie sich zu mehr als einem bloßen Ärgernis entwickeln werden«, erklärte Thrawn. »Eines der beiden Schiffe, die sie gerettet haben, wurde von der Gnadenlos als die Glücksdame identifiziert. Mit Han Solo und Lando Calrissian an Bord.«
    Pellaeon runzelte die Stirn. »Solo und Calrissian? Aber...« Er verstummte.
    »Aber wir haben sie im Palanhi-System erwartet«, beendete Thrawn für ihn den Satz. »Ja. Mein Fehler. Offenbar haben sie etwas Wichtigeres vor, als sich um Ackbars Reputation zu kümmern.«
    Pellaeon sah wieder zu der Stelle, wo das Holo gewesen war. »Zum Beispiel die Möglichkeit, das militärische Potential der Rebellion zu stärken.«
    »Ich glaube nicht, daß sie sich jetzt schon verbündet haben«, sagte Thrawn mit nachdenklich gerunzelter Stirn. »Ich glaube auch nicht, daß ein derartiges Bündnis unausweichlich ist. Diese Flottille wurde von einem Corellianer geführt, Captain – dessen bin ich mir inzwischen sicher. Und es gibt nur einige wenige Möglichkeiten, um wen es sich bei diesem Corellianer handeln könnte.«
    »Solo ist Corellianer, nicht wahr?«
    »Ja«, bestätigte Thrawn. »Einer der Gründe dafür, warum ich glaube, daß sie noch im Verhandlungsstadium sind. Wenn meine Vermutung über die Identität ihres

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