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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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sagte Gillespee sardonisch. »Abgesehen von dem winzig kleinen Problem, jemand in der Neuen Republik zu finden, der dumm genug ist, Freibeuterhonorare für Schnüfflerarbeit zu zahlen.«
    Karrde lächelte. »Um ehrlich zu sein, ich hatte nicht vor, Ihre wertvolle Zeit zu verschwenden, vor Ihnen das zu sagen. Haben Sie schon mal meinen Partner Ghent kennengelernt?«
    Für einen Moment starrte Gillespee ihn nur mit verwirrtem Gesichtsausdruck an. Dann, abrupt, verstand er. »Das würden Sie nicht wagen.«
    »Warum nicht?« konterte Karrde. »Im Gegenteil, wir würden ihnen damit einen Gefallen tun. Warum ihr Dasein mit diesen lästigen, kleinkrämerischen Details belasten, wo sie doch versuchen, einen Krieg zu gewinnen?«
    »Und da sie uns sowieso bezahlen müssen, sobald wir für sie das Klon-Zentrum gefunden haben…«
    »Genau«, nickte Karrde. »Sehen wir darin einfach einen Vorschuß auf noch zu leistende Arbeit.«
    »Von dem sie erst erfahren werden, wenn alles vorbei ist«, meinte Gillespee trocken. »Die Frage ist, ob Ghent es schafft?«
    »Mühelos«, versicherte ihm Karrde. »Vor allem, da er sich derzeit im imperialen Palast auf Coruscant befindet. Ich wollte sowieso dorthin, um Mara abzuholen; ich werde ihn einfach in die Datenbanken der Sektorflotte eindringen und uns registrieren lassen.«
    Gillespee stieß zischend die Luft aus. »Klingt verlockend – das muß ich zugeben. Ich weiß nur nicht, ob es genug sein wird, um die anderen zurück an Bord zu holen.«
    »Wir werden sie einfach fragen«, sagte Karrde und trat von seinem Schreibtisch zurück. »Laden wir sie zu einem Treffen in, sagen wir, vier Tagen ein?«
    Gillespee zuckte die Schultern. »Versuchen können Sie's. Was haben Sie schon zu verlieren?«
    Karrde wurde ernst. »Wenn man es mit Großadmiral Thrawn zu tun hat«, erinnerte er den anderen, »sollte man diese Frage nicht auf die leichte Schulter nehmen.«
     
    Der Abendwind rauschte durch die verfallenen Mauern und Steinsäulen der zerstörten Festung und steigerte sich gelegentlich zu einem Pfeifen, wenn er ein kleines Loch oder eine Ritze fand. Karrde saß mit dem Rücken an eine der Säulen gelehnt, nippte an seiner Tasse und verfolgte, wie die Sonne hinter dem Horizont verschwand. Auf der Ebene unter ihm begannen die langen Schatten, die über den aufgewühlten Boden fielen, langsam zu verblassen, als die zunehmende Dunkelheit der Nacht unaufhaltsam über die Landschaft kroch.
    Alles in allem ein Symbol für die Art und Weise, mit der dieser galaktische Krieg letztlich auch Karrde eingeholt hatte.
    Er nahm einen weiteren Schluck von der Tasse und wunderte sich erneut über die ganze Absurdität dieser Situation. Hier war er: ein intelligenter, berechnender, angemessen egoistischer Schmuggler, der erfolgreich Karriere gemacht hatte. Ein Schmuggler zudem, der sich geschworen hatte, seine Leute aus diesem bestimmten Krieg herauszuhalten. Und dennoch, irgendwie, war er jetzt hier, tief darin verstrickt.
    Und nicht nur darin verstrickt, sondern auf dem besten Weg, andere Schmuggler mit hineinzuziehen.
    Er schüttelte in leichter Verärgerung den Kopf. Dieselbe Sache, wußte er, war auch während der großen Yavin-Schlacht Han Solo passiert. Er erinnerte sich noch gut, wie sehr es ihn amüsiert hatte, mitanzusehen, wie sich Solo immer mehr im Netz der RebellenAllianz aus Pflicht und Verantwortung verfangen hatte. Selbst in diesem Netz gefangen, kam ihm die ganze Sache bei weitem nicht so vergnüglich vor.
    Von der anderen Seite des verfallenen Hofes drang das leise Knirschen von Kies. Karrde sah zu den Steinsäulen hinüber, die Hand am Blastergriff. Außer ihm sollte niemand hier sein. »Sturm?« rief er gedämpft. »Drang?«
    Das vertraute Gackern/Schnurren antwortete, und Karrde stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. »Hierher«, rief er dem Tier zu. »Komm schon – hierher.«
    Der Befehl war überflüssig. Der Vornskr hetzte bereits um die Säulen und auf ihn zu, die Schnauze am Boden, aufgeregt mit dem Stummel des gestutzten Peitschenschwanzes wedelnd. Wahrscheinlich Drang, entschied Karrde; er war der geselligere der beiden, und Sturm neigte dazu, beim Fressen zu trödeln.
    Der Vornskr kam schlitternd neben ihm zum Halt und gab erneut sein seltsames Gackern/Schnurren von sich – diesmal eher traurig klingend –, während er seine Schnauze in Karrdes ausgestreckte Hand legte. Es war Drang, tatsächlich. »Ja, es ist sehr still«, sagte Karrde, während er den Kopf des Tieres und

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