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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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erinnerte er den anderen. »Es geht ums Überleben im Kampf gegen das Imperium.«
    »Vielleicht geht es für Sie darum«, sagte Gillespee, betrachtete die Fruchtscheibe für einen Moment und steckte sie in den Mund. »Sie haben genug Sachen nebenher laufen, um für eine Weile die Geschäfte ruhen lassen zu können. Aber sehen Sie, der Rest von uns hat Löhne zu zahlen und Schiffe zu unterhalten. Es kommt kein Geld mehr herein, und unsere Angestellten werden sauer.«
    »Sie und die anderen wollen also Geld?«
    Er konnte sehen, wie Gillespee sich straffte. »Ich will Geld. Die anderen wollen aufhören.«
    Es war, nüchtern betrachtet, keine unerwartete Entwicklung. Der weißglühende Zorn gegen das Imperium, der durch den Angriff im Whistler's Whirlpool ausgelöst worden war, kühlte allmählich ab, und die Tagesgeschäfte verlangten wieder ihr Recht. »Das Imperium ist noch immer gefährlich«, sagte er.
    »Nicht für uns«, erklärte Gillespee unverblümt. »Seit dem Whirlpool hat sich das Imperium nicht mehr um uns gekümmert. Sie haben nicht reagiert, als wir im Orus-Sektor herumgeschnüffelt haben; sie haben nicht einmal Mazzic wegen dieser Sache bei den Bilbringi-Werften zur Rechenschaft gezogen.«
    »Also ignorieren sie uns, trotz unserer Provokationen. Fühlen Sie sich dadurch sicher?«
    Sorgfältig schnitt Gillespee eine weitere Scheibe von der Frucht ab. »Ich weiß es nicht«, gestand er. »Manchmal denke ich, daß Brasck recht hat: Wenn wir das Imperium in Ruhe lassen, wird es uns auch in Ruhe lassen. Aber ich muß immer wieder an diese Klon-Armee denken, mit der mich Thrawn von Ukio verjagt hat. Mir ist der Gedanke gekommen, daß er im Moment vielleicht zu sehr mit der Neuen Republik beschäftigt ist, um sich um uns zu kümmern.«
    Karrde schüttelte den Kopf. »Thrawn ist nie zu beschäftigt, um jemand zu jagen, den er haben will«, sagte er. »Wenn er uns ignoriert, dann weil er weiß, daß dies der beste Weg ist, jede Opposition zum Schweigen zu bringen. Als nächstes wird er uns wahrscheinlich Transportverträge anbieten und so tun, als wären wir wieder gute Freunde.«
    Gillespee sah ihn scharf an. »Sie haben mit Par'tah gesprochen?«
    »Nein. Warum?«
    »Sie hat mir vor zwei Tagen erzählt, daß man ihr angeboten hat, eine Ladung Sublichtantriebe zu den imperialen Werften von Ord Trasi zu bringen.«
    Karrde schnitt eine Grimasse. »Hat sie akzeptiert?«
    »Sie sagte, sie würde noch verhandeln. Aber Sie kennen Par'tah – sie braucht immer Geld. Wahrscheinlich kann sie es sich nicht leisten, nein zu sagen.«
    Karrde wandte sich wieder dem Display zu, mit dem bitteren Geschmack der Niederlage im Mund. »Ich schätze, ich kann ihr keine Vorwürfe machen«, sagte er. »Was ist mit den anderen?«
    Gillespee zuckte unbehaglich die Schultern. »Wie ich schon sagte, die Kosten laufen weiter. Wir müssen Geld verdienen.«
    Und auf diese Weise fiel die widerwillige Koalition, die er mit Mühe zusammengeschmiedet hatte, wieder auseinander. Und das Imperium hatte nicht einen einzigen Schuß abfeuern müssen, um das zu erreichen. »Dann werde ich wohl allein weitermachen müssen«, sagte er und stand auf. »Danke für Ihre Hilfe. Ich nehme an, Sie wollen sich wieder Ihren Geschäften widmen.«
    »He, nun schnappen Sie nicht gleich ein, Karrde«, meinte Gillespee spöttisch. »Sie haben recht, diese Klons sind eine ernste Sache. Wenn Sie meine Schiffe und Leute für Ihre Jagd mieten wollen, werden wir Ihnen gerne helfen. Wir können es uns nur nicht mehr leisten, umsonst zu arbeiten, das ist alles. Sagen Sie uns Bescheid.« Er wandte sich zur Tür…
    »Einen Moment«, rief ihm Karrde nach. Ihm war plötzlich ein recht kühner Gedanke gekommen. »Angenommen, ich finde einen Weg, jedem sein Einkommen zu garantieren. Glauben Sie, daß die anderen dann auch an Bord bleiben werden?«
    Gillespee musterte ihn argwöhnisch. »Versuchen Sie nicht, mich auf den Arm zu nehmen, Karrde. Sie haben soviel Geld doch gar nicht herumliegen.«
    »Nein. Aber die Neue Republik. Und unter den derzeitigen Umständen werden Sie bestimmt nichts dagegen haben, ein paar weitere Kampfschiffe auf die Lohnliste zu setzen.«
    »U-uh«, schüttelte Gillespee heftig den Kopf. »Tut mir leid, aber ich bin kein Freibeuter.«
    »Auch dann nicht, wenn Ihre einzige Aufgabe darin besteht, Informationen zu sammeln?« fragte Karrde. »Ich verlange nichts anderes als das, was wir soeben im Orus-Sektor gemacht haben.«
    »Klingt wie ein Traumangebot«,

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