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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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an. Das aggressive Gesicht, die argwöhnischen Augen… Und plötzlich erkannte er, daß er sich geirrt hatte, was diese Verschwörung betraf. Ferrier und Mazzic arbeiteten in Wirklichkeit gar nicht zusammen. Es war Ferrier allein, wahrscheinlich von Thrawn gesteuert, der versuchte, ihn zu erledigen.
    Was bedeutete, daß Mazzic wirklich glaubte, daß Karrde sie alle verraten hatte. Was wiederum bedeutete, daß er vielleicht immer noch eine Chance hatte, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. »Lassen Sie es mich anders herum versuchen«, sagte er und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Mazzic. »Glauben Sie im Ernst, ich würde so leichtsinnig sein und den Beweis für meinen Verrat hier herumliegen lassen, wo jeder ihn finden kann?«
    »Sie wußten nicht, daß wir danach suchen werden«, sagte Ferrier, ehe Mazzic antworten konnte.
    Karrde sah ihn mit gewölbter Braue an. »Oh, jetzt heißt es also ›wir‹, Ferrier? Sie helfen Mazzic dabei?«
    »Er hat recht, Karrde – hören Sie mit den Versuchen auf, die Wahrheit zu vernebeln«, sagte Mazzic. »Glauben Sie, Thrawn würde sich all diese Mühe machen, nur um Sie zu erledigen? Das hätte er schon auf Trogan tun können.«
    »Er konnte auf Trogan nichts gegen mich unternehmen«, schüttelte Karrde den Kopf. »Nicht, während Sie alle zuschauten. Er hätte damit riskiert, die gesamte Unterwelt gegen sich aufzubringen. Nein, diese Methode funktioniert viel besser. Er vernichtet mich, diskreditiert meine Warnungen vor ihm und bekommt dafür Ihr Wohlwollen und Ihre Dienste.«
    Clyngunn wackelte mit dem zottigen Kopf. »Nein. Thrawn ist nicht wie Vader. Er würde keine Truppen für einen absichtlich fehlgeschlagenen Angriff opfern.«
    »Dem stimme ich zu«, sagte Karrde. »Ich glaube, daß jemand anders diesen Überfall geplant hat und daß Thrawn einfach das Beste daraus macht.«
    »Jetzt wollen Sie wohl auch noch behaupten, daß ich es war«, knurrte Ferrier.
    »Ich habe niemand beschuldigt«, erinnerte ihn Karrde mild. »Man könnte denken, daß Sie ein schlechtes Gewissen haben.«
    »Da haben wir's – schon wieder betätigt er sich als Nebelwerfer«, sagte Ferrier und sah sich am Tisch um, ehe er seinen Blick wieder auf Karrde richtete. » Sie haben doch schon ganz offen mein Gespenst beschuldigt, diese Datenkarte hier deponiert zu haben.«
    »Das haben Sie angedeutet, nicht ich«, sagte Karrde, den anderen wachsam beobachtend. Eigenständiges Denken war nicht unbedingt Ferriers Stärke, und die Anstrengung begann sich bemerkbar zu machen. Wenn er noch ein wenig mehr Druck ausübte… »Aber wenn wir schon mal beim Thema sind, wo ist Ihr Defel?«
    »Er ist auf meinem Schiff«, sagte Ferrier prompt. »Drüben im Westhof bei den anderen. Er ist schon seit der Landung dort.«
    »Warum?«
    Ferrier runzelte die Stirn. »Was meinen Sie damit, warum? Er ist dort, weil er zu meiner Crew gehört.«
    »Nein, ich meine, warum steht er nicht draußen vor der Wilder Karrde wie die anderen Leibwächter?«
    »Wer sagte, daß er mein Leibwächter ist?«
    Karrde zuckte die Schultern. »Davon bin ich ausgegangen. Schließlich hat er auf Trogan diese Rolle gespielt.«
    »Das stimmt«, sagte Gillespee bedächtig. »Er stand an der Wand. Wo er sofort gegen die Imperialen losschlagen konnte, als sie auftauchten.«
    »Fast so, als hätte er gewußt, daß sie kommen«, stimmte Karrde zu.
    Ferriers Miene verfinsterte sich. »Karrde…«
    »Genug«, fiel ihm Mazzic ins Wort. »Dies ist kein Beweis, Karrde, und Sie wissen es. Außerdem, was hätte Ferrier davon gehabt, einen derartigen Angriff zu organisieren?«
    »So konnte er uns demonstrativ helfen, ihn zurückzuschlagen«, meinte Karrde. »In der Hoffnung, unser Mißtrauen wegen seiner Verbindung mit dem Imperium zu zerstreuen.«
    »Verdrehen Sie ruhig die Worte«, sagte Ferrier und wies mit einem Finger auf den Datenblock, der neben Mazzic auf dem Tisch lag. »Aber in dieser Datenkarte steht nicht, daß ich Kosk und seine Truppe angeheuert habe. Sondern Sie. Ich persönlich denke, daß wir uns das lange genug angehört…«
    »Einen Moment«, unterbrach Mazzic und drehte sich zu ihm um. »Woher wissen Sie, was in der Datenkarte steht?«
    »Sie haben es uns gesagt«, erklärte Ferrier. »Sie haben gesagt, daß es die andere Hälfte der…«
    »Ich habe nie den Namen des Lieutenants erwähnt.«
    Im Raum wurde es plötzlich ganz still…, und Ferriers Gesicht hinter dem Bart war bleich geworden. »Sie müssen es.«
    »Nein«, sagte Mazzic

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