Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando
wer war es dann…?
Und dann trat die Gestalt ins Licht…, und zu spät erinnerte sich Luke, wie dieser Traumkampf in der Höhle der Dunklen Seite geendet hatte. Vaders Maske war zerbrochen, und das Gesicht dahinter war Lukes eigenes gewesen.
Wie das Gesicht, das jetzt ausdruckslos zu ihm hinaufblickte.
Luke spürte, wie er von der Treppe zurückwich, vom Schock überwältigt und dem zunehmenden summenden Druck auf sein Bewußtsein gelähmt. »Ja, Jedi Skywalker«, sagte C’baoth leise hinter ihm. »Er ist du. Luuke Skywalker, erschaffen aus der Hand, die du in der Wolkenstadt auf Bespin zurückgelassen hast. Das Lichtschwert schwingend, das du dort verloren hast.«
Luke starrte die Waffe in der Hand des Klons an. Es war seins, das stimmte. Das Lichtschwert, das ihm laut Obi-Wan sein Vater vererbt hatte. »Warum?« brachte er hervor.
»Damit du endlich verstehst«, sagte C’baoth ernst. »Und weil du dein Schicksal erfüllen mußt. Auf die eine oder andere Art wirst du mir dienen.«
Luke warf ihm einen kurzen Blick zu. C’baoth beobachtete ihn mit erwartungsvoll funkelnden Augen. Und mit Wahnsinn.
Und in diesem Moment griff Klon Luuke an.
Er sprang die Treppe hinauf, zündete sein Lichtschwert und schlug mit der blauweißen Klinge wild nach Lukes Brust. Luke glitt zur Seite und wehrte mit seiner eigenen Waffe den Angriff ab. Die Klingen trafen mit einer Wucht aufeinander, die ihn das Gleichgewicht verlieren ließ und fast das Lichtschwert aus der Hand schmetterte. Der Klon Luuke stürzte ihm nach, wieder das Lichtschwert schwingend; Luke griff mit der Macht hinaus und warf sich nach hinten, schwang sich über das Schutzgeländer und auf eine der erhöhten Wachplattformen, die die Bodenebene des Thronsaals überragten. Er brauchte Zeit zum Denken und Planen, eine Atempause, um das störende Summen in seinem Bewußtsein zu vertreiben.
Aber Klon Luuke gönnte ihm keine Atempause. Er trat an das Schutzgeländer und hieb mit dem Lichtschwert nach dem Stützpfeiler der Plattform, auf der Luke stand. Es war kein sauberer Schlag – die Klinge durchtrennte nicht einmal den halben Pfeiler –, aber er genügte, um die Plattform plötzlich zur Seite kippenzu lassen. Luke griff erneut mit der Macht hinaus, machte einen Salto rückwärts und versuchte, den Laufgang zu erreichen, der sich fünf Meter hinter ihm durch den Thronsaal spannte.
Aber die Entfernung war zu groß oder das Summen in seinem Kopf lenkte ihn zu sehr ab, als daß er richtig mit der Macht zupacken konnte. Er knallte mit der Kniekehle gegen die Kante des Laufgangs, und statt auf den Füßen zu landen, schlug er mit dem Rücken auf.
»Ich wollte dir dies nicht antun, Jedi Skywalker«, hörte er C’baoths Stimme. »Ich will es immer noch nicht. Schließe dich mir an – laß mich dir alles beibringen. Zusammen können wir die Galaxis vor den niederen Wesen retten, die sie sonst zerstören werden.«
»Nein«, sagte Luke heiser, bekam eine Stützrebe zu fassen und zog sich hoch, während er keuchend nach Luft schnappte. Der Klon Luke hatte sein Lichtschwert inzwischen abgeschaltet und kam die Treppe herunter auf ihn zu.
Der Klon. Sein Klon. Was erzeugte diesen seltsamen Druck auf sein Bewußtsein? Die Nähe eines exakten Duplikats, das selbst die Macht einsetzte?
Er wußte es nicht, genausowenig, wie er wußte, was C’baoth damit bezweckte, sie beide gegeneinander zu hetzen. Obi-Wan und Master Yoda hatten ihn beide gewarnt, im Zorn oder aus Haß zu töten, denn dies führte unweigerlich zur Dunklen Seite. Traf dies auch auf die Tötung eines Klon-Duplikats zu?
Oder führte C’baoth etwas ganz anderes im Schilde? Erwartete er, daß Luke dem Wahnsinn verfallen würde, wenn er seinen eigenen Klon tötete?
So oder so gehörte es nicht zu den Dingen, die Luke unbedingt herausfinden wollte. Und ihm kam der Gedanke, daß es auch gar nicht nötig war. Er konnte auf der anderen Seite des Saals vom Laufgang springen, zum Turbolift laufen, mit dem er und Mara gekommen waren, und fliehen.
Was bedeutete, Mara in der Gewalt C’baoths zu lassen.
Er hob die Augen. Mara lehnte noch immer am Schutzgeländer. Wahrscheinlich nicht ganz bei Bewußtsein. Gewiß nicht in der Verfassung für eine Flucht.
Luke biß die Zähne zusammen und sprang auf. Mara hatte ihn gebeten – ihn angefleht –, sie eher zu töten, als sie in C’baoths Hände geraten zu lassen. Das mindeste, was er für sie tun konnte, war, bis zum Ende bei ihr zu bleiben.
Ob es nun ihr Ende
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