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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Großadmiral Thrawn gedroht hatte, Khabarakh einem gründlichen imperialen Verhör zu unterziehen, war es für den jungen Kämpfer lebenswichtig gewesen, aus der Haft zu »fliehen« und von der Bildfläche zu verschwinden. Ebenso lebenswichtig war, daß die überall in der Galaxis verstreuten Noghri-Kommandos über den Verrat des Imperiums informiert wurden. Für beides war offenbar gesorgt worden.
    »Möchtest du etwas essen?« fragte Ovkhevam. »Oder schlafen?«
    »Nein, danke«, sagte Luke. »Ich denke, am besten kehre ich zu meinem Schiff zurück und baue diese Energiezellen aus.«
    »Darf ich dir helfen?« fragte Khabarakh.
    »Das wäre schön, ja«, sagte Luke. Er brauchte keine Hilfe, aber je früher die Noghri ihre eingebildete Schuld beglichen, desto besser. »Komm – Werkzeuge sind im Schiff.«
     
    »Es gibt Neuigkeiten aus Nystao«, sagte Khabarakh und näherte sich, unsichtbar in der Dunkelheit, der Stelle, wo Luke mit dem Rücken an die Landekufe seines X-Flüglers gelehnt saß. »Der Kapitän des imperialen Schiffes hat sich entschlossen, ein paar kleinere Reparaturen vornehmen zu lassen. Die Arbeiten werden wahrscheinlich zwei Tage dauern.« Er zögerte. »Die Dynasten möchten sich dafür bei dir entschuldigen, Sohn des Vader.«
    »Eine Entschuldigung ist unnötig«, versicherte ihm Luke und blickte am Schatten der Tragfläche des Sternjägers vorbei zu dem dünnen Sternenband hinauf, das am ansonsten tiefschwarzen Himmel glitzerte. Jetzt war er also sicher. Er saß zwei weitere Tage hier fest. »Ich wußte schon, bevor ich hier herkam, daß so etwas passieren könnte. Es tut mir nur leid, daß ich euch weitere Unannehmlichkeiten bereite.«
    »Deine Anwesenheit ist keine Unannehmlichkeit.«
    »Ich weiß eure Gastfreundschaft zu schätzen.« Luke nickte zu den Sternen über ihren Köpfen hinauf. »Ich nehme an, es gibt noch immer keinen Hinweis, daß sie mein Schiff entdeckt haben?«
    »Würde der Sohn des Vader nicht wissen, wenn so etwas passiert?« konterte Khabarakh.
    Luke lächelte in die Dunkelheit. »Selbst Jedi haben ihre Grenzen, Khabarakh. Eine ferne Gefahr ist sehr schwer aufzuspüren.«
    Und dennoch, sagte er sich im stillen, war die Macht offenbar immer noch mit ihm. Dieser Schlachtkreuzer dort oben hätte auch zu einem viel gefährlicheren Zeitpunkt auftauchen können – beispielsweise, wenn das Noghri-Technoteam das Tal betreten oder verlassen hätte oder wenn Luke mit dem Jäger in den Weltraum gestartet wäre. Ein wachsamer Kapitän hätte ihn in beiden Fällen entdeckt und alles zunichte gemacht.
    Eine leise Bewegung, mehr zu erahnen als über dem Tosen des Flusses zu hören, und Khabarakh ließ sich an seiner Seite nieder. »Es ist nicht genug, oder?« fragte der Noghri leise. »Dieser Ort. Die Dynasten nennen ihn unsere Zukunft. Aber er ist es nicht.«
    Luke schüttelte den Kopf. »Nein«, mußte er zugeben. »Ihr habt euch schreckliche Mühe mit diesem Ort gegeben und er wird euch bei der Ernährung eures Volkes sicherlich helfen. Aber die Zukunft von Honöghr selbst… Ich bin kein Experte, Khabarakh. Aber nach dem, was ich gesehen habe, glaube ich nicht, daß Honoghr gerettet werden kann.«
    Der Noghri zischte zwischen den Nadelzähnen, ein Laut, der fast völlig im Rauschen des Wildwassers unterging. »Du sprichst die Gedanken vieler Noghri aus«, sagte er. »Vielleicht denken sogar alle so.«
    »Wir können euch bei der Suche nach einer neuen Heimat helfen«, versprach Luke. »Es gibt viele Welten in der Galaxis. Wir werden einen Ort finden, wo ihr noch einmal von vorn anfangen könnt.«
    Khabarakh zischte erneut. »Aber er wird nicht Honoghr sein.«
    Luke schluckte hart. »Nein.«
    Für eine Weile schwiegen sie. Luke lauschte dem Rauschen des Flusses, und sein Herz krampfte sich aus Mitleid mit den Noghri zusammen. Aber die Verwüstung Honoghrs zu beheben, überstieg bei weitem seine Kräfte. Die Jedi hatten in der Tat ihre Grenzen.
    Er spürte einen Luftzug, als Khabarakh aufsprang. »Bist du hungrig?« fragte er Luke. »Ich kann dir etwas zu essen bringen.«
    »Ja, danke«, sagte Luke.
    Der Noghri verschwand. Luke unterdrückte ein Seufzen und änderte seine Haltung an der Landekufe. Es war schlimm genug zu wissen, daß es ein Problem gab, das er nicht lösen konnte; hier zwei Tage herumsitzen zu müssen, während es ihm anklagend in die Augen sprang, machte es nur noch schlimmer.
    Er sah zu dem dünnen Sternenband hinauf und fragte sich, wie Leia über die ganze

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