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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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aus der Ecke, wo er versuchte, sich so unsichtbar wie möglich zu machen. »Ich fürchte, die vordere Sicherheitstür hat nachgegeben.«
    »Ein Glück, daß du da bist, um uns darüber aufzuklären«, sagte Han gereizt, während seine Blicke gehetzt durch Winters Schlafzimmer irrten. Es war eine sinnlose Übung, wie Leia wußte – alles, was sie zu ihrer Verteidigung einsetzen konnten, hatten sie bereits benutzt. Winters Bett und Andenkentruhe blockierten die beiden Türen, der Kleiderschrank war zum Fenster geschoben und auf die Seite gekippt worden, um als improvisierter Feuerschutz zu dienen. Und das war es. Bis die Angreifer eine oder beide Türen aufbrachen, konnten sie nur warten.
    Leia atmete tief ein und versuchte, ihren rasenden Herzschlag zu beruhigen. Seit diesen ersten Entführungsversuchen auf Bimmisaari waren die Imperialen hinter ihr her gewesen, und hinter ihr allein – kein besonders angenehmer Gedanke, aber einer, an den sie sich nach dem jahrelangen Krieg halbwegs gewöhnt hatte.
    Diesmal war es anders. Diesmal waren sie nicht hinter ihr und den ungeborenen Zwillingen her, sondern hinter ihren Babys. Babys, die sie ihr aus den Armen reißen und irgendwo verstecken konnten, wo sie sie vielleicht nie wiederfinden würde.
    Sie verstärkte den Griff um ihr Lichtschwert. Nein. Es würde nicht passieren. Sie würde es nicht zulassen.
    Von draußen drang das gedämpfte Krachen berstenden Holzes. »Das war die Couch«, brummte Han. Ein weiteres Krachen… »Und der Sessel. Hab' mir schon gedacht, daß sie sie nicht lange aufhalten werden.«
    »Es war den Versuch wert«, sagte Leia.
    »Sicher.« Han schnaubte. »Siehst du, ich hab" schon seit Monaten gepredigt, daß wir mehr Möbel brauchen.«
    Leia lächelte dünn und drückte seine Hand. Ihm gelang selbst in der angespanntesten Lage eine lockere Bemerkung. »Hast du nicht«, widersprach sie. »Du bist doch nie hier gewesen.« Sie sah wieder zu Winter hinüber, die unter den Stahlglasfenstern auf dem Boden saß, in jedem Arm einen der Zwillinge. »Wie geht es ihnen?«
    »Ich glaube, sie wachen auf«, entgegnete Winter leise.
    »Ja, das stimmt«, bestätigte Leia und streichelte jedes Baby mit ihren Gedanken, tröstete sie, so gut sie konnte.
    »Sorg dafür, daß sie stillbleiben«, knurrte Han. »Unsere Freunde dort draußen brauchen keine Hilfe.« Leia nickte und spürte, wie neue Furcht ihr Herz umklammerte. Beide Schlafzimmer – ihres und Winters – grenzten an den Wohnbereich der Suite, wodurch die Angreifer eine  fünfzigprozentige Chance hatten, durch die Tür zu stürmen, hinter der sich ihre Opfer versteckten. Angesichts ihrer Bewaffnung würden sie durch eine falsche Entscheidung nur ein paar Minuten verlieren; aber ein paar Minuten konnten den Unterschied zwischen Leben und Tod bedenken.
    Der Einschlag eines schweren Blasterschusses drang durch die Wand ihres Zimmers, und für einen Moment atmete Leia auf. Aber nur für einen Moment. Eine Sekunde später wiederholte sich das Geräusch und kam diesmal von der Tür vor ihnen. Die Imperialen hatten sich offenbar entschlossen, beide Türen aufzubrechen.
    Sie drehte sich zu Han um und stellte fest, daß er sie ansah. »Es wird sie trotzdem für eine Weile aufhalten«, beruhigte er sie mit bemühtem Optimismus. »Sie müssen ihre Feuerkraft aufteilen. Wir haben immer noch etwas Zeit.«
    »Wenn wir sie nur nutzen könnten«, sagte Leia und sah sich vergeblich im Zimmer um. Winter hatte sich im Dienst des Versorgungs- und Beschaffungsamts der Rebellion daran gewöhnt, nur mit leichtem Gepäck zu reisen, und es gab einfach nichts, das ihnen helfen konnte.
    Draußen fielen weitere Schüsse, gefolgt von einem gedämpften Splittern. Die normalen Holztüren würden bald nachgeben, dann schützten sie nur noch die inneren Sicherheitstüren. Leia sah sich erneut im Zimmer um, während die Verzweiflung bereits ihre Gedanken umwölkte. Der Kleiderschrank, das Bett, die Andenkentruhe; das war alles. Sonst gab es nur die Sicherheitstüren, die Stahlglasfenster und die nackten Wände.
    Die nackten Wände…
    Plötzlich war sie sich des Lichtschwerts in ihrer verkrampften Hand voll bewußt. »Han, warum verschwinden wir nicht einfach von hier?« sagte sie mit einem Hauch aufflackernder Hoffnung. »Ich kann mit meinem Lichtschwert ein Loch in die Wand zur Nachbarsuite schneiden. Und von dort aus könnten wir weiter wir könnten den halben Korridor hinter uns haben, bevor sie diese Tür aufbrechen.«
    »Ja, daran

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