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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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hab' ich auch schon gedacht«, sagte Han gepreßt. »Das Problem ist, daß sie wahrscheinlich auch daran gedacht haben.«
    Leia schluckte. Ja – die Imperialen waren bestimmt darauf vorbereitet. »Wie wäre es dann, wenn wir nach unten verschwinden?« beharrte sie. »Oder nach oben? Glaubst du, sie  erwarten, daß wir durch die Decke fliehen?«
    »Du hast Thrawn in Aktion erlebt«, konterte Han. »Was glaubst du?«
    Leia seufzte, und der kurze Hoffnungsschimmer erlosch. Er hatte recht. Wenn der Großadmiral persönlich diesen Angriff geplant hatte, dann konnten sie gleich die Sicherheitstür öffnen und sich ergeben. Alles, was ihnen einfiel, war wahrscheinlich in allen Einzelheiten vorausberechnet worden und würde mit entsprechenden Gegenmaßnahmen beantwortet werden.
    Sie schüttelte heftig den Kopf. »Nein«, sagte sie laut. »Er ist nicht unfehlbar. Wir haben ihn schon einmal überlistet, und wir können es wieder tun.« Sie drehte sich zu Winter und den Zwillingen um, die noch immer unter dem Fenster schliefen.
    Das Fenster…
    »In Ordnung«, sagte sie langsam. »Was ist mit dem Fenster?«
    Er starrte sie an. »Du willst durchs Fenster? Aber wohin?«
    »Wohin auch immer wir kommen«, sagte sie. Draußen feuerten jetzt die Blaster auf die Sicherheitstür. »Nach oben, nach unten, zur Seite – es ist mir egal.«
    Han sah immer noch verdutzt drein. »Süße, nur für den Fall, daß du es noch nicht bemerkt hast, diese Steinmauern sind völlig glatt. Selbst Chewie könnte sie ohne Kletterausrüstung nicht ersteigen.«
    »Genau aus diesem Grund werden sie nicht damit rechnen, daß wir durchs Fenster fliehen«, sagte Leia. »Vielleicht kann ich mit dem Lichtschwert Hand- und Fußgriffe in die Mauer…«
    Sie verstummte, sah wieder zum Fenster hinüber. Es war kein Lichtreflex gewesen: Es näherten sich tatsächlich zwei Scheinwerfer. »Han…«
    Er fuhr herum. »Uh-oh«, brummte er. »Noch mehr Gesellschaft. Großartig.«
    »Könnte es ein Rettungsteam sein?« fragte Leia zögernd.
    »Das bezweifle ich«, schüttelte Han den Kopf und studierte die sich nähernden Lichter. »Seit Beginn der Schießerei sind erst ein paar Minuten vergangen. Einen Moment…«
    Leia sah sich um. Die Scheinwerfer draußen fingen an zu flackern. Sie versuchte erfolglos, ein Muster darin zu erkennen, irgendeinen vertrauten Kode…
    »Captain Solo!« rief Dreipeo aufgeregt. »Wie Sie wissen, beherrsche ich fließend über sechs Millionen Kommunikationsformen …«
    »Es ist Chewie«, unterbrach ihn Han, während er aufsprang, sich vors Fenster stellte und mit beiden Händen winkte.
    »… und dieses Signal scheint mit einem der Kodes verwandt zu sein, die professionelle Sabaccspieler verwenden, wenn sie…«
    »Das Fenster muß weg«, sagte Han mit einem Seitenblick zur Tür. »Leia?«
    »Sofort.« Leia ließ den Blaster fallen und kam hoch, das Lichtschwert in der Hand.
    »…gemeinsam eine dritte oder vierte Partei im Spiel betrügen…«
    »Halt die Klappe, Goldrute«, fuhr Han Dreipeo an, während er Winter und die Zwillinge vom Fenster wegbrachte. Die Scheinwerfer draußen kamen schnell näher, und jetzt konnte Leia auch im Streulicht der Stadt die verschwommenen Umrisse des Falken erkennen. Eine Erinnerung drängte sich auf: Die Noghri hatten bei ihrem Entführungsversuch auf Bpfassh einen nachgebauten Falken als Köder benutzt. Aber die Imperialen würden wohl kaum einen Sabaccspielerkode verwenden… Oder doch?
    Es spielte keine Rolle. Sie würde lieber ihren Feinden an Bord eines Schiffes gegenübertreten als hier darauf zu warten, daß sie herein marschierten. Und bevor sie an Bord waren, würde sie spüren, ob sie es mit Chewie zu tun hatten oder nicht. Sie trat ans Fenster, zündete das Lichtschwert und hob es…
    Und hinter ihr, mit einem letzten explosionsartigen Krachen, barst die Sicherheitstür.
    Leia wirbelte herum und erhaschte durch den Rauch und die Funken einen kurzen Blick auf zwei Männer, die die Andenkentruhe beiseite schoben und sich duckten, als Han ihren Arm packte und sie zu Boden riß. Eine Blastersalve schlug in die Wand und das Fenster ein, als sie ihr Lichtschwert abschaltete und wieder nach ihrem Blaster griff. Han an ihrer Seite erwiderte bereits das Feuer. Vier weitere Imperiale waren jetzt an der Tür und deckten den splitternden Schrank mit Blasterblitzen ein. Leia biß die Zähne zusammen, schoß zurück und wußte gleichzeitig, wie sinnlos es war. Je länger dieses Feuergefecht andauerte, desto

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