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Große Liebe Desiree

Titel: Große Liebe Desiree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirinda Jarett
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englische Gefangene habe, versäumte er, mir zu sagen, daß einer davon eine Lady war.«
    »Aber wir sind keine Engländer«, erklärte Désirée, während sie sich setzte. »Wir sind Amerikaner.«
    »Amerikaner! Mon dieu, wie sind wir denn dazu gekommen?« Er schnalzte mit der Zunge und lehnte sich zurück. »Das ist sehr, sehr ungünstig.«
    Désirée lächelte erleichtert. »Dann haben Sie verstanden! Sie können uns nicht festhalten! Dazu haben Sie keinen Grund. Wenn Sie uns also an Land bringen würden ...«
    »Ah, ma chère, ich wollte, ich könnte!« Er schüttelte traurig den Kopf. »Sie sind schon seit einiger Zeit von Ihrem Land weg, vielleicht auf See? Sie haben wohl die letzten Berichte nicht gehört, sonst würden Sie mich nicht darum bitten.«
    »Was haben Sie gehört, Sir?« erkundigte sich Macaffery interessiert und entspannte sich ein wenig. »Wir verließen New England vor einigen Monaten, und wenn Sie neue Informationen haben, bitte ich Sie, sie uns mitzuteilen.«
    »Vielleicht sind sie für Sie neu. Ihre Diplomaten in Paris haben sich von den Verhandlungen zurückgezogen. Sie erklärten unsere großzügigen Bedingungen für nicht zufriedenstellend.«
    »Aber das kann ich nicht glauben!« rief Macaffery aufgeregt aus. »Marshall, Pickney, Gerry - das sind keine Männer, die solche Gespräche einfach abbrechen!«
    »Ich sage Ihnen nur, was ich weiß, als Kriegsherr und Verteidiger Frankreichs, nicht als Diplomat.« Boucher zuckte mit den Schultern. »Meine Befehle lauten, amerikanische Schiffe aufzubringen, die sich in unsere Gewässer wagen, und die Besatzung gefangenzunehmen. Sie waren zwar nicht auf einem amerikanischen Schiff, aber Sie sind amerikanische Bürger, und so halte ich Sie fest, bis meine Vorgesetzten über Ihre Zukunft entscheiden.«
    »Dann kommen wir zu spät«, sagte Désirée leise. Zu spät für Obadiah, zu spät für den Frieden. Wenn der Krieg zwischen Frankreich und Amerika das war, wofür Jack sie gebraucht hatte, dann müßte wenigstens er jetzt glücklich sein.
    Eifrig beugte Macaffery sich vor. »Aber wir sind nicht einfach nur Amerikaner, Kapitän. Wir sind in Ihr Land gekommen als Freunde eines gewissen Gentleman in Paris, Gideon de Monteil, als seine Gäste. Ich bin sicher, er würde sehr verärgert sein, wenn er erführe, daß Sie uns aufgehalten haben.«
    Die dunklen Augen des Kapitäns funkelten. »Gäste von Gideon de Monteil?«
    »Der Name sagt Ihnen etwas, nicht wahr?« freute sich Macaffery.
    »O ja, Monsieur , o ja«, sagte der Kapitän mit einem Seufzer. »Aber Sie beschämen mich mit Ihrer Unwissenheit!«
    Boucher nahm eine kleine Figur von seinem Schreibtisch, eine Katze aus poliertem schwarzen Stein, und legte sie behutsam von einer Hand in die andere. »Zum Zeitpunkt seines Todes gab es verschiedene Verdächtigungen gegen den Bürger Monteil, seine Loyalität gegenüber der Republik stand in Frage. Man sagte, seine Beziehungen zu Fremden -Fremden, Monsieur, wie Sie selbst, fürchte ich - war zu eng. Aber leider lebte er nicht lange genug, um sich zu verteidigen. Er entschied sich, freiwillig aus dem Leben zu gehen.«
    »Monsieur de Monteil nahm sich das Leben?« fragte Désirée ungläubig. »Er war seit dreißig Jahren ein Freund meiner Familie! Wie konnte er ...«
    »Schweigen Sie, Désirée!« sagte Macaffery scharf und warf ihr einen kalten Blick als Warnung zu. »Ihre Neuigkeiten betrüben mich, Kapitän, aber es ist keine Überraschung. Monteil war ein wechselhafter Mann, nicht sehr zuverlässig in Fragen der Loyalität.«
    Désirée sah Macaffery verblüfft an. Sie war schockiert über seine Worte, aber sie blieb still. Nichts war so, wie sie es erwartet hatte, und sie hatte das Gefühl, daß ihre ganze vertraute Welt ihr entglitt.
    Boucher schnalzte wieder mit der Zunge. »Dies sind schwere Zeiten für jeden für uns. Aber ich bin gezwungen, Ihre Beziehungen zu Monteil zu erwähnen. Vielleicht können Sie für die Machthaber etwas Licht in seine Machenschaften bringen.«
    Macaffery verbeugte sich zustimmend. »Aber es gibt noch etwas, das Sie interessieren könnte. Ich möchte Ihnen zwar keine Vorschriften machen, aber ich empfehle Ihnen, besonders gut auf diese Lady hier aufzupassen.«
    Boucher lächelte Désirée an. »Das wird nicht schwer sein, Monsieur, eine so reizende, charmante Lady wird die besten Absichten in mir wecken.«
    Das Interessen des Franzosen entging Macaffery nicht. »Das spricht dafür, daß Sie ein Gentleman sind, Sir, und

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