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Große Liebe Desiree

Titel: Große Liebe Desiree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirinda Jarett
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»Keine Entschuldigungen. Es war genauso meine Schuld.«
    »Miss Sparhawk, bitte ...«
    Er hielt inne, als ihn ein warnender Blick traf. Der Schnee an seiner Stirn schmolz und tropfte hinunter, und aus dem Taschentuch stieg hauchzart ein Duft auf, der ihn daran erinnerte, wie Désirée sich in seinen Armen angefühlt hatte. Er seufzte und wußte nicht, wie er die peinliche Stille, die zwischen ihnen entstand, unterbrechen sollte.
    »Ich mache das nicht sehr gut, wie?« fragte er schließlich.
    Traurigkeit lag in ihrem Blick. Sie hatte ihre ganze Selbstbeherrschung aufbringen müssen, um zurückzugehen und ihm entgegenzutreten und so zu tun, als hätte seine Berührung ihr genausowenig bedeutet, wie sie ihm offensichtlich bedeutet hatte. »Sie machen es wesentlich besser als ich.«
    »Wollen wir nicht die weiße Flagge hissen? Uns auf einen Waffenstillstand einigen?«
    »In jeder Hinsicht?«
    Er überlegte lange und wog sorgfältig ab, wie weit er gehen konnte. »In jeder bedeutenden Hinsicht.«
    »Dann ja.« Sie nickte, den Kopf gesenkt. »Obwohl ich den Eindruck habe, daß mir auch diesmal keine andere Wahl bleibt.«
    »Keiner von uns hat eine andere Wahl.« Wenn er eine Wahl hätte, was würde er alles anders machen!
    Seine Worte klangen sehnsuchtsvoll, und das verwirrte sie, denn es schien keinen Sinn zu machen. Sie konnte verstehen, wenn er wütend auf sie war, aber der unmißverständliche Ausdruck von Verlorenheit in seinem Gesicht war dem zu ähnlich, wie sie selbst empfand. Sie machte eine rasche Bewegung mit den Händen. »Ich hätte mich nicht einmischen sollen.«
    »Sie sagten, Entschuldigungen seien unnötig.«
    »Aber sehen Sie doch nur.« Sie streckte die Hand aus, um ihm das durchnäßte Taschentuch abzunehmen, und betrachtete kritisch die Beule, froh über eine Gelegenheit, das Gespräch auf etwas anderes zu bringen. »Sie entwickelt sich prächtig, obwohl ich glaube, daß Enos das meiste abbekommen hat. Ich hätte Sie sich selbst überlassen sollen. Sie haben ganz ordentlich gekämpft, wenn man bedenkt, daß Sie Engländer sind.«
    »Wenn man bedenkt, daß ich damit meinen Lebensunterhalt bestreite, sollte ich das wohl.« Es machte ihm zu schaffen, daß sie wieder sehr nahe bei ihm stand. »Aber Sie haben sich auch ganz tapfer gehalten.«
    »Danke.« Sie trat zurück, und ein spöttischer Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. Auf diese Weise zu scherzen fiel ihr leicht, damit konnte sie umgehen. »Mein Vater und mein Großvater fuhren auf Kaperschiffen, wissen Sie, und zu ihrer Zeit hat auch meine Großmutter viele mordlustige Piraten zur Hölle geschickt.«
    »Wie furchtbar«, entgegnete Jack trocken. Wenn er daran dachte, wie sie sich draußen auf der Werft in den Kampf gestürzt hatte, wunderte es ihn gar nicht, daß blutrünstige Taten in ihrer Familie offensichtlich erblich waren. »Sämtlich Engländer, wie ich vermute.«
    »Sie täuschen sich«, erwiderte Désirée sofort. »Das ist lange her, damals waren Franzosen und Spanier unsere Feinde.«
    »Tun wir einfach so, als ob es immer noch so wäre, dann werden Sie sich an Bord der Aurora ganz prächtig fühlen.« Er beobachtete sie, wie sie ihr Haar ordnete, bevor sie den Schal darüber schlang. Ihre Ohrringe waren ihm zuvor nicht aufgefallen. Es waren kleine, in Gold gefaßte römische Kameen, sehr fein gearbeitet und sicher sehr wertvoll. Handschuhe, wie ein Bauer sie tragen würde, und antike Kameen, ein kostbarer Lüster in einer Baptistenkirche und diese charmante, intelligente Frau, schön wie ein Engel, die sich ohne Zögern in die Prügelei auf einer Werft einmischte -das waren ein paar Widersprüche zuviel für einen vernünftigen Mann. »Ich bin sicher, die Crew wird Sie behandeln wie eine Königin.«
    »Ist die Aurora Ihr Schiff?« fragte sie interessiert. »Sie haben von sich aus bisher kein Wort über sie gesagt. Wird Ihre Crew uns hier morgen abholen, oder werden wir sie in Newport treffen, in tieferem Gewässer?«
    Er konnte sich gerade noch beherrschen, nicht laut loszulachen. »Miss Sparhawk, die Aurora ist eine Britische Fregatte mit fast tausend Tonnen Ladung und achtunddreißig
    Kanonen, zweimal so groß wie jedes Handelsschiff in diesem Hafen. Was würden Ihre Landsleute wohl sagen, wenn sie morgen in diesem Fluß auftauchen würde? Nein, ich habe meine Aurora sicher bei der Flotte in Halifax gelassen. Aber glauben Sie nicht, weil es eine Fregatte ist, dürfen Sie eine Wagenladung voll Krimskrams mitbringen!«
    »Ich kann

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