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Grosseinsatz Morgenröte

Grosseinsatz Morgenröte

Titel: Grosseinsatz Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ein­satz­be­reit.«
    »Da­mit sind wir bei dem Punkt an­ge­langt, der uns be­son­ders in­ter­es­siert«, un­ter­brach der Chef.
    »Sie wer­den da wohl kaum ein­ha­ken kön­nen, Ge­ne­ral«, nä­sel­te Hab­cour. »Wir ha­ben vom Space-De­par­te­ment den Be­fehl er­hal­ten, die AL­PHA un­ter al­len Um­stän­den auf den Bo­den zu brin­gen. Ich ha­be mich nach den An­wei­sun­gen der vor­ge­setz­ten Dienst­stel­le ge­rich­tet. Es lag kein zwin­gen­der Grund vor, die GWA ein­zu­schal­ten.«
    Der Al­te schritt lang­sam auf den Schreib­tisch zu und stütz­te die ge­ball­ten Hän­de auf die Plat­te.
    »Sie hat­ten so­gar zwei Grün­de, Oberst«, kor­ri­gier­te er be­herrscht. »Zwei sehr gu­te Grün­de! Ers­tens ist die AL­PHA mit ei­nem um­wäl­zen­den Trieb­werk aus­ge­rüs­tet, und zwei­tens hat die Be­sat­zung die­ses Schif­fes auf dem Mars Din­ge ent­deckt, die äu­ßerst wich­tig sind. Sie wä­ren ver­pflich­tet ge­we­sen, die GWA zu in­for­mie­ren, zu­mal es nicht si­cher war, daß es dem Pi­lo­ten ge­län­ge, den Raum­er auch tat­säch­lich auf der west­li­chen Halb­ku­gel zu lan­den. Der Mann fühl­te be­reits die ers­ten Sym­pto­me der mit Fie­ber ver­bun­de­nen Mar­s­krank­heit. Ich wie­der­ho­le, daß nur wir die Mit­tel und Mög­lich­kei­ten ge­habt hät­ten, die Bruch­lan­dung in Asi­en zu ei­ner re­la­tiv harm­lo­sen An­ge­le­gen­heit her­un­ter­zu­spie­len.«
    »Com­man­der Ips­thal galt als fä­higs­ter Astro­pi­lot der Space-For­ce«, rief Hab­cour er­regt. »Er hat­te be­reits zwei­hun­dert­fünf­un­dacht­zig Mon­drei­sen ab­sol­viert. Im­mer hat er sei­ne Schif­fe ein­wand­frei ge­lan­det. Es er­schi­en uns voll­kom­men aus­ge­schlos­sen, daß die AL­PHA in Asi­en nie­der­ge­hen könn­te. Es wä­re ab­surd ge­we­sen, an ei­ne sol­che Mög­lich­keit zu den­ken.«
    Der Al­te wink­te re­si­gniert ab.
    Ich wuß­te nun, warum man mich in das Co­lum­bia-Atom­werk be­foh­len hat­te. Die ers­ten Men­schen, die den Mars be­tre­ten hat­ten, wa­ren aus­ge­rech­net in Ost­asi­en ge­lan­det; und das mit ei­nem neu­ar­ti­gen Raum­schiff, des­sen Trieb­werk die ge­sam­te asia­ti­sche Wis­sen­schaft in Auf­ruhr ver­set­zen muß­te. Die Starr­köp­fe vom Space-De­par­te­ment hat­ten sich wie­der ein­mal ei­ne Ei­gen­mäch­tig­keit er­laubt, die uns Kopf und Kra­gen kos­ten konn­te.
    Ich fie­ber­te nach nä­he­ren In­for­ma­tio­nen über das Trieb­werk. So wie ich Scheu­ning kann­te, muß­te es sich um ei­ne groß­ar­ti­ge Ent­wick­lung han­deln.
    Noch mehr in­ter­es­sier­ten mich die An­deu­tun­gen, aus de­nen her­vor­ging, daß auf dem Mars Din­ge von höchs­ter Be­deu­tung ent­deckt wor­den wa­ren. Was moch­te das sein? Et­wa le­bens­wich­ti­ge Grund­stof­fe?
    Den Ge­dan­ken ver­warf ich so­fort wie­der, da mit ei­ner Ver­suchs­lan­dung noch lan­ge nicht das Trans­port­pro­blem ge­löst war. Der Mars war im­mer­hin et­was wei­ter ent­fernt als der ir­di­sche Mond.
    Als ich den Mund öff­ne­te und Scheu­nings Au­gen in Er­war­tung mei­ner Fra­gen be­reits zu fun­keln be­gan­nen, wink­te der Chef er­neut ab.
    »Un­ter­las­sen Sie das jetzt, HC-9. Un­ser Pro­fes­sor wird Sie noch hart in die Zan­ge neh­men. Sie sind nicht nach Ka­na­da be­foh­len wor­den, um uns durch Fra­gen auf­zu­hal­ten. Sie sol­len einen Über­blick ge­win­nen, sonst nichts. Die Aus­wer­tung über­las­sen Sie uns. Sie wer­den fer­ti­ge Un­ter­la­gen er­hal­ten. Dann kön­nen Sie ein­ha­ken.«
    Ich ließ mich in mei­nen Ses­sel zu­rück­sin­ken. TS-19 spitz­te un­be­wußt die Lip­pen. Das wa­ren ja ziem­lich neu­ar­ti­ge Me­tho­den!
    Ich war aber nicht der ein­zi­ge Mann im Raum, der vom Al­ten einen Nacken­schlag er­hielt. An sich lag es ihm nicht, mit sei­nen weit­rei­chen­den Voll­mach­ten zu jonglie­ren, doch dies­mal schi­en er es für rat­sam zu hal­ten.
    Ge­las­sen sah er sich in der Run­de um, ehe er sag­te:
    »Mei­ne Her­ren, das Co­lum­bia-Atom werk wird auf­grund des in­ter­na­tio­nal an­er­kann­ten Si­cher­heits­ge­set­zes von 1999 zum Not­stands­ge­biet ers­ter Ord­nung er­klärt. Der ver­schärf­te

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