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Grosseinsatz Morgenröte

Grosseinsatz Morgenröte

Titel: Grosseinsatz Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ul­tra­schall-Mes­sern ent­ste­hen kei­ne Nar­ben. Wenn an­schlie­ßend noch le­ben­des Heil­ge­we­be ver­wen­det wird, sind die ope­ra­ti­ven Ein­grif­fe so­zu­sa­gen von ei­nem Tag auf den an­de­ren nicht mehr fest­stell­bar.
    Ich sah je­den­falls so aus wie Dr. Hof­art. Kein Wun­der, daß er et­was fas­sungs­los war. Ich hat­te mich in einen at­trak­ti­ven Mann mit mar­kan­tem Ge­sicht ver­wan­delt. Mein neu­es Aus­se­hen ge­fiel mir. Da über­dies die Schmer­zen ver­schwun­den wa­ren, lag auf mei­nen um­ge­form­ten Lip­pen ein wohl­ge­fäl­li­ges Schmun­zeln.
    »Groß­ar­tig, Dr. Hof­art. Wie wä­re es, wenn Sie mir Ihr Ge­sicht für im­mer über­lie­ßen? Ich schen­ke Ih­nen mein Ant­litz. Mir ge­fällt es, wie ein Fern­seh­star mit küh­ner Grie­chen­na­se und Gra­nat­kinn aus­zu­se­hen. Kohl­schwar­ze Bürs­ten­haa­re und him­melblaue Au­gen müs­sen auf je­des Mäd­chen­herz wir­ken. Ei­ne in­dis­kre­te Fra­ge: Wie wi­der­ste­hen Sie nur den An­fech­tun­gen durch die hol­de Weib­lich­keit?«
    Er lach­te herz­haft über mei­ne An­spie­lun­gen. Hof­fent­lich war er kein Play­boy, sonst stand mir noch al­ler­hand be­vor, wenn ich mei­ner Rol­le ge­recht wer­den woll­te.
    Der Arzt lach­te un­ter­drückt. Er schi­en be­reits mehr zu wis­sen als ich.
    »Wie ist das al­so, Hof­art?« frag­te ich, nichts Gu­tes ah­nend. »Mei­ne Er­fah­run­gen sind nicht über­wäl­ti­gend.«
    »Na ja, eh …!«
    »Al­so doch«, un­ter­brach ich ihn. In die­ser Hin­sicht konn­te ich mich auf ei­ni­ge Über­ra­schun­gen ge­faßt ma­chen.
    »Viel­leicht fra­gen Sie ein­mal Ih­ren Chef«, gab er mir den Rat. »Ich glau­be, er hat mir in der Hyp­no­se al­le De­tails ent­lockt.«
    »Er hat ein­mal bei ei­ner Schön­heits­kon­kur­renz für Män­ner mit­ge­wirkt«, warf der Me­di­zi­ner mit ver­däch­tig zu­cken­den Lip­pen ein. »Das war in Ka­li­for­ni­en. Es ist ein Wun­der, daß er wei­ter­hin Scheu­nings As­sis­tent ge­blie­ben ist. Ers­ter Preis, ver­ste­hen Sie.«
    Ich ließ mich wort­los auf das Bett fal­len.
    »Pech für Sie«, be­dau­er­te der Phy­si­ker schul­ter­zu­ckend. »Sie hät­ten sich je­mand an­ders aus­su­chen sol­len. Ich ha­be Ih­rem Chef al­les über­ge­ben, was ich an Bil­dern und Hei­rats­an­ge­bo­ten ge­sam­melt hat­te.«
    »Zwei Ak­ten­ta­schen voll«, füg­te der Arzt amü­siert hin­zu. »Zur Zeit er­schei­nen die Mit­ar­bei­te­rin­nen aus Scheu­nings Team nur in Ga­la­gar­de­ro­be. Mein Bei­leid, Ma­jor.«
    »Es könn­te sein, daß Sie sich in der nächs­ten Mi­nu­te selbst be­dau­ern«, fuhr ich wü­tend auf. »Zur Höl­le, das hat mir noch ge­fehlt! Wie soll ich den Da­men aus dem We­ge ge­hen, oh­ne so­fort in Ver­dacht zu ge­ra­ten? Sind Sie über­haupt schon mal ei­ner schö­nen Frau aus dem We­ge ge­gan­gen, Hof­art?«
    Er schüt­tel­te schuld­be­wußt den Kopf.
    »Wie ver­hält es sich denn mit Asi­en?« bohr­te ich wei­ter. »Ha­ben Sie da auch Be­kann­te? Hier in den Staa­ten geht es ja noch, aber wenn mir drü­ben je­mand be­geg­nen soll­te, der mich kennt und den ich dem­nach auch ken­nen muß, so ist der Ein­satz ge­fähr­det. Hof­art, den­ken Sie nach! Sie kön­nen mich in Teu­fels Kü­che brin­gen. Ha­ben Sie ei­ne be­stimm­te Vor­lie­be für Ko­sen­a­men? Das muß ich un­be­dingt wis­sen. Al­les, ver­ste­hen Sie! Das ist kei­ne Neu­gier­de, das be­grei­fen Sie hof­fent­lich. Ein Kern­phy­si­ker mit Schön­heits­cham­pio­nat – gibt’s denn so was!«
    Hof­art zuck­te wie­der mit den brei­ten Schul­tern.
    »Mit den Ko­sen­a­men ha­ben Sie kei­ne Schwie­rig­kei­ten«, er­klär­te der sym­pa­thi­sche Schwe­re­nö­ter bei­läu­fig ab­win­kend.
    Ich konn­te ihm mit dem bes­ten Wil­len nicht ernst­haft bö­se sein.
    »Wie­so? Er­klä­ren Sie mir das bit­te.«
    »Ich bin ein vor­sich­ti­ger Mann. Um nicht in Ver­le­gen­heit zu kom­men, ha­be ich grund­sätz­lich nur ›Ba­by‹ ge­sagt. Dann kann man sich nie ver­spre­chen.«
    »Ha­ben Sie Be­kann­te in Asi­en?«
    »Ja, zwei Da­men. Schu-Li ha­be ich auf dem Phy­si­ker-Kon­greß in Genf ken­nen­ge­lernt. Nä­he­re Da­ten kön­nen Sie vom Ge­ne­ral

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