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Grosser Auftritt fuer Sally

Grosser Auftritt fuer Sally

Titel: Grosser Auftritt fuer Sally Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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voller verrückter Schulpferde fertig zu werden, der übersteht auch ein Filmteam.« Natürlich brannten sie darauf, dass es endlich losging mit dem Filmen. Doch Herr Jensen schickte seine Jugendlichen erst einmal in den Stall. Ein paar andere Mädchen waren bereits da und putzten die Pferde. »Bringt die Pferde zur Waldkoppel hinunter«, trug er ihnen auf. »Die Friesen nicht, die sind heute noch nicht dran. Für die Kutsche kommen morgen Profifahrer.« Während die Mädchen und Bastian in den Stall liefen, folgte Herr Jensen den Versorgungswagen. Stirnrunzelnd bemerkte er, dass diese bereits den gesamten Reitweg eingenommen hatten. Oha! Da tröstete es ihn wenig, dass Bär Feddersen ihn an der Waldkoppel mit den Worten empfing: »Ich bin sehr zufrieden mit dem neuen Drehort.«
    Der Stallbesitzer hörte nur mit halbem Ohr hin und starrte auf seine Wiese. Als Weide konnte er die Waldkoppel erst mal vergessen. Das Gras war bereits völlig niedergetrampelt. Brauchte man für einen Werbespot wirklich all diese Menschen? Dreißig bis fünfunddreißig waren es sicher, schätzte er. Geschäftig wuselten schwarze T-Shirts und Jeans um ihn herum. Die jungen Leute schleppten schwere Geräte und Mikrofone an ihm vorbei, stellten Stative und Scheinwerfer auf, transportierten Kabeltrommeln, Aufnahmegeräte und Stehpulte aus dem Lastwagen. Dreißig Sekunden sollte der ganze Spot nur dauern. War dazu so ein Aufwand nötig? Wozu beispielsweise bauten die beiden Bühnenarbeiter direkt vor ihm ein Gleis auf?
    »Spielen hier etwa auch Züge mit?« Irritiert flatterten Kai Jensens Augenlider, als er sich an den Kameramann wandte.
    »Ach was. Die Schienen sind nur für die Kamera«, schmunzelte Linse. »Die schiebe ich auf dem Gleis vor mir her, wenn wir den Überfall auf die Kutsche filmen. Kleiner Trick, um die Verfolgungsjagd spannender zu machen.« Linse neigte den Oberkörper nach vorn und warf dabei seinen dackelbraunen Pferdeschwanz zurück. Aufmerksam blickte er durch den Sucher der Kamera, die auf einem Stativ vor ihm stand.
    »Den roten Scheinwerfer etwas nach rechts.« Seine Anweisungen galten Lampe, dem Beleuchter. »Ja, perfekt.« Lampes glatter Pferdeschwanz tauchte zwischen den Holundersträuchern auf, dann verschwand er wieder. Neben den Scheinwerfern kam Lampe mit großen, durchscheinenden Papptafeln erneut zum Vorschein. Er nahm kurz Maß mit den Augen, dann stellte er die Tafeln so auf, dass rote Lichtbündel und echte Sonnenstrahlen sich zu einem geheimnisvollen Abendrot vermischten. Danach kam er zu den anderen zurück.
    »Jetzt sieht es hier fast aus wie gestern am Erlenmoor.« Anerkennend nickte Kai Jensen.
    »Astrein, ehrlich.« Conny war die Erste, die etwas atemlos beim Filmteam eingetroffen war, Rocky am Zügel. »Da kann kein Prosper meckern. Und die Kraniche haben ihre Ruhe.«
    Der Traber teilte Connys Begeisterung nicht. Unwillig verfolgte er, wie eine ganze Herde fremder Zweibeiner sein köstliches Gras in Besitz nahm. Rocky hasste jede Veränderung. Seine Unterlippe zitterte vor Empörung. Der schwarze Traber schleuderte Lampe einen Blick voller Todesverachtung zu.
    »Wenn du ein Junge wärst«, feixte der Beleuchter und sah Rocky fest in die Augen, »würdest du mir jetzt eine runterhauen, hab ich Recht?«
    »Nun fangen Sie auch noch an.« Kai Jensen rang die Hände. »Es reicht doch, dass Conny behauptet die Sprache der Pferde zu kennen.« Er stockte. »Nein, Jule, das geht aber wirklich zu weit.« Mit drei Sätzen war er an die Kamera gestürmt. Sally, mit der Jule gerade erschienen war, hatte sofort Kurs auf die Kamera genommen und leckte das Objektiv liebevoll ab.
    »Blamiert mich nicht, Leute«, seufzte der Stallbesitzer. Mit einem energischen Ruck am Zügel zog er die widerstrebende Sally zur Seite. »Glattes Glas ist für Pferde einfach unwiderstehlich«, sagte er entschuldigend. »Was die daran finden ... Ich weiß es auch nicht.« Linse winkte ab und begann seine Kamera abzuwischen.
    Inzwischen standen auch Ole und Kalle, King Louis und Cherie zum Testritt bereit. King Louis drängte sofort an Jensens rechte Seite. Dahin gehörte er, fand der alte Herdenchef. Schmunzelnd kraulte Kai Jensen die graue Pferdenase.
    Allmählich fanden sich auch die Darsteller ein. Die Mädchen warfen sich bedeutungsvolle Blicke zu, als sie den Schauspielern in die Steigbügel halfen. Wenn das erfahrene Reiter waren! So wie die sich in den Sattel plumpsen ließen!
    »Oha«, sagte Kai Jensen, als sie einmal im Schritt

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