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Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Titel: Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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das so eine Art Fest war?
    Er sah Frauen, die sich in einer Art von rituellem Tanz wanden. Sie hatten sogar noch weniger an als die Hexe. Andere saßen an Silbertischen und tranken aus durchsichtigen Bechern und Krügen.
    Er hatte das Gefühl, dass die Musik von überall her zugleich kam.
    »Ich habe gefragt, ob mein Bruder dir wehgetan hat.«
    »Bruder? Na, das passt ja. Nein, er hat höchstens meinen Stolz verletzt.«
    Sie ging die Treppe hinauf zu einer Ebene, auf der es nicht mehr ganz so laut war. Oben blickte sie nach rechts und links und trat dann auf eine Sitzgruppe zu. Auf dem Tisch davor flackerte eine Kerze, und die fünf Personen, die dort saßen, unterhielten sich angeregt.
    Sie lächelte sie an, und Hoyt fühlte, wie ihre Macht summte. »Hi. Ihr müsst jetzt aber wirklich nach Hause gehen, nicht wahr?«
    Immer noch ins Gespräch vertieft, standen sie auf und ließen ihre zum Teil noch gefüllten durchsichtigen Trinkgefäße auf dem Tisch zurück.
    »Es tut mir leid, dass ich ihnen den Abend verderben musste, aber ich glaube, das hier hat Vorrang. Setz dich.« Sie ließ sich nieder und streckte ihre langen, bloßen Beine aus. »Gott, was für eine Nacht.« Sie betastete ihren Anhänger, während sie sein Gesicht musterte. »Du siehst besser aus. Bist du wieder gesund?«
    »So einigermaßen. Woher kommst du?«
    »Direkt auf den Punkt.« Sie warf der Kellnerin, die ihren Tisch abräumte, einen Blick zu. »Ich hätte gerne einen Martini, pur, zwei Oliven. Staubtrocken.« Fragend blickte sie Hoyt an. Als er schwieg, hob sie zwei Finger.
    Sie schob sich die Haare hinter die Ohren, an denen silberne Spiralen mit keltischem Knotenmuster baumelten.
    »Ich habe vor jener Nacht von dir geträumt. Zweimal, glaube ich«, begann sie. »Ich versuche immer, auf meine Träume zu achten, aber diese Träume konnte ich nicht festhalten. Ich glaube, im ersten warst du auf einem Friedhof und trauertest. Mir brach es das Herz, an dieses Gefühl erinnere ich mich noch. Seltsam, jetzt sehe ich es viel deutlicher vor mir. Als ich das nächste Mal von dir träumte, warst du auf einer Klippe hoch über dem Meer. Ich sah eine Frau bei dir, die keine Frau war. Selbst im Traum hatte ich Angst vor ihr. Und du auch.«
    Erschauernd lehnte sie sich zurück. »Oh ja, jetzt erinnere ich mich auch daran. Ich weiß noch, dass ich schreckliche Angst hatte, und da war ein Sturm. Und du … du hast gegen sie gekämpft. Ich sandte dir alles, was ich hatte, um dir zu helfen. Ich wusste, dass sie … sie war falsch. Furchtbar falsch. Da waren Blitze und Schreie …«
    Sie sehnte sich nach etwas zu trinken. »Ich erwachte, und einen Moment lang erwachte auch die Angst mit mir. Und dann verblasste alles.«
    Als er immer noch schwieg, holte sie tief Luft. »Okay, bleiben wir noch ein bisschen bei mir. Ich benutzte meinen Spiegel und meine Kristallkugel, aber ich konnte nicht klar sehen. Nur im Schlaf. Du hast mich zu diesem Ort im Wald in den Kreis gebracht. Warum?«
    »Das war nicht mein Werk.«
    »Meins auch nicht.« Sie trommelte mit Fingernägeln auf die Tischplatte, die so rot angemalt waren wie ihr Mund. »Hast du auch einen Namen, gut aussehender Mann?«
    »Ich bin Hoyt Mac Cionaoith.«
    Sie lächelte ihn an. »Nicht von hier, was?«
    »Nein.«
    »Aus Irland, das höre ich. Und im Traum haben wir gälisch gesprochen, was ich normalerweise nicht tue. Aber es geht wohl um mehr als nur um das Wo, oder? Es geht auch um das Wann. Mach dir keine Sorgen, dass du mich erschrecken könntest. Heute Abend bin ich immun.«
    Er überlegte. Sie war ihm gezeigt worden, und sie hatte sich mit ihm im Kreis befunden, also konnte sie ihm wahrscheinlich keinen Schaden zufügen. Er hatte ja den Auftrag, eine Hexe zu suchen, aber sie entsprach nun wirklich nicht seinen Erwartungen.
    Und doch hatte sie seine Wunden versorgt und ihn geheilt, und sie war mit ihm im Kreis geblieben, während die Wölfe darum herumgeschlichen waren. Jetzt wollte sie Antworten und vielleicht auch Hilfe von ihm.
    »Ich bin durch den Tanzplatz der Götter fast tausend Jahre durch die Zeit gekommen.«
    »Okay.« Pfeifend stieß sie die Luft aus. »Vielleicht doch nicht ganz immun. Es wird einem schon eine Menge an Glauben abverlangt, aber angesichts der Ereignisse bin ich durchaus bereit dazu.« Sie ergriff das Glas, das die Kellnerin vor sie hingestellt hatte, und trank einen Schluck. »Machen Sie uns bitte die Rechnung?«, sagte sie dann zu der Kellnerin und reichte ihr ihre

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