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Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Titel: Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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niemanden antraf und auch keine Essensdüfte aus der Küche drangen. Sie mussten sich jetzt an die Arbeit machen, und die anderen mussten verstehen, dass die nächsten Schritte notwendig waren.
    Er hielt inne, als er ein Geräusch hörte. Zischend stieß er die Luft aus und rannte auf die Tür zu, hinter der Eisen klirrend auf Eisen traf. In der Bibliothek sah er, wie sein Bruder das Schwert gegen Glenna schwang.
    Er dachte nicht nach. Ohne zu zögern richtete er seine Macht gegen Cian, dessen Schwert klappernd zu Boden fiel. Da Glenna jetzt nicht mehr aufgehalten wurde, verletzte sie Cian an der Schulter.
    »Scheiße!« Cian griff nach seiner Schulter, und Glenna zog ihre Waffe erschreckt zurück.
    »O Gott! Mein Gott! Ist es schlimm? Wie schlimm?« Sie ließ ihr Schwert fallen und trat zu ihm.
    »Zurück!« Glenna taumelte unter Hoyts Macht und fiel unsanft auf ihr Hinterteil. »Du willst Blut?« Hoyt hob ihr Schwert auf. »Na los, hol dir meins.«
    King ergriff ein weiteres Schwert von der Wand und richtete die Klinge auf Hoyt. »Geh zurück, Zauberjunge. Sofort!«
    »Misch dich nicht ein!«, sagte Cian zu King. »Mach Platz.« Langsam ergriff er sein eigenes Schwert und blickte Hoyt herausfordernd an. »Du bringst mich in Versuchung.«
    »Hört auf! Hört sofort damit auf! Was zum Teufel ist eigentlich mit euch los?« Glenna achtete nicht auf die Schwerter und trat zwischen die beiden Brüder. »Ich habe ihn mit dem Schwert verletzt, um Himmels willen. Lass mich mal sehen.«
    »Er hat dich angegriffen.«
    »Nein, er hat mir Unterricht gegeben.«
    »Es ist nichts.« Cian schob Glenna beiseite, wobei er Hoyt unverwandt ansah. »Das Hemd ist hinüber, schon das zweite, das ich mir wegen dir ruiniert habe. Wenn ich ihr Blut wollte, würde ich es mir nicht mit dem Schwert holen. Aber bei deinem könnte ich mal eine Ausnahme machen.«
    Glenna erhob scharf die Stimme, so, wie eine verärgerte Frau eben mit dummen Jungs redete. »Es war ein Irrtum, ein Unfall. Ich bin dir dankbar, dass du mir zu Hilfe kommen wolltest«, sagte sie zu Hoyt, »aber ich brauchte und brauche keinen Ritter auf einem weißen Pferd. Und du …« Sie zeigte mit dem Finger auf Cian. »Du weißt ganz gut, wie es für ihn ausgesehen hat, also reg dich nicht so auf. Und du«, wandte sie sich an King, »du kannst dich einfach nur heraushalten.«
    »Hey! Ich habe doch nur …«
    »Noch größere Verwirrung gestiftet«, ergänzte sie den Satz. »Und jetzt geht und holt mir Verbandszeug.«
    »Das brauche ich nicht.« Cian steckte sein Schwert wieder in die Wandhalterung. »Bei mir heilen Wunden schnell, vergiss das nicht.« Er streckte die Hand nach Kings Schwert aus, wobei er ihm einen liebevollen Blick zuwarf. »Im Gegensatz zu unserer verärgerten Hexe bin ich dir dankbar für die Geste.«
    »Keine Ursache.« King reichte Cian sein Schwert und zuckte verlegen mit den Schultern.
    Unbewaffnet drehte Cian sich zu seinem Bruder um. »Du konntest mich mit dem Schwert nicht schlagen, als ich noch ein Mensch war, und jetzt könntest du es erst recht nicht.«
    Glenna legte Hoyt die Hand auf den Arm und spürte, wie seine Muskeln zitterten. »Leg es weg«, sagte sie leise. »Das muss aufhören.« Sie ließ ihre Hand zu seinem Handgelenk gleiten und ergriff das Schwert.
    »Die Klinge muss gereinigt werden«, stellte Cian fest.
    »Ich kümmere mich darum.« King trat auf Glenna zu. »Und wenn ich schon einmal dabei bin, kann ich uns auch was zum Abendessen machen. Ich habe richtig Appetit bekommen.«
    Selbst als er hinausgegangen war, war immer noch so viel Testosteron im Raum, dass Glenna das Gefühl hatte, es mit einer von Cians Streitäxten zerhacken zu können.
    »Können wir weitermachen?«, fragte sie rasch. »Ich dachte, wir könnten die Bibliothek zu unserem Kriegsraum machen. Es scheint mir angebracht, wenn man sich überlegt, wie viele Waffen es hier drin gibt und wie viele Bücher über Magie, Kriegskunst, Vampire und Dämonen. Ich habe ein paar Ideen …«
    »Darauf könnte ich wetten …«, murmelte Cian.
    »Die erste …« Sie trat an den Tisch und ergriff ihre Kristallkugel.
    »Hast du beim ersten Mal nichts gelernt?«, warf Hoyt ein.
    »Ich will nicht nach ihr suchen. Wir wissen ja, wo sie ist. Oder zumindest war.« Nein, sie wollte nur die Stimmung ändern. Wenn es Spannungen gab, sollte man sie wenigstens konstruktiv nutzen.
    »Man hat uns gesagt, dass noch andere kommen, und ich glaube, wir sollten uns langsam auf die Suche nach ihnen

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