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Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Titel: Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Utensilien, die man zum Kämpfen in Kriegen braucht – so habe ich zumindest gehört, denn das hier wird mein erster Krieg. Ich weiß, dass es mir entschieden besser ginge, wenn ich ein paar Handgranaten zur Verfügung hätte.«
    »Ich glaube, die hat der Boss nicht vorrätig.«
    »Was hat er denn?«
    King überlegte. »Was hast du hier hineingetan?«
    Glenna blickte sich um. »Nur ein paar Gegenstände, die ich zum Schutz aufstelle und die für Mut und Kreativität sorgen. Ich fand, der Raum hier eignet sich gut für Strategiesitzungen. Ein Kriegszimmer. Was ist?«, fragte sie, als er breit grinste.
    »Vermutlich hast du es gerochen.« Er trat an eine Bücherwand und fuhr mit dem Finger über den geschnitzten Rand.
    »Du willst mir doch nicht etwa erklären, dass das eine … Geheimtür ist«, beendete sie entzückt lachend den Satz, als das Regal zur Seite glitt und eine Öffnung freigab.
    »Davon gibt es hier im Haus viele.« King schob das Regal ganz zur Seite, damit sie hineinblicken konnte. »Ich glaube zwar nicht, dass du hier überall herumspionieren sollst, aber du hast was von Waffen gesagt.« Er wies auf die Öffnung. »Hier hast du Waffen.«
    Schwerter, Äxte, Keulen, Dolche, Sicheln, verschiedene Arten von Bogen, alle möglichen Gerätschaften hingen an der Wand. Sie glaubte sogar einen Dreizack zu sehen.
    »Ein bisschen furchteinflößend ist es ja schon«, erklärte sie, trat aber trotzdem mutig vor, um einen Dolch in die Hand zu nehmen.
    »Wenn ich dir einen Rat geben darf«, sagte King. »Wenn du eine solche Waffe verwendest, muss der Angreifer schon sehr nahe an dich herankommen, damit du sie wirkungsvoll einsetzen kannst.«
    »Ja, das klingt einleuchtend.« Sie legte den Dolch wieder weg und nahm stattdessen ein Schwert aus der Halterung. »Wow, das ist ja richtig schwer.«
    Sie hängte es wieder zurück und nahm ein Florett. »So ist es besser.«
    »Weißt du, wie man damit umgeht?«
    Sie schwang es prüfend und stellte überrascht fest, dass es sich gut anfühlte. »Okay. Nein. Keinen Schimmer. Jemand wird es mir beibringen müssen.«
    »Glaubst du, dass du deinen Gegner damit in Stücke hauen kannst?« Cian trat ins Zimmer.
    »Ich weiß nicht.« Sie senkte den Degen. »Das werde ich leider herausfinden müssen. Ich habe gesehen, was sie war, was sie getan hat und was sie bei sich hatte, und ich habe nicht vor, diese Kreatur nur mit Kräutermischungen und Zaubersprüchen zu bekämpfen. Und ganz bestimmt werde ich nicht wie erstarrt stehen bleiben und loskreischen, wenn sie versucht, mich zu beißen.«
    »Damit kannst du sie zwar verwunden, aber töten und aufhalten kannst du sie nur, wenn du ihnen den Kopf abhackst.«
    Glenna verzog das Gesicht. Sie musterte die schlanke Klinge, dann hängte sie den Degen resigniert wieder an seinen Platz und ergriff erneut das schwerere Schwert.
    »Man muss ganz schön stark sein, wenn man damit um sich schlagen will.«
    »Dann werde ich eben so stark, dass ich es schaffe.«
    »Du brauchst nicht nur starke Muskeln.«
    Sie erwiderte seinen Blick gleichmütig. »Ich werde schon stark genug sein. Ihr wisst wahrscheinlich, wie ihr damit umgehen müsst. Aber wenn ihr glaubt, ich halte mich im Hintergrund und rühre im Kessel, wenn gekämpft wird, dann irrt ihr euch. Ich bin nicht hierher gebracht worden, um mich von Männern beschützen zu lassen, und ich habe meine Gabe nicht erhalten, um als Feigling zu enden.«
    »Ich«, sagte King mit breitem Grinsen, »mag ja Frauen mit Biss.«
    Glenna hielt das Schwert in beiden Händen und schwang es durch die Luft. »Und wann ist meine erste Stunde?«, fragte sie.
     
    Hoyt stieg die Treppe hinunter. Er versuchte, das Gewandelte und das Vergangene nicht zu betrauern. Er würde wieder in sein wahres Leben, zu seiner Familie und seinem Haus zurückkehren.
    Er würde die Fackeln wieder an den Wänden sehen, die Rosen seiner Mutter im Garten riechen. Und er würde wieder über die Klippen zu seinem eigenen Cottage in Chiarrai wandern und wissen, dass die Welt frei von dem Ungeziefer wäre, das sie zerstören wollte.
    Er brauchte einfach nur Ruhe. Ruhe und Einsamkeit an einem Ort, den er kannte und verstand. Er würde jetzt arbeiten und planen. Er war des Gefühls überdrüssig, von Ereignissen, die er nicht begriff, überrollt zu werden.
    Es war dunkel geworden, und diese Lichter – dieses seltsame, harte Licht, das nicht von Feuer, sondern von Elektrizität herrührte – beleuchteten das Haus.
    Es irritierte ihn, dass er

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