Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
gruenden einen Klub

gruenden einen Klub

Titel: gruenden einen Klub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
nickte, heilfroh, dass Mariannes Zorn verraucht war. Beide glaubten: Dieser Anschlag gilt Marianne, die vor lauter Lerneifer zu wenig an den Sport gedacht hatte! Aber sie wurden bald eines Besseren belehrt, denn ganz ungeschoren blieb auch Carla nicht.
    Sie rief: „Also schlaf gut, Marianne, träume vom Waldlauf oder was du sonst planst“, und warf sich mit Schwung aufs Bett. Krach - bum - krach! Ein halbes Dutzend Knallerbsen rutschte durch die Sprungfedern und zerplatzte.
    „Hahaha!“ Marianne saß aufrecht im Bett. „Hast du mit deinem Fliegengewicht die Stahlfedern zum Springen gebracht?“
    „Das kann ich mir nicht gut vorstellen. Aber ich glaube, das hängt mit deinem Deckbett zusammen. Irgendjemand hat uns diese Streiche gespielt.“
    „Meinst du?“ Marianne war enttäuscht. Daran erinnert zu werden, dass mehr Sport getrieben werden sollte, ja, das begriff sie. Wenn nun aber alles ein ganz gewöhnlicher Streich war, fühlte sie sich beinahe gekränkt.
    „Morgen werden wir ja weitersehen“, sagte sie und gähnte. „Gute Nacht.“
    Kurz vor zwölf läutete es im Zimmer der Zwillinge Sturm. Beide fuhren erschrocken auf. „Was ist los?“
    Unentwegt schepperte die große Kuhglocke. Schließlich stand Hanni auf. Sie hatte oben am Vorhang verdächtige Bewegungen gesehen. Da fand sie die Glocke und entdeckte die Schnur daran, die zum Fenster hinaushing. Ein schneller Griff: Die beiden Sicherheitsnadeln waren auf. Hanni nahm die Glocke ab und lehnte sich aus dem Fenster.
    „Ihr Racker da unten“, rief sie den unsichtbaren Glöcknerinnen halblaut zu, „lasst euch nur morgen nicht von mir erwischen!“
    Auch in ein paar anderen Zimmern war es lebendig geworden. Die Wecker läuteten. Bis die schlaftrunkenen Mädchen richtig wach waren, hatte das Klingeln aufgehört. Dafür klingelte fünfzehn oder zwanzig Minuten später der Nächste, der in einer anderen Ecke versteckt war.
    Ob noch ein dritter Wecker anfing? Das war die Frage. Anneliese und Beate, vorsichtige Mädchen, durchsuchten jeden Winkel im Zimmer und blieben so eine Stunde länger wach als die anderen, die sich unbekümmert auf die andere Seite legten. Eine Störung aber gab es noch, die alle aufschreckte: Gegen halb eins schlichen Antoinette und Regine die Treppe hinauf. Regine war wegen ihrer Piepsstimme ausgewählt worden. Antoinette trug einen Besen, der mit einem langen Betttuch verkleidet war.
    Leise öffnete Regine die Tür zum Zimmer von Elli und Angela, schüttelte sacht ein winziges Glöckchen mit hellem Klang und rief halblaut: „Huiii-hi-huiii!“

    Antoinette schob vorsichtig den Besenstiel durch die Tür und schwenkte das Tuch hin und her, während Regine gleichzeitig aus einer Taschenlampe einen Lichtstrahl durchs Zimmer zittern ließ. Dabei entdeckte sie, dass Elli mit weit offenem Mund und großen Augen aufrecht im Bett saß. Angela schlief noch. Aber plötzlich wachte sie auf und stieß einen so schrillen Schrei aus, dass es durch den Flur gellte.
    Eilig traten die Gespenster den Rückzug an - keinen Augenblick zu früh, denn nun gingen die Türen der Nebenzimmer auf.
    Jemand rief: „Was ist los?“ Und sie hörten Angela kreischen: „Ein Gespenst! Huh - es spukt!“
    „Du bist verrückt!“, sagte Hilda dazwischen.
    Andere lachten und Hanni rief: „Du fällst aber wirklich auf alles rein.“
    „Elli, du hast es doch auch gesehen. Elli, sag doch was!“, schrie Angela von Neuem.
    Es war ein Höllenlärm, der nach unten drang, wo die Mädchen aus der zweiten Klasse vergnügt hinter ihren Türen standen und sich vor Lachen bogen. Vom anderen Trakt her klang jetzt eine energische Stimme von Frau Körner: „Was ist denn das für ein Spuk mitten in der Nacht?“
    Ja, sie sagte ausgerechnet „Spuk“, und schon rief Angela von oben: „Es spukt wirklich, Frau Körner.“ Sie lief auf den Flur hinaus.
    Frau Körner kam schon die Treppe heraufgebraust. Den Gürtel ihres Morgenrockes knotete sie eilig im Gehen. Kaum war sie auf der Treppe zum zweiten Stock, da öffneten die Mädchen unten die Türen vorsichtig, gerade nur um einen Spalt, damit sie alles besser verstanden.
    „Was ist los?“, fragte Frau Körner energisch und Angela antwortete mit zitternder Stimme: „Etwas Weißes flog durchs Zimmer. Es wimmerte und leuchtete.“
    „So!“ Das eine kleine Wort sagte genug. Frau Körner hätte gar nicht weiterreden müssen.
    Angela versuchte noch einmal, Elli zu Hilfe zu rufen: „Du hast es doch auch mit eigenen Augen gesehen,

Weitere Kostenlose Bücher