Grundlos erschoepft - Nebennieren-Insuffizienz
sehr gute Lieferanten für Ballaststoffe, zum Beispiel Flohsamen oder Ballaststoffmischungen und ein Präparat, das ich zusammengestellt habe und »Squeaky Clean« nenne (www.adrenalfatigue.org). Es enthält acht verschiedene Arten von Ballaststoffen im Zusammenspiel mit anderen Faktoren, die für unsere Darmgesundheit notwendig sind. Seien Sie jedoch vorsichtig mit konventionell hergestellten Ballaststoffen. Sie können künstliche Farb- und Geschmacksstoffe, Zucker oder Süßmittel enthalten, zum Beispiel Maltodextrin (ein Süßmittel, das aus Mais gewonnen wird), Saccharose, Bestandteile des Maissirups und Dextrose. Dies kann dazu führen, dass der Darm von Candida (Hefepilzen) befallen wird, der Blutzuckerspiegel schwankt und die Erholung der Nebennieren beeinträchtigt ist. Selbst »zuckerfreie« Mischungen können Maltodextrin und künstliche Süßmittel enthalten. Es ist wichtig, dass Sie sich auf jeder Verpackung genau die Inhaltsstoffe anschauen.
Kräuter
Manche Kräuter unterstützen den Prozess, sich von einer Nebennierenschwäche wieder zu erholen. Andere hingegen beeinflussen den Heilungsprozess eher negativ, indem sie ihn verzögern oder ganz unmöglich machen. Im Nachfolgenden finden Sie die sechs Kräuter aufgelistet, die die Nebennierenfunktion am besten unterstützen. Zum Schluss werden dann noch kurz die Kräuter erwähnt, die Sie auf jeden Fall meiden sollten.
Süßholzwurzel (Glycyrrhiza glabra): Süßholz ist das beste »Kraut« zur Unterstützung der Nebennieren. Hätten Sie gedacht, dass die Zutat, aus der auch Lakritze hergestellt wird, eine positive Wirkung auf Ihre Nebennierenrinde hat? Süßholz ist ein Antistressmittel, das die Energie, Ausdauer und Vitalität erhöht und als leichtes Stärkungsmittel wirkt. Es wird eingesetzt beim Medikamenten- und Drogenentzug und regt die Hormone an, Entzündungen im Körper zu heilen. Es erhöht den Cortisolspiegel auf natürliche Weise und stärkt damit das wichtigste Hormon gegen Stress, das auch bei der Nebennieren-Insuffizienz eine entscheidende Rolle spielt. Süßholz wird darüber hinaus eingesetzt, um Symptome von Unterzuckerung zu mildern, die ein weitverbreiteter Nebeneffekt einer geschwächten Nebennierenfunktion ist. Eine Wundheilung, die durch Stress verlangsamt wird, kann durch Süßholz wieder beschleunigt werden. Süßholz beruhigt außerdem den nervösen Magen, der oft bei Menschen anzutreffen ist, die unter Stress stehen. Sowohl die Blutzirkulation im Herzen und in den Arterien als auch die Produktion von interferonähnlichen Substanzen durch das Immunsystem werden durch Süßholz stimuliert.
Eine Zeit lang war man besorgt, ob Süßholz den Blutdruck erhöhe, weil es teilweise die Umwandlung von Cortisol in Cortison blockiert, das größere Mengen von in der Blutbahn zirkulierendem Cortisol herstellen kann. Cortisol verstärkt leicht die Kontraktion der Arterien und des Herzmuskels, wodurch der Blutdruck steigt. Man müsste jedoch wohl jeden Tag eine ganze Tüte Lakritze essen, damit es überhaupt zu einer messbaren Erhöhung des Blutdrucks kommen kann. Außerdem haben Patienten, die unter Hypoadrenie leiden, in der Regel einen zu niedrigen Blutdruck, sodass eine Erhöhung nicht gleich Grund zur Sorge ist. Beobachten Sie Ihren Blutdruck. Wenn er über 140 zu 90 ansteigt oder Sie eine der wenigen Betroffenen sein sollten, die gleichzeitig hohen Blutdruck und eine geschwächte Nebennierenfunktion haben, dann essen Sie am Tag einfach weniger als eine ganze Tüte Lakritze …
Am besten trinken Sie Süßholz als Tee, wenn Sie wollen, mit ein bisschen Honig, anstatt Lakritze zu essen. Lakritze enthält normalerweise zu viel Zucker und vielleicht auch nur Geschmacksstoffe und kein echtes Süßholz. Natürliche Lakritze, die tatsächlich aus Süßholz hergestellt ist, sollten Sie hingegen immer griffbereit haben, damit Sie sich kurzzeitig einen Schub geben können, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Nebennierenfunktion sehr schwach ist.
Süßholz gibt es in Kapseln, als flüssigen Kräuterauszug und als getrocknete Wurzel, die entweder gekaut oder als Tee zubereitet werden kann. Was die richtige Dosierung anbelangt, lesen Sie bitte den Abschnitt am Ende der Kräuterliste.
Schlafbeere (Withania somnifera): Die Schlafbeere oder Winterkirsche (Ashwagandha) ist ein uraltes indisches Kraut, das schon um 1000 v. Chr. zu therapeutischen Zwecken eingesetzt wurde, wahrscheinlich weil es positiv auf das Gewebe der Nebennieren und ihre
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