Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grusel auf Campbell Castle

Grusel auf Campbell Castle

Titel: Grusel auf Campbell Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
die Kerle!«
    Von Henry und Skinny war weit und breit nichts zu sehen. Aber als sie in der Eingangshalle ankamen, stolperten sie fast über Sneyder. »Sie hier?«, sagte Justus überrascht.
    Der Polizist hatte sein Walkie-Talkie am Ohr. »Im Westturm sagst du, Clay? Okay. Komme.« Er nickte Justus zu. »Seid ihr auch hinter den Kerlen her?«
    Der Erste Detektiv sah ihn verdattert an. »Äh … ja! Woher wissen Sie …?«
    »Dann kommt mit. Wir haben sie.«
    Ein paar Minuten später standen sie in Samuel Campbells altem Arbeitszimmer. Henry lehnte schnaufend an der Wand, neben ihm Skinny. Beide wurden von zwei Beamten in Schach gehalten. »Da sind sie, Chef«, sagte der eine.
    »Gut gemacht!«
    »Ich weiß gar nicht«, keuchte Henry, »was hier los ist. Ich … wohne hier.«
    »Und warum laufen Sie dann vor uns davon?«, fragte Sneyder.
    »Na, weil ich, weil ich …«
    »Weil er einiges zu verbergen hat.«
    Köpfe fuhren herum. Alle wandten sich dem Aufgang zu, in dem eben ein Mann erschien.
    »Ah, Mr Crockett«, begrüßte ihn Sneyder.
    »Edward!« Adam Campbell riss den Mund auf. »Edward! Du! Mein Gott, wo warst du?«
    Der Butler betrat das Zimmer. Er mochte um die sechzig Jahre alt sein, wirkte im Moment aber sehr viel älter. Seine Kleidung und seine Haare starrten vor Dreck, und er selbst schien sehr geschwächt. »Mr Sneyder, das ist der Mann.« Er deutete auf Henry.
    »Der Sie überwältigt und in den Kerker gesperrt hat?«
    »Genau.«
    »Was?« Adam Campbell schoss herum, blitzte Henry an. »Du hast … was?«
    Die drei ??? kamen sich vor wie beim Tennis. Ihre Blicke flogen hin und her.
    Henry verzog das Gesicht zu einer hämischen Grimasse. »Ja, ja, ich geb’s ja zu.« Offenbar war ihm jetzt alles egal. »Nachdem mir der Kleine hier erzählt hat, dass er Sams Geist geben und dabei irgendwas von einem Vermächtnis plappern sollte, wollte ich eben einfach wissen, was dahintersteckt. Und freiwillig wolltest du es mir ja nicht sagen, Edward.« Er lachte bösartig. »Daher dachte ich, ein paar Stündlein im Kerker machen dich sicher gesprächiger.«
    »Du hast Edward in den Kerker – der Kleine hat was?« Adam glotzte Henry an, blickte zu Skinny, der selbstgefällig die Arme verschränkte, dann zu Crockett. Er war völlig durcheinander. Auch die drei Detektive lauschten atemlos. Kam jetzt endlich Licht in die verworrene Geschichte?
    Crockett zögerte. Dann sagte er beschämt zu Adam: »Ja, ich habe den Jungen beauftragt. Er sollte Samuel spielen.« Und zu Henry gewandt meinte er bissig: »Von Stündlein kann gar keine Rede sein. Zwei Tage saß ich da unten. Und hätte ich nicht den Geheimgang über den alten Brunnen entdeckt, würde ich dort wohl vermodern, wenn es nach dir gegangen wäre.«
    »Ach was!« Henry winkte lachend ab. Aber das Lachen klang hohl und unecht.
    Es gab eine Verbindung zwischen dem Kerker und dem Brunnen! Die Stimme im Brunnen! Sie hatten Crockett gehört! Justus und Bob sahen sich an.
    »Du hast den Jungen beauftragt, damit er…? « Adam schwankte vor Verwirrung und musste sich an der Wand abstützen.
    »Und dabei hat mich der Fettsack hier erwischt und erpresst.« Skinny zeigte auf Henry. Er wusste, dass der ihm jetzt nicht mehr gefährlich werden konnte. »Ich sollte hier weiter für Chaos sorgen und allen eine Mordsangst einjagen. Dass er den Butler im Kerker ausquetschen wollte, wusste ich natürlich nicht.« Skinny setzte eine Unschuldsmiene auf.
    »Natürlich!«, äffte ihn Bob nach.
    »Du warst das!« Peter ging eine ganze Lichterkette auf. »Du warst …«
    » … die Augen im Bild, der Wassergeist, das blutige Gesicht. Huh!« Skinny schnitt eine grässliche Grimasse. »Und ihr habt euch ja so was von in die Hosen gemacht. Haha!« Er wurde wieder ernst. »Aber wie gesagt: Erpressung. Klar? Und keine Ahnung vom Butler.«
    »Damit kommst du nicht durch«, knurrte Bob.
    »Abwarten.«
    Adam schien von dem Gespräch gar nichts mitbekommen zu haben. Noch immer sah er Crockett an. »Aber wieso, Edward? Wieso?«
    Der Butler schluckte, schloss die Augen. »Damit du daran glaubst. An das Vermächtnis deines Vaters.«
    »Daran glauben?« Adam blinzelte verwirrt. »Was …?«
    »Ich dachte, wenn ich es dir gebe und sage, dass ich es gefunden habe, jetzt, nach fünfzehn Jahren, dann denkst du vielleicht, dass es nicht echt ist, dass ich es zurückgehalten habe. Oder so.«
    Adam ging auf seinen Butler zu und rüttelte ihn an der Schulter. »Spinnst du? Wie kommst du auf so einen

Weitere Kostenlose Bücher