GU Lass dich nicht vergiften
ausgesetzt. Das trainiert die Hautblutgefäße sowie die allgemeine Anpassungsfähigkeit des Körpers an unterschiedliche Außenreize und stärkt das Immunsystem.
Eine Saunatherapie kann darüber hinaus auch die Ausleitung von Giften, vor allem von fettlöslichen Giften, anregen. Gerade zu Beginn einer Saunatherapie kann es zu starken Entgiftungsreaktionen kommen. Holzschutzmittelvergiftete oder Personen mit Dioxinbelastung erfahren dadurch meist eine Verschlechterung der Symptomatik, die bis zu vier Wochen andauern kann.
Daher sollten die ersten Saunagänge nur auf der untersten Bank erfolgen und nur wenige Minuten dauern (langsam steigern).
Sie können die Entgiftung zusätzlich unterstützen, indem Sie sich vor dem Saunagang mit Kokosfett einreiben, das die fettlöslischen Gifte bindet, die über die Haut ausgeschwitzt werden. Duschen
Sie dann nach jedem Saunagang gründlich und rubbeln Sie die Haut mit einem frischen Handtuch gut trocken (Achtung: jedes Handtuch wegen der möglichen Giftstoffbelastung infolge des Schwitzens nur einmal benutzen).
FINNISCHE SAUNA
Die klassische finnische Sauna kann bei fast allen Krankheiten durchgeführt werden. Selbst Bluthochdruck oder Krampfadern stellen kein Hindernis dar, sondern können im Gegenteil durch die Sauna positiv beeinflusst werden. Nur bei akuten Infekten und Fieber sollten Sie auf das Saunieren verzichten. Ansonsten dürfen Sie täglich schwitzen.
Idealerweise herrscht in der klassischen finnischen Sauna eine Temperatur von 80–110 °C und eine niedrige Luftfeuchtigkeit (unter 20 Prozent).
Durch die hohe Temperatur wird der Körper zum Schwitzen angeregt, um den Körperkern konstant bei etwa 37 °C halten zu können (steigt die Temperatur im Gehirn auf 40–42 °C kommt es zum Koma und Hitzetod. Aber keine Angst, in der Sauna ist noch niemand gestorben).
Wichtige »Saunaregeln« sind:
• Achten Sie darauf, dass Sie vor dem Saunagang warme Füße haben, damit die Schweißbildung in der Sauna richtig in Gang kommt. Machen Sie, wenn nötig, also erst warme Fußbäder.
• Halten Sie in der Sauna die Beine auf Herzhöhe (es ist also besser zu liegen als zu sitzen). Anderenfalls kann das Blut in die Beine sacken, wenn sich die Gefäße durch die Hitze erweitern und Ihnen wird schwindelig.
• Ein Saunadurchgang dauert in der Regel 8 bis 15 Minuten, bei geübten Saunabesuchern auch länger. Ein bis zwei Minuten vor Ende der Zeit können Sie einen Aufguss machen. Dazu gießen Sie einige Schöpfkellen Wasser, gemischt mit ein paar Tropfen ätherischen Blattölen (zum Beispiel Pfefferminz- oder Fichtennadelöl) auf die heißen Steine im Saunaofen. Dadurch entsteht Dampf, der die Luftfeuchtigkeit in der Sauna kurzfristig erhöht und für die Haut einen weiteren Hitzereiz darstellt. Achtung: Verzichten Sie auf Aufgüsse am Anfang eines Saunagangs. Denn durch die hohe Luftfeuchtigkeit wird die eigene Schweißbildung unterdrückt und damit die Ausscheidung von Giftstoffen behindert.
• Nachdem Sie die Sauna verlassen haben, tauchen Sie sofort in ein kaltes Becken oder lassen aus einem dicken Wasserschlauch von den Füßen bis zur Schulter kaltes Wasser über den Körper fließen. Einsteiger können zunächst auch nur Beine und Arme abduschen. Der Wasserdruck des Schlauches sollte so eingestellt sein, dass der Wasserstrahl nicht höher als zwei bis drei Zentimeter herausströmt.
• Nach dem Abkühlen trocknen Sie sich sofort am ganzen Körper ab, gehen eventuell noch kurz an die frische Luft und beginnen dann gleich mit dem nächsten Saunagang. Absolvieren Sie auf diese Weise insgesamt zwei bis vier Durchgänge.
• Machen Sie zwischen den einzelnen Saunagängen keine Pausen. Denn die Wirkung des Saunierens beruht auf der abrupten Temperaturanpassung des Körpers.
• Erst nach dem letzten Saunagang legen Sie sich entspannt und in ein trockenes Tuch gewickelt oder in den Bademantel gehüllt für 15 bis 30 Minuten bequem hin. Achten Sie in dieser Ruhephase auf die Reaktionen Ihres Körpers und genießen Sie die Entspannung. Als Nachreaktion kommt es zu intensivem Schwitzen und einer starken inneren Entspannung.
WICHTIG
Unerwünschte Belastung
Mitunter kann die Luft in der Sauna selbst mit Giftstoffen belastet sein. Wenn zum Beispiel viele der Mitsaunenden Amalgamfüllungen tragen, ist die Quecksilberdampfbelastung ziemlich hoch. Diesen Dampf atmen Sie ein. Deshalb sollten Sie nur zu Zeiten in die Sauna gehen, in denen wenige Menschen anwesend sind.
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