GU Liebevolle Gebote fuer ein erfuelltes Leben
schade! Ist es nicht schöner, gerade die großen Feste mit den Menschen zu verbringen, die im Leben auch wirklich vorkommen?!
Wenn du das ausprobieren willst, hilft ein bisschen Kreativität. Zum Beispiel kannst du einen Ort auswählen, an dem es erlaubt ist, eigene Speisen mitzubringen. Wer von deinen Freunden würde sich gern mit einer edlen Nachspeise am Büfett beteiligen? Und sprich die Menschen an, mit denen du vertraut bist, ob sie beim Ausschenken nicht abwechselnd mithelfen können. So ist es nicht so teuer und es wird womöglich viel stimmungsvoller, als wenn es vom Partyservice komplett durchgeplant ist.
Eine biblische Geschichte lebt in den Herzen der Menschen
Wir hatten mit der Geburtstagsfeier in der neuen Gemeinde eine neue Erfahrung gemacht. Hier brauchte es, wenn in der Predigt die Geschichte von der Brotvermehrung vorgesehen war, keine Auslegung mehr. Die Menschen lächelten nur, rieben sich die Bäuche und sagten: »Erinnert ihr euch? Die kleine Torte – für hundert Menschen hat sie gereicht!«
Entdecke, wofür du dankbar sein kannst
Wir alle haben Zähne im Mund. Das ist eine Selbstverständlichkeit, mit der wir leben. Doch wir erinnern uns in der Regel nur an unsere Zähne, wenn sie schmerzen. Dann allerdings können wir kaum einen anderen Gedanken fassen, bis die Schmerzen endlich wieder nachlassen.
So wie mit den Zähnen geht es uns mit den allermeisten Dingen: Die Wohnung, in der wir leben, das Essen, das wir jeden Tag auf dem Tisch haben, die Bahn oder das Auto, die uns zur Arbeit bringen – all das nehmen wir für selbstverständlich. Es sei denn, die Bahn streikt, das Auto hat eine Panne, die Kosten für Nahrungsmittel steigen rapide oder die Wohnung wird gekündigt. Es ist eine Grundkonstante, dass wir die Dinge, die in unserem Leben gut laufen, kaum wahrnehmen, geschweige denn aktiv wertschätzen. Erst wenn wir etwas verlieren – die Gesundheit, eine Beziehung oder auch nur unsere gute Laune –, wird uns klar, was wir da eigentlich für einen Schatz hatten.
Was wahre Lebensqualität ausmacht
Mit dieser Angewohnheit, den Blick auf die negativen Dinge und Ereignisse zu richten, tun wir uns keinen Gefallen. Im Gegenteil – wir bringen uns um ein großes Stück Lebensqualität!
Jemand, der die selbstverständlich scheinenden, aber keineswegs selbstverständlichen Dinge in seinem Leben wertschätzt, lebt in einem Gefühl tiefer Freude. Und gar nicht so selten sind es ganz kleine Dinge, die Dankbarkeit und Freude hervorrufen.
»Wenn eure Augen in Dankbarkeit auf das schauen, was euch gegeben ist, dann wird ganz automatisch die Freude in eure Herzen einziehen. Dankbarkeit und Freude sind Zwillingsschwestern – die eine bringt immer die andere mit sich.«
Es ist so einfach, diese Freude in das eigene Leben zu holen: Alles, was wir tun müssen, ist, uns in einer kleinen, zunächst vielleicht altmodisch wirkenden Tugend zu üben, uns nämlich die Frage zu stellen: Wofür kann ich dankbar sein?
Im ersten Moment mögen manche auf diese Frage befremdet reagieren. Aber tatsächlich hat jeder etwas, wofür er dankbar sein kann. Sagen wir, du hast diese Nacht gut geschlafen, und wenn nicht, dann ist es möglicherweise so, dass du heute keinen wichtigen Termin hast, für den du nach der kurzen Nacht nicht fit genug wärst. Und falls du doch einen Termin hast – dann bist du ihm vielleicht trotz deiner Müdigkeit gewachsen. Das wären jetzt schon drei gute Gründe für einen freudigen Moment der Dankbarkeit! Und jeder Moment der Dankbarkeit wird die Freude tiefer und größer machen. So lange, bis sich kräftige Fäden der Freude in dein Leben gewoben und es für immer verändert haben.
Wie im Wartezimmer des Landarztes plötzlich die Sonne aufgeht
Die Unterhaltung zwischen mir und Lisa, um die es in der folgenden Geschichte geht, hat sich vor ein paar Jahren zugetragen. Zu der Zeit war gerade die Praxisgebühr in Deutschland eingeführt worden.
Lisa hatte mich bei einer Veranstaltung in Deutschland aufgesucht. Sie kannte unsere Arbeit in den Armenvierteln gut. Ein Jahr zuvor war sie bei uns in Santiago gewesen. Einen Tag lang hatte sie mich begleitet und ich hatte ihr einiges gezeigt. Wir spielten im Hof eines Kindergartens mit den Kindern, und in der Berufsschule führte ein Mitarbeiter Lisa durch die Hallen mit den Gewerken. Als ich im Gesundheitszentrum Dinge zu besprechen hatte, streifte Lisa durch die Gänge, machte sich mit den verschiedenen Diensten vertraut, sprach mit
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