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GU Liebevolle Gebote fuer ein erfuelltes Leben

GU Liebevolle Gebote fuer ein erfuelltes Leben

Titel: GU Liebevolle Gebote fuer ein erfuelltes Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karoline Angela u Mayer Krumpen
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leben könnten. Wir haben hier Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Grundsicherung. Das Schlimmste, was uns passiert, ist doch, dass wir Zuzahlungen zu den Medikamenten leisten müssen, die wir brauchen!
    Und wenn ich schon mal dabei bin: Wir sitzen hier nur deswegen so lange und warten, weil wir einen wunderbaren Arzt haben! Der sich für jeden von uns genau die Zeit nimmt, die er braucht. Wenn wir dran sind und wir benötigen ein längeres Gespräch, dann bekommen wir das auch!‹
    Uff. So was hatte ich noch nie gemacht, Karoline. Ich war über mich selbst überrascht, aber ich konnte dieses alles einschwärzende Gerede nicht mehr aushalten. Weißt du, was dann passiert ist?«
    »Ich kann es schon ahnen«, erwiderte ich lächelnd, »aber bitte, erzähle du es mir.«
    »Es gab eine betretene Stille für eine vielleicht kurze, vielleicht lange Weile. Ich habe keine Ahnung. Aber dann brach eine ältere Dame das Eis, als sie sagte: ›Sie haben recht. Eigentlich haben wir alles. Eigentlich geht es uns gut hier. Man vergisst das immer so schnell.‹ Auf einmal verwandelte sich die Atmosphäre. Die Menschen waren erst nachdenklich. Aber dann entstand ein neues Gespräch. Sie waren interessiert, von meinen Erfahrungen in Chile zu hören. Ich habe von dir und eurer Arbeit erzählt. Es gab ganz viele Nachfragen und Staunen. Die Patientin, die direkt neben mir saß, wandte sich Jonas zu, fragte, wie es ihm gehe, und fing an, dem Kind etwas zu erzählen. Weißt du, Karoline, draußen war immer noch ein grau verhangener Tag. Aber drinnen bei uns war die Sonne aufgegangen.«
MEINE EINLADUNG AN DICH: NIMM DIE GESCHENKE DES LEBENS WAHR
    In Mitteleuropa leben wir mit ungeheuer vielen Privilegien, die für uns so selbstverständlich sind, dass wir uns ihrer gar nicht mehr bewusst sind und also auch gar nicht dankbar dafür sein können.
    Welche Geschenke hat dir das Leben heute gemacht?
    Eine Einladung von guten Freunden zum Abendessen, die Nachbarin, die mit einer Flasche Federweißem vor der Tür steht – es gibt so viele überraschende Momente. Und jeder ist ein kleines Geschenk. Manchmal sind es ganz unscheinbare Dinge wie das freundliche Lächeln eines unbekannten Menschen auf der Straße.
Wenn du mehr Freude in deinem Leben haben willst, dann suche nach diesen kleinen Geschenken. Bedanke dich bei den Menschen, die dir diese Freude bereiten – und beim Leben selbst.
    Man kann auch dankbar sein, dass man nicht leiden muss
    Es gibt noch einen anderen Weg, sich in Dankbarkeit zu üben. Wenn du beispielsweise hörst, dass der Kollege auf dem Weg zur Arbeit vom Rad gestürzt ist und jetzt im Krankenhaus liegt, dann gilt ihm sicher dein Mitgefühl und deine Genesungswünsche werden ihn begleiten.
Anschließend kannst du dich einen Moment über deine beiden gesunden Beine freuen und darüber, dass du deine Arbeit erledigen kannst. Es ist ein hohes Gut, gesund zu sein und die Aufgaben, die der Alltag mit sich bringt, erfüllen zu können.
    Schon mit Kindern kann man Danken üben
    Unsere Kinder wachsen im materiellen Überfluss auf. Das kann und darf man ihnen nicht vorwerfen. Aber die Eltern können schon den Blick der Kinder dafür schulen, dass der Reichtum, den sie vorfinden, nicht selbstverständlich ist.
Das geht ganz leicht: Schau abends den Tag mit deinem Kind noch mal an, lass es erzählen, was gut war und was nicht so gut, dann soll das Kind drei Dinge finden, für die es Danke sagen kann, zum Beispiel: Die Sonne hat geschienen, in der Pause hat die Freundin mit mir gespielt und zum Abendessen gab es Pfannkuchen.
Natürlich nehmen die Kinder dieses Ritual ernster, wenn du auch drei Dinge findest, die dir den Tag verschönt haben.
    Jeden Tag wird mir aus Gottes Hand Gutes geschenkt
    Meine Familie hat mich gelehrt, jeden Tag als Geschenk aus Gottes Hand anzunehmen. Jeden Morgen wach zu werden und für den neuen Tag zu danken, das neu erwachte Leben mit Freude einzuatmen.
    Ich glaube, dass wir alle einen Anstoß brauchen, um das Gute zu entdecken, das uns jeden Tag neu geschenkt wird. Die blauen Flecken, die wir uns immer wieder einhandeln, nehmen wir viel intensiver wahr. Das Entdecken der Geschenke des Tages, der schönen Dinge, also der Liebe, die uns beständig entgegenfließt, das fällt uns im Allgemeinen schwer. Ich beobachte eine Art Lebensangst dahinter, wenn Menschen das Leben als hart empfinden und auch noch meinen, das müsse eben so sein, das habe so seine Richtigkeit, so sei es nun mal, das Leben.

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