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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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wie gut ich meinen Job bei dir mache.« Sie ging zum Waschbecken und drehte den Hahn auf.
    Warum log sie? »Marissa, du hast an Roman Emmanuel geschrieben, oder?«
    »Ihm gehört die Personalagentur.« Sie begann, sich die Hände zu waschen. »Die alte Agentur wurde von einer gekauft, die RE Global heißt.«
    Das war möglich. Es war wirklich durchaus möglich. Vielleicht hatte Roman mal eben eine kleine Personalagentur gekauft, um so vielleicht besser an Cara rankommen zu können. »Und warum kommunizierst du direkt mit dem Inhaber?«
    »Weil meine Beschäftigung bei dir sehr anspruchsvoll ist, und wichtig für ihn.«
    Dieses verlogene Miststück. »Was hast du ihm gesagt?«
    »Dass ich aufhöre wegen … Joellen. Ich kann sie nicht leiden. Ich lasse nicht zu, dass sie mein Leben zerstört.«
    Cara bekam eine Mordswut, es fehlte nicht viel und sie hätte die Hand erhoben und die Frau geohrfeigt. »Wie viel bezahlt er dir dafür?«
    »Nichts, Cara. Die haben eine Provision bekommen, als du mich eingestellt hast.«
    Sie schüttelte ihre nassen Hände ab und griff nach einem Papierhandtuch.
    »Bezahlt er dich dafür, dass du mir nachspionierst?«
    Sie antwortete nicht, sondern trocknete sich schweigend die Hände ab und griff dann wieder nach ihrer Handtasche.
    »Tut er das?«
    Immer noch keine Antwort. Wieder drohte ihr übel zu werden, so sehr, dass Cara die Augen schließen musste, und als sie sie wieder aufschlug, starrte Marissa sie ausdruckslos an, ihr unattraktives Gesicht wirkte unheimlich, und in der Hand hielt sie eine Pistole.
    Cara presste sich gegen die Tür, sich vage bewusst, dass auch auf der anderen Seite Gefahr drohte. Welche war schlimmer? Eine von Romans Untergebenen, die bereit war, für ihn zu töten, oder ein Fremder, der vielleicht ein Trittbrettfahrer eines Mörders war, vielleicht auch nicht.
    Sie bedachte Marissa mit einem kühl herablassenden Blick und versetzte mit einer Stimme, die an Nachdruck nichts zu wünschen übrig ließ: »Nimm die weg.«
    »Ja, er bezahlt mich dafür, dir hinterherzuspionieren. Er hat mich dafür bezahlt, an Bord dieser Fähre zu gehen, damit er dich nicht zu sehen braucht, wenn du ankommst. Er bezahlt mich für vieles, Cara. Ich helfe ihm dabei, das Geschäft am Laufen zu halten. Und wir müssen dich loswerden. Ehrlich gesagt ist das schon die ganze Zeit mein Job, aber als die Aussicht, dass du einen Oscar gewinnen würdest, es noch viel einfacher gemacht hat, damit davonzukommen, tja …«
    Cara legte die Hand auf die Türklinke und warf Marissa den hochmütigsten Blick zu, den sie draufhatte. »Du hast nicht die Nerven, mich umzubringen«, sagte sie, so filmreif, als wäre eine Kamera auf sie gerichtet, statt einer Pistole. »Du glaubst es vielleicht, weil Roman dir weismacht, du könntest alles.«
    Marissas Wangen färbten sich dunkler, was Cara verriet, dass sie ins Schwarze getroffen hatte.
    »Glaub mir, ich habe den Kerl zur Genüge gefickt«, fuhr Cara fort, als eine Idee in ihr Gestalt annahm. Vielleicht konnte sie Marissa zu der Erkenntnis bringen, dass Roman sie nur benutzte, und dazu, ihn zu hassen und sich gegen ihn zu wenden. Vielleicht konnte sie Marissa dazu bringen, ihn umzubringen, wenn sie in Nantucket ankamen! Perfekt.
    »Er hat eine Art, dir ein Gefühl zu geben, als wärst du für ihn die einzige Frau auf der Welt, nicht wahr?«
    Marissa atmete tief durch, und ihre Nasenflügel bebten.
    »Hat er dir erzählt, wie er sich um dich kümmern wird? Und um deine Familie?«
    In Marissas Halsbeuge pulsierte bläulich eine Ader, doch sie antwortete nicht. Das brauchte sie nicht.
    »Ich weiß, was Roman Emmanuel für eine Frau tun kann, die Hilfe braucht«, sagte sie sanft und erinnerte sich daran, wie sie und ihre Schwester in das Moorhaus zurückgekehrt waren, um dort einen heimlichen Bewohner vorzufinden – der sich als so großzügig, fürsorglich und wunderbar herausgestellt hatte, dass sie ihm das Grundstück zur Hälfte überschrieben hatte. »Ich weiß auch, was für ein Gefühl er dir im Bett gibt. Als wärst du eine Sexgöttin.«
    »Ich habe keinen Sex mit ihm«, wiegelte sie ab. Das mag sein, dachte Cara. Vielleicht war sie selbst für Romans wahllosen Schwanz zu hässlich. Dann hatte sie irgendeine andere Schwäche.
    »Du willst ein Filmstar werden, reich und berühmt, was?«
    Um Marissas Mundwinkel zuckte es angewidert. »Wohl kaum.«
    Familie. Es musste mit ihrer Familie zu tun haben. »Er hilft dir bei irgendwas, oder? Wobei, Marissa?

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