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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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stolperte rückwärts, spürte unangenehm, wie das Blut in ihren Schläfen rauschte. Blaue Augen durchbohrten sie wie Eisnadeln, seine Haltung noch wesentlich bedrohlicher als sein Tonfall, seine Schultern doppelt so breit wie ihre.
    »Was wollen Sie?« Sie wich zurück, dabei wechselte ihr angstvoller Blick zwischen den Dünen auf der einen und dem Atlantik auf der anderen Seite. Sie würde vor diesem Kerl niemals davonlaufen können.
    »Nur einen kleinen Strandspaziergang machen.« Er trat einen Schritt auf sie zu.
    »Lassen Sie mich in Ruhe.« Sie entschied sich für die Dünen, tänzelte nach links und ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Er sah todbringend aus. Das war das einzige Wort, an das sie denken konnte. Ein Mörder. Dieser Mann hatte getötet – und würde es wieder tun.
    Sein durchdringender Laserblick, die kräftigen, zupackenden Hände, die pochende Ader an seinem Hals, das langsame Heben und Senken seines massigen Brustkorbs, all das bestärkte sie in diesem Gedanken.
    Todbringend.
    »Lassen Sie mich einfach in Ruhe«, wiederholte sie und stolperte wie eine tollpatschige Idiotin durch den Sand, als sie vergeblich versuchte, ihre Füße in Bewegung zu setzen.
    Es war, als nagele er sie fest, dabei hatte er sie noch nicht mal berührt.
    Roman heuerte nur die Besten an, um die Drecksarbeit für ihn zu erledigen.
    »Kennen Sie mich?«, fragte sie, und ihre Stimme war ebenso wackelig wie ihre Beine.
    »Ich würde Sie gerne kennenlernen.« Der Anflug eines Lächelns ließ ihn nur noch … tödlicher wirken. »Aber sie scheinen keine Lust zu haben, sich zu unterhalten.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Tschüs.«
    »Warten Sie.« Er streckte eine Hand aus, und sie sprang beiseite, als hielte er ihr eine brennende Wunderkerze hin. »Darf ich Ihnen meine Karte geben? Vielleicht rufen Sie mich an, wenn Sie reden wollen.«
    »Wohl kaum. Machen Sie sich nicht die Mühe.«
    Er griff nach hinten in seine Hosentasche, und bei der Bewegung rutschte der Saum seines dunklen T-Shirts hoch.
    Und enthüllte eine Pistole.
    Heilige Mutter Gottes. Sie schnappte nach Luft, schnellte herum, stürmte los und machte sich auf eine Kugel im Rücken gefasst.
    Der ohrenbetäubende Knall eines Schusses ertönte, und Cara warf sich mit einem Schrei in den Sand und wartete auf den stechenden Schmerz, der jede Sekunde in ihrem Gehirn ankommen musste. Wo hatte die Kugel sie getroffen? Wo würde es wehtun?
    »Halten Sie sich von ihr fern!«
    Sie blickte auf und sah oben auf der Düne breitbeinig Marissa stehen, die mit beiden Händen eine Pistole umschlossen hielt. Schwankend zwischen Angst und Entsetzen gelang es Cara, über die Schulter zu ihm zu spähen.
    Er hielt beide Hände hoch, weit weg von seiner Pistole. »Ich will ihr nichts tun«, sagte er zu Marissa. »Sie können die Waffe wegnehmen.«
    Aber das tat sie nicht, sondern hielt sie weiterhin auf ihn gerichtet, und ihre Hände waren erstaunlich ruhig. Wo hatte Marissa so schießen gelernt? Cara duckte sich in Erwartung eines weiteren Schusses, aber Marissa behielt ihn lediglich im Visier, während er sich im Laufschritt vorwärts bewegte.
    Er lief an Cara vorbei, ohne sein Tempo zu verlangsamen, und schoss ihr einen schnellen Seitenblick zu. »Wenn Sie mal irgendwas brauchen sollten, Cara.« Er warf ihr eine Visitenkarte zu und verschwand, ähnlich blitzartig wie die Kugel, die Marissa gerade abgefeuert hatte.
    Eine endlose Minute lang verfolgte sie mit angehaltenem Atem, wie seine Statur immer kleiner und weniger bedrohlich wurde.
    »Alles in Ordnung?« Marissa kam die Dünen heruntergerannt, die Pistole jetzt angewinkelt in einer Hand wie ein Profi.
    »Ja.« Cara machte eine beschwichtigende Bewegung mit beiden Händen. »Danke für das eben.«
    Aus der Nähe betrachtet sah sie weit weniger gefährlich aus, eher wie eine verängstigte Marissa. »Was hat er gesagt?«, fragte sie. »Wer zum Teufel war das?«
    Cara hob die kleine weiße Karte aus dem Sand auf. Marissa behielt den Flüchtigen im Auge, der jetzt kaum mehr als ein dunkler Punkt in der Ferne war.
    »Ich weiß es nicht.« Cara las die Karte. Zehn Ziffern, kein Name. »Aber er hat mir seine Nummer gegeben.«
    »Hat er versucht, dich zu entführen? Hat er dich erkannt?«
    Ja, das hatte er wohl.
Wenn Sie mal irgendwas brauchen sollten, Cara.
    Wenn er für Roman arbeitete, war sie so gut wie tot. Und wenn er bloß irgendein Typ war, der am Strand herumlief, ein Stalker oder ein Reporter, der einen Filmstar in seinem

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