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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Versteck entdeckt hatte? Tja, wer konnte der unglaublichen Chance widerstehen, die eine Veröffentlichung dieser Story in den Klatschblättern bieten würde?
    So oder so, ihr Geheimnis war keines mehr. Sie sah ihre Assistentin an. »Ich weiß nicht«, log sie. »Aber vielleicht sind wir hier nicht so sicher, wie ich dachte. Vielleicht muss ich zurück nach Nantucket.«
    »Warum denn das?«
    Um der Sache mit Roman ein für alle Mal ein Ende zu setzen. »Um eine Rechnung zu begleichen«, sagte sie vage.

16
    »Gehen wir«, sagte Colt und steckte sein Handy in die Tasche, nachdem er diese letzten Neuigkeiten nach L . A. durchgegeben hatte. »Ich will dort sein, bevor es dunkel wird.«
    Vivi kam im Laufschritt kaum hinterher, obwohl sie sich vorhin umgezogen hatte und jetzt Jeans und ihre »Miststampfer« trug.
    Im-Dreck-nach-Problemen-Wühl-Treter wäre wohl treffender gewesen.
    »Rennst du deswegen so?«, fragte sie. »Ich habe nämlich eher das Gefühl, du willst so viel Distanz wie irgend möglich zwischen uns schaffen.«
    Das auch, ja. »Du bildest dir Sachen ein.«
    »Tu ich das?«
    Er ignorierte die Frage, schnappte sich die Schlüssel vom Haken an der Garagenwand und stieg auf das Quad, ohne auf sie zu warten. Sie schwang sich hinter ihn, presste ihre Brüste und Beine an ihn und schlang ihm vertraulich einen Arm um den Bauch. Der Bauch, der schrie:
Colton Lang, du verdammter Idiot, das hast du jetzt davon.
    »Ich dachte eigentlich, du würdest deswegen Streit mit mir anfangen oder darauf bestehen, dass uns das halbe FBI zum Moorhaus begleitet«, sagte sie, als er den Motor anließ und sie nach draußen manövrierte.
    »Alle Agenten sind auf ihren Posten, und dieses Haus ist bereits gründlich durchsucht worden. Und außerdem würdest du mich nur die ganze Nacht damit nerven.«
    »Die ganze Nacht?«, fragte sie, und ein vielsagender Tonfall schwang darin mit. »Also schickst du nicht Special Agent Iverson nach oben, um auf mich aufzupassen?«
    »Nach oben?«, fragte er und warf einen Blick über die Schulter. »Warum bist du denn umgezogen?«
    »Um besser an Caras Klamotten dranzukommen. Und es ist sicherer.«
    Und privater. Dort konnten sie so viel Lärm machen, wie sie wollten. Er presste seinen Daumen auf den Gashebel, rollte durch Gestrüpp und Brombeersträucher und folgte den Spuren, die sie erst kürzlich auf ihrer Fahrt zum Moor hinterlassen hatten.
    »Weißt du, Lang, es gefällt mir, wenn du keinen Streit mit mir anfängst«, sagte sie, ihr Mund dicht an seinem Ohr, damit er sie über das Motorengeräusch hinweg hören – und ihren warmen Atem in seinem ganzen Körper spüren – konnte. Herr im Himmel, vielleicht schaffte er es gar nicht mehr nach oben.
    Vielleicht brach er auch in das Moorhaus ein, sobald es dunkel war.
    »Ich streite nur mit dir, wenn es nötig ist.« Oder wenn er das Gefühl hatte, dass sein Kopf, sein Herz und sein Leben sonst auf der Strecke blieben.
    Gleichwohl war er sich unschlüssig. Er wusste es schließlich nicht mit Sicherheit, oder? Wenn sie ihm das anbot, wonach es sich für ihn anfühlte, dann sollte er annehmen. Es war das Beste, was Colt passieren könnte. Eine Nacht, vielleicht zwei. Ein kurze, heiße Affäre, atemberaubender Sex, und dann hätte er sie aus dem Kopf und die Sache wäre gelaufen.
    Oder doch nicht?
    »Du verpasst noch die Abbiegung«, sagte sie.
    Er riss das Quad nach rechts und bog auf den von Kiefern gesäumten Weg, der zum Moorhaus führte. Die Sonne ging bereits hinter den Bäumen unter. Er parkte neben dem Haus, von wo aus man die hintere Veranda und den Zugang zu den Entwässerungsrohren einsehen konnte, der von den anderen Agenten gründlich untersucht und mit gelbem Band abgesperrt worden war.
    »Die haben die vordere Eingangstür unverschlossen gelassen«, sagte er. »Gehen wir da rein.«
    Während sie die beiden Stufen zu der winzigen vorderen Veranda emporstiegen, blieb Vivi stehen, drehte sich um und betrachtete den Ausblick. »Genau wie auf dem Gemälde«, stellte sie mit leichter Bewunderung in der Stimme fest. »Wenn sie das wirklich gemalt hat, hat die Frau Talent. Und ein Herz.«
    »Nach außen hin wirkt sie jedenfalls so, als hätte sie nicht mal genug Herz, um ein Malbuch auszumalen«, sagte Colt und öffnete die Tür. »Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie uns auf eine falsche Fährte schickt, wenn nicht gar Schlimmeres.«
    »Schlimmeres?«
    »Das Haus könnte in die Luft fliegen, solange wir drin sind.«
    Vivi schnappte nach Luft

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