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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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es.«
    Als er sie losließ, schloss sie die Augen und gab mit einem Seufzer der Resignation den Kampf auf. »Na gut. Aber ich will trotzdem nicht zurück nach Jamaica Plain, wenn wir nicht müssen.«
    »Wir müssen nicht«, sagte er und bog aus der Parklücke in der Seitenstraße. »Ich habe eine tolle Idee. Du brauchst dich nur entspannen und angenehm überrascht sein.«
    Sie schüttelte den Kopf, als das Adrenalin vom Abstecher ins Paupiette’s allmählich wieder verebbte. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass du das geschafft hast, ohne René direkt in die Arme zu laufen, als er die Treppe runterkam.«
    »Ich bin nicht wieder die Treppen raufgegangen, sondern durch den Hinterausgang in die Seitenstraße. Das geht wirklich schnell und einfach.«
    »Das war Glück.«
    »Und brillant.«
    Sie lächelte und dachte über den Weg nach, den er gegangen war. »Weißt du, dass der Mörder möglicherweise genau dasselbe gemacht hat und längst wieder im Restaurant saß und gegessen oder getrunken hat, während ich im Keller nach Hilfe gerufen habe?«
    »Nicht nur möglich«, stimmte er ihr zu. »Sondern auch ganz einfach.«
    Also war der Mann, den sie hatte abdrücken sehen, vielleicht die ganze Zeit vor ihrer Nase im Restaurant gewesen. Vielleicht war es jemand … den sie kannte.

18
    Die Übergabe fand an einer Tankstelle in Framingham bei leichtem Nieselregen statt, ohne dass einer der Männer sich anmerken ließ, den anderen zu kennen. Zach tankte den Mercedes und lehnte sich lässig an die Zapfsäule, als ein dunkelblauer Porsche, fast so alt wie sein eigener Wagen, vorfuhr und wartete, bis er an die Reihe kam. Zach würdigte ihn nicht mal eines Blickes, sondern ließ lediglich den gestohlenen und in ein Papiertaschentuch eingewickelten Chip oben auf der Zapfsäule liegen. Als er wegfuhr, warf er einen verstohlenen Blick auf den Porschefahrer, erkannte unter der Baseballmütze und hinter einer Sonnenbrille versteckt Gabe und sah, wie das Taschentuch in seiner Hand verschwand.
    Zach verschwendete keinen weiteren Blick mehr darauf und fuhr in Richtung Mass Pike davon.
    »Ich dachte, du gibst Gabe den Chip?«, fragte Sam überrascht. »Du hast doch gesagt, dass du ihn in Framingham triffst.«
    »Hab ich doch gerade«, sagte er. »Da kannst du mal sehen, was für ein guter Geheimagent er ist.«
    Sie sah angemessen erstaunt aus. »Du aber auch«, meinte sie. »Warum extra hier rausfahren? Warum nicht diesen heimlichen Austausch in Boston durchführen? Oder kannst du es mir nicht sagen, weil es streng geheim ist?«
    »Ja, topsecret.« Zach dachte an die Traurigkeit in Gabes Augen, als sie über die Familie gesprochen und Witze darüber gemacht hatten, dass Gabes Mutter ihn vermisste. »Ganz ehrlich? Ich vermute, dass er am Haus in Sudbury vorbeifahren wollte.«
    »Daran vorbeifahren?«
    »Nur, um es zu sehen. Er vermisst sie auch.« Mehr als der Schweinehund je zugeben würde. »Wolltest du ihn noch mal sehen? Dir meine Geschichte bestätigen lassen? Bewiesen bekommen, dass ich wirklich über Vivis Firma gesprochen habe, als ich sagte, dass ich mich aus dem Staub machen würde?«
    »Ich glaube dir.«
    Er boxte in die Luft. »Super, ein Fortschritt.«
    Sie lachte, schon etwas entspannter. Und mit jeder Meile, die sie sich von Boston entfernten, schien sie lockerer zu werden. Bis ihr Telefon durch ein Summen eine SMS meldete.
    »O nein«, sagte sie, nachdem sie sie gelesen hatte. »Ich weiß zwar nicht, was deine Überraschung ist, Zach, aber wir müssen zurück nach Boston. Billy braucht mich.«
    »Kann das nicht warten?«
    Sie las die SMS noch mal und schüttelte den Kopf. »Er schreibt, es sei wichtig. Aber meine größte Sorge ist: Wenn er mir jetzt eine SMS schreibt, ist er nicht zur Arbeit gegangen. Und nach dem, was mir sein Bewährungshelfer geschrieben hat, ist er ihm eine Erklärung schuldig.«
    »Ich bin dir auch eine Erklärung schuldig«, sagte er, griff hinüber und versuchte, ihr das Handy wegzunehmen. »Ich habe heute Priorität.«
    Sie lachte und zog das Telefon weg. »Du hast dir selbst Priorität gegeben?«
    »Ganz ehrlich? Billy war es. Schreib ihm, dass ich dir etwas erkläre, und er wird es verstehen.«
    »Wird er das? Worüber habt ihr beide denn gestern gesprochen?«
    »Also, das ist wirklich streng geheim.« Wo er gerade von geheimen Informationen sprach: was er ihr erzählen wollte, war genau das. Aber er wollte es ihr trotzdem unbedingt erzählen. »Sieh mal, er hatte dich die ganze Zeit, du

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