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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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weiß, denn ich werde es Ihnen nicht sagen.«
    »Sie haben meine Frage nicht beantwortet.«
    »Ich nehme an, es läge in Finns Interesse, weil alles, was die Aufmerksamkeit auf ihn lenkt, das FBI erneut auf seine Spur bringt. Er ist ein alter Mann, der abgeschieden lebt und wahrscheinlich auch so sterben will.«
    »Er hätte also den Ehemann seiner eigenen Tochter töten lassen?«
    Sie schnaubte leise. »Wir reden von Finn MacCauley. Der tötet ohne jeden Skrupel.«
    Das tat er, da stimmte Marc zu. Aber dreißig Jahre waren ohne Zwischenfall vergangen. Und ganz plötzlich stand Finn MacCauley von den Toten auf, um den Mann seiner unehelichen Tochter aus dem Weg räumen zu lassen?
    »Ihr Liebhaber war also bereit, seine Frau ans Messer zu liefern, ja?« Marc lehnte sich in der Gewissheit zurück, dass sie nur noch wenige Minuten von Starbucks entfernt waren und Taylor das Interview zweifellos dort beenden würde. »Reizender Kerl.«
    »Er hatte auch seine guten Seiten.«
    »Sie haben Glück, dass er Sie nicht ans Messer geliefert hat.«
    Sie hob eine Schulter. »Dazu ficke ich zu gut.«
    Allerliebst. »Wissen Sie, wo Finn ist?« Denn wenn dieser Kerl lebte und die Guardian Angelinos ihn einbuchteten, wären sie fein raus.
    »Nein«, sagte sie schlicht. »Aber er hat für den Mord bezahlt, und es gibt keinen Polizisten in ganz Boston, dem Sie diese Information anvertrauen können.«
    »Dann sagen Sie es dem FBI .«
    Sie lächelte. »Sie wissen genau, dass die mich auch nicht leiden können, nicht wahr, Mr Rossi?« Die Limousine kam zum Stehen. »Und jetzt steigen Sie aus.«
    »Ich bin noch nicht fertig mit meinen Fragen.«
    »Aber ich mit meinen Antworten.« Die Tür öffnete sich, und die Beretta war wieder da. »Zeit zu gehen, Mr Rossi.«
    Marc schob sich Richtung Tür, den Blick weiter auf sie gerichtet statt auf die Pistole. »Danke für die heiße Spur.«
    »Keine Ursache.« Sie lehnte sich zu ihm vor. »Ich hoffe, es bringt den Fall voran.«
    Wessen Fall?, wollte er fragen. Stattdessen stieg er aus, nickte Devane zu und entfernte sich. Der Regen war inzwischen stärker geworden. Er zog die Jacke fester um sich, lief im Fußgängerstrom mit und dachte über das nach, was er gerade erfahren hatte, und darüber, was es für die Guardian Angelinos bedeuten könnte.
    Er stellte sich unter einen Dachvorsprung und rief Vivi an, erreichte aber nur die Mailbox. Dann versuchte er es bei Zach – mit demselben Ergebnis. Er bog um die Ecke, steuerte auf die öffentliche Bibliothek zu und konnte es kaum erwarten, zu einem Computer zu kommen und die Dokumente zu lesen, die er von Vivi bekommen hatte. In der Bibliothek konnte er auch Nachforschungen über einen von Bostons berüchtigtesten Kriminellen anstellen, den Anführer einer Verbrecherorganisation aus Irland, der in den 1970ern die Stadt terrorisiert hatte und in den frühen Achtzigern untergetaucht war.
    Er verbrachte eine Stunde an einem Computerarbeitsplatz im Magazin, recherchierte und schickte sich ein paar Links an seine eigene E-Mail-Adresse. Er grub auch eine Menge Informationen über Devyn Sterling aus, die als Devyn Hewitt geboren und offenbar von einer wahrhaft blaublütigen Bostoner Familie adoptiert worden war, wenn man Vivis Unterlagen Glauben schenken durfte – und wenn man Taylor Sly Glauben schenken durfte.
    Wer hatte das beste Motiv, um Joshua Sterling umzubringen? Ein alter Mann, der seinen Frieden in der Abgeschiedenheit gefunden hatte? Eine verschmähte Ehefrau? Oder seine Geliebte? Oder hatten sie alle jemanden komplett übersehen?
    Als Marc aufstand, um zu gehen, warf er einen Blick zwischen die Regale, über die Bücher hinweg, und nahm ein paar Gänge weiter eine Bewegung wahr. Er ging auf den offenen Lesebereich zu, und die andere Person tat dasselbe. Er drehte sich abrupt um und umkreiste ein Regal, wobei er sich absichtlich schnell bewegte.
    Alle seine Instinkte sagten ihm, dass er beobachtet wurde.
    Er lief auf den riesigen Lesesaal zu, dann zu den Treppen und in Richtung Ausgang, und die ganze Zeit hörte er Schritte hinter sich. Nicht nur beobachtet, sondern auch verfolgt.
    Marc eilte die breite Marmortreppe hinunter, so schnell das innerhalb des Gebäudes möglich war, schlüpfte durch die Tür auf die Dartmouth Street und überquerte den Copley Square. Er versuchte sich unter die Gruppen zu mischen, die sich auf die Trinity Church zuschoben, die gewaltige Sehenswürdigkeit auf der anderen Seite des Platzes.
    Zu seiner Linken bemerkte er

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