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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Vergnügen.« Er warf ihr einen heißen Blick zu, dass es Devyn kurzzeitig den Atem verschlug. »Heute definitiv Vergnügen.«
    »Und was machst du sonst so?«
    »Ich mache Investments«, antwortete er. »Und du?«
    Sie stöhnte innerlich auf. Blöde Ausfragerei. Das hättest du dir überlegen müssen, bevor du zu irgendeinem aufregenden wildfremden Kerl ins Auto steigst, mahnte ihr Gewissen. »In was investierst du denn?«, fragte sie schnell, statt seine Frage zu beantworten.
    Er manövrierte den Wagen trotz des Linksverkehrs überraschend souverän durch einen Kreisverkehr. Und strahlte Kompetenz, Selbstsicherheit und Lässigkeit aus. Joshua war genauso gewesen … und dazu ein begnadeter Lügner.
    »Ich investiere in Unternehmen.«
    »Risikogeschäfte?«
    »Kann man so sagen. Eine Art stiller Teilhaber. Angel Investments. Du hast meine Frage nicht beantwortet«, erinnerte er sie. »Was hast du hier in Belfast zu tun?«
    »Das ist meine Privatsache«, versetzte sie, und ihr Tonfall hatte etwas Endgültiges. Auf seinen fragenden Blick hin fügte sie jedoch hinzu: »Ich warte auf eine … Freundin aus den Staaten, der in ein paar Tagen zurückkommt.«
    »Von wo?«
    Statt einer Antwort klappte sie demonstrativ den Prospekt auf, den sie sich im Hotel organisiert hatte. »Da, schau mal, auf der Rückseite ist eine Landkarte. Die Strecke entlang der Küste wird als ausgesprochen malerisch beschrieben.«
    Sein Blick heftete sich sekundenlang auf Devyn statt auf die Straße. »Du bist nicht nur schön, sondern auch sehr geheimnisvoll.«
    Sie senkte den Kopf auf die Broschüre, sodass ihre Haarmähne ihr Gesicht verdeckte. Musste sie deutlicher werden? Wann kapierte er endlich, dass sie null Bock auf diesen persönlichen Kram hatte?
    Als er an einer Ampel warten musste, beugte er sich zu ihr und strich Devyn das Haar zurück. Dabei streifte er mit den Fingerknöcheln ihre Wange, und die Berührung war elektrisierend heiß.
    »Stimmt doch?«, bohrte er. »Du bist geheimnisvoll und verrätst noch lange nicht alles?«
    »Ich spreche halt nicht gern über private Dinge«, antwortete sie und drehte den Kopf ein kleines Stück zur Seite, um sich Marcs verführerischer Berührung zu entziehen. »Das ist ein Unterschied.«
    »Schön bist du trotzdem.«
    »Danke.« Sie spürte, wie sie rot wurde, hörte im Geiste wieder die Stimme ihrer Adoptivmutter.
    Schönheit ist bloß Äußerlichkeit. Wahre Schönheit kommt nämlich von innen.
    Erst als Devyn einen Privatdetektiv engagiert und nach intensiven Recherchen von ihrer wahren Herkunft erfahren hatte, begriff sie, warum ihre Adoptivmutter ihr dauernd mit diesen Binsenwahrheiten kam. Weil in ihren Adern nicht das Blut der Hewitts pulsierte … weil sie keine Hewitt war. Sie war eine MacCauley, und die waren Abschaum.
    Das erinnerte sie spontan daran, weshalb sie hier war – jedenfalls nicht, um sich mit einem charmanten Mr Unbekannt Sehenswürdigkeiten anzusehen. Sie hatte mal wieder eine vorschnelle, grenzwertige Entscheidung getroffen – vermutlich eine Folge der MacCauley-Gene – und jetzt musste sie mit den Konsequenzen leben.
    Sie zeigte auf ein Autobahnschild. »Da, die M2, ich glaube, die führt um Belfast herum. Fahr die ein Stück in Richtung Westen und dann östlich nach Ballyclare.« Sie nötigte sich ein gezwungenes Lächeln ab. »Ballyclare, das klingt irgendwie hübsch, oder? Warst du schon mal in Irland?«
    »Ja, ich war häufiger in Dublin. So weit im Norden war ich allerdings noch nie.«
    »Ich auch nicht.«
    Sein Lächeln war offen und einladend, einfach … umwerfend.
    »Auch auf die Gefahr hin, dass ich zu persönlich werde, aber eine Frage muss ich dir noch stellen. Du trägst keinen Ehering. Bist du auch Single?«
    »Jetzt wieder«, sagte sie knapp und blickte aus dem Fenster.
    »Ach, also auch geschieden?«
    Sie ließ einen langen Augenblick verstreichen, ehe sie antwortete. »Nein, ich bin Witwe.«
    »Das tut mir aufrichtig leid. Wie lange denn schon?«
    »Ungefähr zwei …« Monate. »Jahre.«
    »Kinder?«
    »Nein«, sagte sie schnell. »Und du?«
    Er fokussierte sich auf die Autobahnzufahrt, setzte den Blinker und räusperte sich umständlich. »Noch nicht«, antwortete er fast ein bisschen wehmütig.
    »Aber du willst welche?«
    Er warf ihr einen schiefen Seitenblick zu. »Wie kommst du denn darauf?«
    »Weil du ›noch nicht‹ geantwortet hast und deine Stimme irgendwie so sehnsuchtsvoll klang.«
    Er lachte. »Geheimnisvoll, schön und eine gute

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