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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Intuition. Da kannst du mal sehen, wie viel ich in dieser kurzen Zeit schon über dich erfahren habe.«
    Was sie daran erinnerte, dass sie das Gespräch besser auf ihn lenken sollte, um nicht zu viel von sich selber preiszugeben. »Dann sind wir ja quitt. Ich glaube, dass du offen, charmant und – Moment, lass mich raten – der Älteste von deinen Geschwistern bist.«
    »Da muss ich deinen phänomenalen Spürsinn leider enttäuschen. Ich bin das zweite von sieben Kindern, also nicht der Älteste.«
    »Wahnsinn, sieben Kinder? Was für eine große Familie.«
    »Jetzt sind wir quitt«, sagte er.
    »Wie bitte?«
    »Jetzt höre ich Sehnsucht in deiner Stimme.«
    War es so offensichtlich? »Ich war Einzelkind«, räumte sie ein. »Sieben Kinder klingt wie der Himmel auf Erden.«
    »Manchmal ist es auch die Hölle. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass wir nur fünf Geschwister sind, aber mein Cousin und meine Cousine lebten auch bei uns. Und unser Großvater, Onkel Nino.«
    »Du nennst deinen Großvater Onkel Nino?«
    »Meistens haben wir ihn einfach Nino genannt, was quasi sein Kosename wurde, wie Opi oder so. Mein Cousin und meine Cousine kamen später zu uns, und da er ihr Großonkel ist, nennen sie ihn Onkel Nino.«
    »Klingt toll. So wäre ich auch gern aufgewachsen. Rossi, das klingt italienisch. Wo lebt deine Familie in New York?«
    Er schüttelte bloß den Kopf. »Weißt du, Devyn, ich habe nur diesen einen Tag mit dir, und wenn ich anfange, von meiner riesigen Familie zu erzählen – ja, wir sind Italiener –, würde das echt den Rahmen sprengen. Es sei denn natürlich, du versprichst mir, dich noch einmal mit mir zu treffen, bevor dein Freund eintrifft. Wann kommt er denn?«
    »Donnerstag, und … es ist eine Sie.«
    Er zog eine Augenbraue hoch, und seine dunklen Augen glitzerten verworfen. »Na, das macht mir Mut. Demnach ist es kein romantisches Rendezvous mit einem Lover.«
    Verdammt, der Typ war ein echter Blitzmerker. Sie rutschte unbehaglich auf dem Sitz hin und her, vermied den Augenkontakt mit ihm. »Noch zwei Meilen bis zur Abzweigung nach Ballyclare. Ich liebe dieses Wort, es klingt ja so was von irisch. Ist dir aufgefallen, wie anders der Akzent hier oben klingt? Britischer als der normale irische Akzent, findest du nicht?«
    »Weißt du, Devyn«, sagte er und legte sanft seine Hand auf ihre, die auf der Mittelkonsole ruhte. »Ich finde es frustrierend, dass du dich sträubst, mir irgendwas über dich zu erzählen. Es sei denn, du bist auf der Flucht vor dem Gesetz, untergetaucht wegen einem rachsüchtigen Exgeliebten oder in geheimer Mission für die Regierung tätig und kannst darüber zwangsläufig nicht sprechen. In dem Fall lass ich dich gnädigerweise mit deinen vagen Ausflüchten davonkommen.«
    Sie zog ihre Hand unter seiner weg und schluckte schwer. »Was, wenn alles davon auf mich zutrifft? Würdest du dann immer noch mit mir Sightseeing machen wollen?«
    Sein Gesichtsausdruck wurde weicher. »Umso lieber.«
    Das letzte Mal, als sie einem Mann vertraut hatte, hatte er hinter ihrem Rücken heimlich versucht, ihre Geschichte an den Meistbietenden zu verhökern. Das hatte er mit dem Leben bezahlt.
    »Dann sei besser vorsichtig, Marc Rossi«, meinte sie leise gedehnt. »Denn nichts an mir ist, wie es scheint.«
    Er lächelte so sündhaft sexy und liebenswert, dass ihr der Magen in die Kniekehlen rutschte. »Ich liebe es, wenn eine Frau mir Rätsel aufgibt. Sie zu lösen, betrachte ich nicht zuletzt als persönliche Herausforderung.«
    Sein sportlicher Ehrgeiz in allen Ehren, sann Devyn, aber dieser Herausforderung war er bestimmt nicht gewachsen.

4
    »Du darfst dir was wünschen, Marc.«
    Ich wünschte, sie wäre nicht so verflucht perfekt. »Ich wünschte, ich würde mich weniger wie ein Tourist fühlen.« Er setzte sich widerstrebend auf die kühlen, gesprenkelten Felsen, die wie ein gigantischer Stuhl angeordnet waren.
    »Bloß blöd, dass du einer bist. Und in diesem Moment fläzt sich besagter Tourist auf dem Wishing Chair.« In diesem Augenblick fegte eine Atlantikböe gespenstisch heulend über die weite, bizarre Steinlandschaft, die Giant’s Causeway genannt wurde. Devyn schwenkte den Reiseführer, den sie in der Touristeninformation mitgenommen hatten. »Nach der Legende wird dir jeder Wunsch erfüllt. Und wenn ich in den letzten paar Stunden eins gelernt habe, dann, dass ohne Legenden hier in dieser Gegend nix geht.«
    »Das kannst du laut sagen. Dann sehe ich wohl mal besser zu,

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