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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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ist der wahre Grund, warum Joshua Sterling mich geheiratet hat. Sein richtiger Nachname war nämlich Silvermann, und er stammte nicht aus Manhattan, sondern wuchs in irgendeiner Bruchbude in der Bronx auf.«
    »Ich bin sicher, es war mehr als bloß dein hochkarätiger Nachname. Hör mal Devyn, du bist eine sehr attraktive Frau«, gestand er mit samtweicher Stimme und schoss ihr einen bewundernden Blick zu.
    Ein heißes Prickeln flutete Devyns Körper. Sie schlug verwirrt die Augen nieder und schwieg.
    »Warum hast du ihn geheiratet?«
    »Als ich ihn kennenlernte, hab ich mich vom Fleck weg in ihn verliebt. Er war attraktiv, aufmerksam und liebevoll.« Indes war das nicht von langer Dauer gewesen. Sie strich nachdenklich über den feinen Film aus Kondenswasser, der sich auf dem glatten, dickwandigen Bierglas gebildet hatte. »Und er hat mir etwas geboten, das ich davor nie hatte.«
    »Und was war das?«
    Die Möglichkeit, eine Familie zu gründen, die kleine Familie, von der sie immer geträumt hatte. Er hatte ihr Kinder versprochen. Und hartnäckig beteuert, dass ihre unbekannte Herkunft für ihn keine Rolle spielte. Eine glatte Lüge. Einen Tag nach ihrer Hochzeit hatte er angefangen, von seinen Sorgen über ihre, wie er es nannte, »unbekannten DNA -Strukturen« zu sprechen.
    Schließlich blickte sie von ihrem Glas auf, sich dessen bewusst, dass ihre Augen in Tränen schwammen. »Hör jetzt auf, ja? Bitte, Marc.«
    Er sah sie lange und eindringlich an, dann rollte er herum und schwang sich aus dem Bett. »Du hast recht. Zeit, an die Arbeit zu gehen.« Er klappte den Laptop auf. »Ich erwarte eine E-Mail von meiner Firma, mit Informationen, die uns vielleicht weiterhelfen.«
    Von seiner Firma, den Guardian Angelinos. Auf dem Weg zurück ins Hotel hatte er ihr von der locker strukturierten Organisation erzählt, die von seinem Cousin und seiner Cousine geleitet wurde. Daraufhin war ihr klar geworden, dass sie Marc noch eine ganze Menge schuldig war.
    War eine Telefonnummer, die sie hingekritzelt auf der Rückseite eines Fotos gefunden hatte, als Dankeschön zu wenig? Sie wischte die nagenden Zweifel kurzerhand beiseite. Sie brauchte seinen Schutz und seine Hilfe. Eine Telefonnummer mit dem Namen »Finn« daneben musste reichen.
    Während er ein paar Tasten drückte, wanderte ihr Blick über seinen Körper und verweilte auf muskelbepackten Schultern, einem harten Waschbrettbauch und trainierten Schenkeln, die sich unter seiner verwaschenen Jeans abzeichneten. Den Kopf über den Computer gesenkt und vertieft in die Lektüre, sein dunkles Haar leicht verwuschelt, die Rasur so hastig gemacht, dass ihm ein paar Stellen durch die Lappen gegangen waren.
    Vor ein paar Stunden hatte sie ihn auf einer von Wasser umtosten Anhöhe geküsst. Seitdem hatte sie ein Kaleidoskop von Befindlichkeiten durchlebt, angefangen mit dem Wunsch, ihn eiskalt abzumurksen, bis hin zu der Einsicht, ihm ihr Leben anzuvertrauen. Sie hielt dieses Rauf und Runter auf ihre Gefühlsskala kaum noch aus.
    »Ist irgendwas?«, fragte er, als er ihren skeptischen Blick auffing.
    »Nööö, mir ist bloß gerade bewusst geworden, dass du verdammt viel über mich weißt und du mir gerade ein paar meiner dunkelsten Geheimnisse entlockt hast, während ich über dich gar nichts weiß, außer dem wenigen, was du mir heute erzählt hast. Offensichtlich bist du doch kein Investmentprofi auf Geschäftsreise, der ein bisschen Spaß haben will.«
    »Ich bin geschäftlich hier, und manche würden in dem, was ich tue, einen hohen Spaßfaktor wittern. Aber ich bin nicht aus New York«, räumte er ein. »Ich wohne in Marblehead, wo ich einen Waffenladen besitze, und habe mich erst kürzlich entschieden, für die Firma meines Cousins und meiner Cousine zu arbeiten. Ich habe keine Kinder, bin in Sudbury aufgewachsen, gehe gern angeln, koche ein bisschen und werde nächsten Monat neununddreißig. Geht’s dir jetzt besser?«
    »Es ist schon mal ein Anfang.«
    »Komm mal her und lies dir das durch.« Er winkte sie zu sich und zeigte mit dem Finger auf den Bildschirm. »Eine E-Mail von meiner Cousine Vivi. Sie hat früher als Reporterin für den Boston Bullet gearbeitet und ist eine verdammt gute Detektivin.« Er neigte den Laptop so, dass sie die E-Mail lesen konnte, und sie überflog den Text, bis ihr der Name ihrer leiblichen Mutter ins Auge stach.
    Hey Marc, Dr. Sharon Greenberg ist eine von wenigen Mikrobiologen weltweit, die in der Lage sind, Botulinumsporen zu züchten

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