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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Devyn brachte ihn mit einer unwirschen Handbewegung zum Schweigen. »Bitte, sagen Sie uns, wo sie ist.«
    »In Enniskillen«, sagte er.
    »Wer sind Sie überhaupt?«, wollte Marc wissen. »Woher kennen Sie sie?«
    »Wo ist Enniskillen?«, fragte Devyn, als hätte Marc gar nichts gesagt.
    »Devyn, wir fahren nirgendwohin, ehe wir nicht wissen, wer uns dahin geschickt hat und warum.«
    Padraig hob wegwerfend eine Schulter, als hätte er damit gerechnet, dann griff er in seine Tasche. Marc tastete heimlich nach seiner eigenen Waffe. Aber Padraig zog bloß ein Foto heraus, ein älteres Bild, das vor der Zeit von Farbdruckern und Digitalkameras gemacht worden war.
    Devyn drehte sich um und nahm das Bild, und das letzte bisschen Farbe wich aus ihren Wangen. »Oh, Gott.«
    »Ihre Abschlussfeier?«, fragte Padraig.
    Sie nickte.
    »Dann war sie wohl da.«
    Devyn führte eine zitternde Hand zum Mund, sah ihn an, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Woher haben Sie das?«
    »Sie hat es mir gegeben, um Sie zum Kommen zu bewegen.«
    Devyn betrachtete das Bild, dann den Mann, der es ihr gegeben hatte. »Was hat das alles zu bedeuten? Marc hat recht – wir müssen mehr wissen, bevor wir irgendwohin gehen.«
    Der Kragen seiner abgetragenen Seemannsjacke streifte sein schütteres Haar, und seine dicken Finger klammerten sich an den Sitz, als er sich vorbeugte. »Sie werden Ihre Mutter in Enniskillen finden«, wiederholte er. »Ich habe das starke Gefühl, dass sie Sie gerne sehen möchte, bevor sie stirbt.«
    Statt einer Antwort schnappte Devyn japsend nach Luft.
    Er würde sie nicht davon überzeugen können, diese Spur zu ignorieren, das war Marc klar. »Wo müssen wir hin, wenn wir dort sind?«
    »Jemand wird Sie treffen, wenn Sie die Noten finden.«
    Himmel, es wurde immer aberwitziger. »Was denn für Noten?«, wollte Marc wissen. Es juckte ihm in den Fingern, die Waffe zu ziehen. »Hören Sie endlich auf mit der Geheimniskrämerei und sprechen Sie es aus. Devyn ist den weiten Weg hierher geflogen, um Dr. Greenberg zu finden, also reden Sie endlich Klartext.«
    Padraig ignorierte die Aufforderung. »Fahren Sie einfach hin. Dann wird Ihnen vieles klarer.« Er rutschte zur Seitentür und wollte aussteigen. Auf halbem Weg hielt er inne und starrte Devyn abermals an.
    »Wissen Sie, Miss, Sie kommen viel mehr nach Ihrer Mutter als nach Ihrem Dad. Zumindest äußerlich.«
    Bingo, damit hatte er einen Nerv bei Devyn getroffen, das war Marc klar. Jetzt würde sie zweifellos überallhin gehen, wenn er es von ihr verlangte. Und Padraig Fallon war weg, ehe Marc weitere Fragen stellen konnte.

12
    Während der gesamten Rückfahrt nach Belfast vibrierte Devyn geradezu vor Anspannung. Padraigs kleiner Seitenhieb zum Abschied hatte sie voll getroffen, und es kostete Marc viel Willenskraft, nicht anzuhalten und sie tröstend in den Arm zu nehmen. Zum Glück fing sie nicht an zu weinen.
    Sie redete auch nicht. Und schaute ihn nicht an. Stattdessen starrte sie permanent auf das Foto in ihrer Hand; dabei schauderte es sie immer wieder, obwohl die Fenster geschlossen waren und keine Klimaanlage lief, um die Luft zu kühlen.
    Als sie in der Nähe des Hotels waren, holte sie schließlich tief Luft und sah ihn direkt an. »Ich fahre hin. Das weißt du, oder?«
    »Ich dachte es mir.«
    »Sie …« Ihre Finger glitten über das Bild, das ein Mädchen im Teenageralter zeigte, gekleidet in das Outfit einer Highschool-Absolventin. Das Mädchen überquerte gerade eine Bühne, um ihr Abschlusszeugnis entgegenzunehmen. Das Foto war aus einiger Entfernung aufgenommen worden. »Ich muss hinfahren und sie finden.«
    Und er musste sehr vorsichtig sein bei seinem weiteren Vorgehen. Devyn durchlebte eine Achterbahnfahrt der Emotionen und klammerte sich offensichtlich an jeden Strohhalm. Sie hatte neue Hoffnung geschöpft, obwohl sie im Grunde genommen keinen Schritt weitergekommen waren.
    »Bevor wir – bevor du – irgendwas entscheidest, sollten wir alles noch mal in Ruhe durchdenken. Wir wissen nicht, wer dieser Fallon ist und was er im Schilde führt.«
    »Sie steckt in Schwierigkeiten.«
    »Möglich. Es könnte aber auch eine Falle sein, um dich dahin zu locken, wo sie dich hinhaben wollen.«
    Sie schloss gereizt die Augen, nicht willens, sich ihren festen Entschluss ausreden zu lassen. »Sie hat mich … beobachtet. Sie kennt mich. Sie wollte meine Telefonnummer.«
    »Und sie scheint bei deiner Highschool-Abschlussfeier dabei gewesen zu sein.« Er

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