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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Sir.«
    »Devyn.« Etwas in seiner Stimme berührte sie zutiefst.
    »Was denn?«
    Er nahm die Serviette. »Sieben Buchstaben, und schau mal.« Er zeigte auf die Serviette. »Und das Doppelkreuz … ist ein Erhöhungszeichen.«
    »Wie die Noten der Tonleiter.« Die Erkenntnis traf sie, als sie sich beide umdrehten und den Kirchturm anstarrten, während die letzte Glocke ausklang und der Ton über den Dächern der Stadt widerhallte.
    » Noten «, flüsterte er, zog ihr die Serviette aus der Hand und schwenkte sie flatternd vor Devyns Nase. »Sharon hatte diese Buchstaben auf der Enniskillen-Seite ihres Kalenders. Genau das ist der Schlüssel.«
    Ein Schauer der Erregung durchflutete sie. »Du glaubst, die Noten auf ihrem Kalender sind eine Art Botschaft? Und wenn sie auf den Glocken gespielt werden, wird die Botschaft abgesendet?«
    Er half ihr aufzustehen und wies mit dem Kopf auf die Kirche. »Hoffen wir, dass der Reverend betrunken genug ist und wir das rausfinden können.«
    Das Gefühl, dass Vivi ihm nicht alles erzählt hatte, nagte an Marc. In dem Moment, als die Puzzleteile sich jedoch zusammenfügten, ging es ihm besser. Die lange erfolglose Suche den ganzen Tag hatte an seinen Nerven gezerrt, hinzu kam der enge Kontakt zu einer Frau, auf deren Reize er lieber nicht anspringen sollte … aber das fiel ihm verdammt schwer.
    Der erneute Enthusiasmus für ihre Mission gab ihm einen Grund, ihre Hand zu halten und ihr fürsorglich einen Arm um die Schultern zu legen.
    Er schnaubte leise selbstverächtlich, ließ sie aber nicht los. Mach einfach deinen Job, Rossi. Und dann zieh Leine. Hör auf, den Retter zu spielen.
    Als sie um die Ecke bogen, erhob sich die aufwendig gearbeitete Steinfassade von St. Macartin vor ihnen, ein bombastischer Kirchenbau, mit schmucken, bleiverglasten Fenstern und einem hoch aufragenden Glockenturm. Marc führte sie direkt zum Eingangsportal der Kirche.
    »Ich vermute, du hast nicht vor, den Pfarrer um Erlaubnis zu bitten, ob wir da raufgehen dürfen.«
    »Da vermutest du richtig.«
    Drinnen war es kühl und dämmrig durch das weiche Licht der Buntglasscheiben, es roch schwach nach Holzpolitur und Kerzenwachs.
    »Da der Kirchturm in dieser Richtung liegt, versuchen wir es mal dort«, entschied er und lenkte Devyn ganz nach rechts zu einer Tür ohne Hinweisschild. Marc drehte an dem übergroßen Türknauf, der die Tür mühelos mit einem Klicken öffnete.
    »Die sind ja ziemlich vertrauensselig«, bemerkte sie.
    »Oder man erwartet uns.«
    Sie zögerte unschlüssig. »Meinst du?«
    »War bloß so ins Blaue getippt. Sei trotzdem vorsichtig.« Im Treppenaufgang war es beinahe stockdunkel, die Luft feucht und modrig. Er zog sie an sich und ging vor ihr, um sie zu schützen, falls ihnen jemand entgegenkäme. »Bleib hinter mir, und pass auf, wo du hintrittst.«
    Sie begannen, die spiralförmig angeordneten Stufen hinaufzusteigen, die gerade mal einen halben Meter breit waren, eine steile Wendeltreppe, die sich in engen Bögen den Schacht emporschwang. Er spürte, wie sich Devyns Körper hinter ihm anspannte, und er warf einen Blick über ihre Schulter, um sich zu vergewissern, dass ihnen niemand folgte.
    »Was glaubst du, wen oder was wir da oben finden werden, Marc?«, flüsterte sie.
    »Ich rechne mit allem«, erwiderte er und drückte leicht ihre Hand. »Gehen wir ganz nach oben.«
    Die Holzstufen knarrten unter ihren Schritten, und die jahrhundertealten Steinwände muteten kalt und abweisend an. Eine von oben abgefeuerte Kugel wäre in diesem schmalen Aufgang bestimmt wie ein Pingpongball hin- und hergeschossen. Oben angekommen hielt er sie mit einer Hand zurück und linste vorsichtig um die Ecke, um festzustellen, wo sie sich befanden.
    Die Glockenseile hingen mitten in einem kleinen Raum, keine vier Meter in jede Richtung. An jedem Ende baumelte ein ausgefranstes, gesticktes Schild mit je einem Buchstaben für jede Note der Tonleiter. Und drei Kreuze.
    Rund um den Raum ließen schmale Schlitze im Stein Licht und einen kühlen Luftzug herein. Devyn trat behutsam vor einen dieser Schlitze und blickte blinzelnd hinaus, auf die Straße unter ihnen. »Und was jetzt?«
    »Fallon meinte, dass uns jemand treffen wird, wenn wir die Noten finden. Vielleicht hat Sharon ihre Kontaktperson auch auf diese Weise gefunden. Indem sie diese Noten gespielt hat.«
    Sie sah ihn zweifelnd an. »Das klingt aber alles sehr mysteriös, Marc.«
    »Genau. Ein Spionage-Netzwerk, das über die Glocken

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