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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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sollte sie da bloß rauskommen? Wer würde ihr jetzt noch helfen? Verdammt, sie hatte sich selber ins Aus befördert.
    Ian drängte noch näher an sie heran. »Sie hatten keine Ahnung, dass es so unangenehm werden könnte, nicht wahr, Sharon? Wir haben versucht, Sie zu warnen.«
    Sharon hielt verblüfft die Luft an. Hatte sie da was falsch verstanden? Hatte er gerade wir gesagt? Für wen arbeitete er denn?
    »Wir haben versucht, Sie davor zu warnen, zu irgendwem Kontakt aufzunehmen.«
    Es kostete sie Überwindung, den Kopf zu heben und ihn zu fixieren. Was wollte er ihr damit sagen? Sie glaubte, in seiner Stimme eine unterschwellige Botschaft zu hören.
    Wusste er, wer sie hergeschickt hatte? Wer sie wirklich hergeschickt hatte?
    »Sie sind hier nicht allein, Dr. Greenberg«, flüsterte er. »Sie müssen jedoch berücksichtigen, niemand kann hier einschreiten, ohne alles zu gefährden.«
    Sie machte einen wackligen Atemzug. »Sind Sie …«
    Er brachte sie mit einem scharfen Blick zum Verstummen. »Sie könnten sterben.«
    »Was soll ich denn tun?«
    »Den Job machen, für den Sie engagiert wurden«, sagte er schlicht.
    »Und was ist mit … ihr?«
    »Wir kümmern uns um sie, soweit es möglich ist.«
    Wer waren wir ? Und Kümmern konnte vieles bedeuten: sie loswerden? Oder sie beschützen?
    Aber ehe sie weitere Fragen stellen konnte, flog die Tür wieder auf, und Liam kehrte zurück. Offenbar hatte er seine Pinkelpause gut genutzt. Ein zufriedenes Grinsen auf dem Gesicht schwenkte er sein Handy in der Hand.
    »Wir sind spät dran.« Er bewegte den Kopf ruckartig Richtung Tür. »Raus hier, Ian. Die Frau hat zu arbeiten. Der Käufer wartet, und wir müssen reinklotzen.«
    Ian ging, ohne sie noch eines Blickes zu würdigen. Sharon ließ mutlos den Kopf hängen, als wäre sämtlicher Elan aus ihrem Körper gewichen.
    »Wollen Sie aufgeben, Doktor?«
    »Heute Abend kann ich sowieso nichts mehr machen.«
    »Dann lassen Sie mich deutlicher werden. Ich weiß, wen Sie angerufen haben, Dr. Greenberg.«
    Das Blut gefror ihr in den Adern, denn es klang wie ein Todesurteil.
    »Einer meiner Männer hat den Akku gefunden, und wir haben Ihre kleine Nachricht zurückverfolgt. Was mich direkt zu ihr geführt hat.«
    Er bluffte. Hundertprozentig .
    »Also machen Sie sich besser an die Arbeit, Doktor. Und an Ihrer Stelle würde ich keine Fehler machen, falls nämlich irgendwas schieflaufen sollte, stirbt diese junge Frau. Und glauben Sie mir, ich werde sie umbringen. Und dann Sie.«
    Er drehte sich zum Kühlschrank und riss ihn auf, extrem unvorsichtig und dumm. »Fangen wir an.«
    Sharon rührte sich nicht.
    »Oder brauchen Sie noch Bedenkzeit?«
    Ja, ja, brauchte sie. Sie hatte keinen Zweifel daran, dass er Devyn umbringen würde. Aber Devyn – Rose – war möglicherweise in der Lage, ihrer leiblichen Mutter zu helfen. Sharon schöpfte wieder Hoffnung. Ihre Tochter war irgendwo da draußen und konnte ihr helfen. Devyn würde ihr bestimmt helfen.
    Sie glitt von ihrem Stuhl und straffte sich. Sie brauchte bloß einen Plan. »Okay, machen wir uns an die Arbeit«, erklärte sie – wesentlich enthusiastischer, als sie sich fühlte.

19
    Nach einem langen ergebnislosen Tag in Enniskillen war Devyn ziemlich frustriert. Sie hatten weder diese ominösen »Noten« aufgetrieben noch geheime Anweisungen oder Hinweise, wo Sharon abgeblieben war.
    Hinzu kam die Tatsache, dass Marc nach ihrer romantischen Liebesnacht eine unsichtbare Mauer zwischen ihnen errichtet hatte. Sie hatte mit morgendlichem Sex gerechnet, einem weiteren stürmischen Überfall auf ihre Sinne, und seine gewaltige Erektion deutete darauf hin, dass er dasselbe wollte.
    Stattdessen hatte er sich mit bemerkenswerter Selbstbeherrschung aus dem Bett geschwungen, eine lange Dusche genommen und war komplett angezogen wieder aus dem Badezimmer aufgetaucht. Während sie im Bad war, hatte er telefoniert und im Internet Wissenswertes über Enniskillen recherchiert. Leider hatte er immer noch nichts Konkretes zu Padraig Fallon und den dubiosen, von ihm erwähnten »Noten«.
    Dann zogen sie los. Marc war merkwürdig distanziert, dass er nicht einmal Devyns Hand fasste. Ihr Gespräch drehte sich ausschließlich um ihr Vorhaben und nicht um Persönliches.
    Enttäuscht, wenn auch nicht überrascht, trottete Devyn den ganzen Tag neben ihm her. Gegen Abend hatten sie immer noch nichts gefunden. Hungrig und geschafft machten sie in einem Café Pause und nahmen sich draußen einen Tisch. Von

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