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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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fehlen.
    Stattdessen war alles, was er zu empfinden vermochte, das heftige, leidenschaftliche Bedürfnis, die zornige Sally in die Arme zu nehmen und ihr zu versprechen, dass ihr nie wieder etwas angetan werden würde.
    Insbesondere nicht von ihm.

KAPITEL 22
    Gaius’ Versteck in Wisconsin
    G aius bemühte sich, das hartnäckige Gefühl der Lethargie abzuschütteln, das ihn in eine dicke Decke der Ohnmacht hüllte.
    Er hasste dieses Gefühl.
    Er hasste es sogar noch mehr, wenn er eine Präsenz spüren konnte, die sich über seinen hilflosen Körper beugte.
    Mit einem bedrohlichen Knurren zwang er seine schweren Lider, sich zu heben, und stellte erleichtert fest, dass er die Vorsichtsmaßnahme getroffen hatte, den Tag auf einem schmalen Feldbett im Keller zu verbringen. Das Haus mochte zwar sonnensicher sein, aber ein Feind konnte stets einen Weg finden, seine Fensterläden zu durchbrechen und ihn den tödlichen Strahlen auszusetzen.
    Insbesondere, wenn er so tief schlief, dass er einen Eindringling, der sich ihm näherte, nicht wahrnahm.
    Er richtete sich auf und fand Dara an der schmalen Tür stehend vor, die den einzigen Zugang zum Keller darstellte. Sie lächelte, während sie ihren Blick liebevoll über sein zerzaustes Haar und seinen nackten Körper gleiten ließ.
    »Habibi, hast du geruht?«, fragte sie mit ihrer sanften Stimme.
    Er rieb sich mit der Hand über das Gesicht und spürte, dass die Nacht hereingebrochen war, während er ohne Bewusstsein gewesen war. »Wie lange habe ich geschlafen?«
    »Seit deiner Rückkehr gestern Abend.« Ihr Lächeln wurde breiter. »Du warst stets ein Faultier, wenn du zu viel Nahrung zu dir genommen hattest.«
    Gaius schnitt eine Grimasse. Er hatte mehr getan, als zu viel Nahrung zu sich zu nehmen: Er hatte sich einem Blutdurst hingegeben, der selbst für seine Begriffe schockierend war. Und dennoch quälte ihn noch immer ein nagender Hunger, der sich nicht stillen ließ.
    Erst die drohende Morgendämmerung hatte ihn gezwungen, die wenigen übrig gebliebenen Sterblichen einzusammeln und in sein provisorisches Versteck zurückzukehren.
    »Was ist mit den Menschen?«, fragte er krächzend, in der Annahme, etwas sei nicht in Ordnung, wenn Dara ihn aufsuchte.
    Sie zuckte die Achseln. »Sie sind auf dem Dachboden sicher eingesperrt.«
    »Was beunruhigt dich dann?«
    In ihren wunderschönen Augen war ein eigenartiges Glühen zu erkennen, als würden sie von innen beleuchtet. »Etwas, das eigentlich verborgen sein sollte, wurde nun gefunden«, wisperte sie, und das Glühen aus ihren Augen erfüllte den Keller mit einem unheimlichen Licht.
    Gaius trat unwillkürlich einen Schritt zurück. »Das ergibt keinen Sinn.«
    »Es muss eine der Hexen sein.« Dara zog die Brauen zusammen, und ihre Stimme klang geistesabwesend.
    »Ich dachte, wir hätten sie alle getötet.«
    Sie gab vor, ihn nicht zu vernehmen. Oder vielleicht gab sie es auch nicht nur vor. Gaius lächelte schief. Es schien ihm, als ob Dara ihn nur dann wahrnahm, wenn sie irgendetwas benötigte.
    »Oder vielleicht ist es auch eines der Orakel.« Sie nickte langsam. »Ja, das ist möglich.«
    Gaius erstarrte. Ein eisiger Ball der Furcht bildete sich in seiner Magengrube. »Sie sind hier?«
    »Noch nicht. Aber ich spüre, dass sie nach mir suchen.« Daras Augen verwandelten sich wieder in Teiche aus flüssiger Dunkelheit. »Sie wissen, dass ich hier bin.«
    »Weshalb?«
    »Weshalb – was?«
    »Weshalb suchen sie nach dir?«
    »Ich habe es dir doch gesagt.« Sie sah ihn so flehend an, dass es ihn mitten ins Herz traf. »Es gefällt ihnen nicht, wenn Vampire aus dem Grab zurückkehren. Sie werden danach trachten, mich aus dieser Welt zu verbannen.«
    Mit einem Widerstreben, für das er sich schämte, ging Gaius auf sie zu, um leicht mit der Hand über ihre Wange zu streichen. Wie immer erfasste ihn das unangenehme Gefühl, als würde seine Hand durch Luft gleiten.
    »Nein. Ich werde nicht zulassen, dass das geschieht«, schwor er. »Nicht wieder.«
    Sie wich zurück und entzog sich seiner Hand, doch ihr Lächeln war so warm wie die längst vergessene Sonne. »Ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen, habibi. «
    Ja. Er presste eine Hand gegen seine Schläfe und versuchte sich von dem lästigen Nebel zu befreien, der seinen Verstand umgab, um einen klaren Kopf zu bekommen. Seine Gefährtin war auf ihn angewiesen. Es war seine Pflicht, alles zu tun, was auch immer nötig war, um sie zu beschützen.
    »Wir müssen uns

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