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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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diese Geschichte wurde vielen von uns erzählt.«
    Für einen winzigen Moment meinte er ein Aufblitzen in Nefris dunklen Augen zu sehen. Mitgefühl? Er schüttelte den Kopf. Das war nicht besonders wahrscheinlich.
    Diese Frau war pures Eis.
    »Und da Ihr hier seid, um Euer Erbe zu beanspruchen, wäre es eine vergeudete Anstrengung, nach ihm zu suchen.«
    »Halbwahrheiten und Ausflüchte, Nefri?« Santiago beugte sich vor und atmete ihren Jasminduft tief ein. »Das ist nicht dein üblicher Stil.«
    »Ihr wisst überhaupt nichts über mich.«
    Ein Lächeln kräuselte seine Lippen, als er ihr leichtes Zittern spürte. Diese Frau fürchtete sich vor nichts und niemandem.
    Nein, das war keine Angst. Sondern Verlangen.
    »Ich weiß mehr über dich, als du je wolltest.« Er senkte die Stimme und streichelte mit den Fingern über die Rückseite ihres Arms bis zu ihrer Schulter. »Und genau das ist der Grund, weshalb du in die Sicherheit des Schleiers geflohen bist.«
    Ihre verschwenderisch langen Wimpern senkten sich, um ihre Augen zu verbergen, doch es war zu spät.
    Beide wussten, dass sie anfällig für seine Berührungen war, auch wenn sie sich lieber die Zunge hätte herausschneiden lassen, als die Wahrheit zu gestehen.
    »Ich muss gehen.« Sie riss sich von ihm los und ging gemessenen Schrittes auf die Tür zu.
    Santiago wartete, bis sie einige Schritte gemacht hatte. Er hatte noch ein Ass im Ärmel.
    »Er war hier, aber er ging wieder«, sagte er leise. »Vor einer Nacht oder vielleicht auch zwei.«
    Nefri erstarrte und blieb so abrupt und versteinert stehen, als habe sie einen Besenstiel verschluckt, bevor sie sich langsam zwang, sich umzudrehen und ihm in sein spöttisches Gesicht zu blicken. »Gaius?«
    »Wer sonst?«
    Die dunklen Augen verengten sich, und Santiago wusste, dass sie ihren Wunsch fortzugehen gegen ihre geheimnisvolle Pflicht gegenüber den Orakeln abwog.
    Aber schließlich gab es keine andere Wahl.
    Für keinen von ihnen.
    »Woher wollt Ihr das wissen?« Endlich brachte sie die Frage über ihre steifen Lippen.
    »Er ist mein Erzeuger.«
    Sie forschte eine ganze Weile in seinem Gesicht. »Ihr konntet ihn zuvor nicht wahrnehmen.«
    »Nein«, stimmte er augenblicklich zu. Ob sie wohl dachte, er lüge? »Irgendetwas hat unsere Verbindung blockiert.«
    »Und jetzt?«
    Er zuckte die Achseln. »Es setzte erst ein, als ich dieses Versteck erreicht habe, aber jetzt kann ich ihn wahrnehmen, obwohl das Gefühl noch gedämpft ist.«
    Sie zog die dunklen Brauen zusammen. »Weshalb?«
    Santiago trat direkt vor sie, besessen von dem Bedürfnis, sie in seiner Nähe zu wissen.
    »Da ich mir hundertprozentig sicher bin, dass du eine ganze Menge mehr über das weißt, was hier vor sich geht«, entgegnete er gedehnt, »weshalb erklärst du es mir nicht?«
    Sie machte bedächtig einen Schritt nach hinten. »Ich verfüge über keinerlei Informationen.«
    Er machte einen Schritt nach vorn. »Nefri.«
    »Was?«
    »Kannst du ihn wahrnehmen?«
    Sie hob die schlanken Finger, um das Medaillon zu berühren, und ihr Kiefer spannte sich an. »Nein.«
    Er streckte die Hand aus, um ihre Finger zu umfassen, die das Medaillon noch immer wie einen Rettungsanker umklammert hielten. Seine Fingerknöchel ruhten auf der sanften Wölbung ihrer Brust. »Bist du imstande, seine Fährte zu verfolgen?«
    »Nein.«
    »Dann brauchst du mich.«
    »Euer Mangel an Manieren wird nur von Eurer einzigartigen Arroganz übertroffen.«
    Ein verschmitztes Lächeln legte sich bei ihrer eisigen Zurückweisung auf seine Lippen. »O nein, cara , die Regeln des Spiels haben sich geändert.«
    Sie erstarrte. Ein Raubtier, das ein anderes spürte. Aber sie würde sich nicht geschlagen geben. Nicht kampflos. Gut. Starke Frauen waren so verdammt erotisch.
    »Was für ein Spiel?«
    »Beim letzten Mal hattest du das Sagen, dieses Mal …« Seine Worte verklangen, als er den unverkennbaren Granitgeruch wahrnahm, der sich der Hintertreppe näherte.
    Nein. O nein. So grausam konnte das Schicksal doch nicht sein.
    Offenbar doch.
    Als Santiago sich umdrehte, öffnete sich die Tür, die zu dem sumpfigen Garten hinter dem Haus führte, und ein winziger Gargyle kam in die Küche gewatschelt.
    »Ist hier irgendetwas gestorben?«, murmelte die Kreatur und zuckte mit ihren lächerlichen Flügeln. »Ich rieche …« Er blieb stehen und betrachtete Santiago mit einem säuerlichen Lächeln. »Vampire.«
    »Verdammt.« Santiago wandte sich um, um seine schöne Begleiterin zornig

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