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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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bereits sagte – Santiago steht nicht zur Verfügung.«
    Die Vorsteherin beachtete die Zerstörung ihrer teuren Sammlung nicht weiter. Ihre eigene Macht war als gleichmäßiges Pulsieren zu spüren, das ein tödliches Sperrfeuer entfesseln konnte.
    »Es ist nicht besonders freundlich, sich so selbstsüchtig zu verhalten«, schalt sie Nefri. »Eine solch schöne Kreatur sollte von allen genossen werden.«
    Nicht überreagieren, Nefri, sagte sich die Vampirin selbst warnend, diese Frau versucht dich nur zu provozieren.
    »Vorerst benötige ich seine Talente.«
    »Werdet Ihr ihn zurückgeben, wenn Ihr seine …«, sie legte absichtlich eine Kunstpause ein, »Talente nicht mehr benötigt?«
    »Nein.«
    »Ah.« Solaris lachte abrupt auf. »Seid vorsichtig, meine Schwester. Dieser Mann wird sich nicht so leicht dressieren lassen.«
    Dressieren? Santiago war ein Barbar.
    Jedoch besaßen seine primitiven Leidenschaften einen gewissen Reiz, das musste sie sich widerwillig eingestehen. Tatsächlich begann sie allmählich zu denken, dass einige Stunden voll rohem, ungezügeltem Sex womöglich genau das waren, was sie brauchte, um die lästige Faszination, die dieser männliche Vampir auf sie ausübte, zu beenden.
    Mit einem stummen Fluch verbannte sie Santiago in ihren Hinterkopf. Schon bald würde sie sich mit ihrer beunruhigenden Reaktion auf ihn befassen müssen. Auf die eine oder andere Art. Aber vorerst musste sie sich auf die vordringlichste Gefahr konzentrieren.
    Und die Vorsteherin bedeutete durchaus eine Gefahr, trotz ihres liebenswürdigen Betragens. Eine einzige falsche Antwort, und Nefri würde sich von einem Gast in eine Gefangene verwandeln.
    Oder in einen Haufen Asche.
    Und dies gedachte sie zu vermeiden.
    »Vielleicht sollten wir über den Grund reden, weshalb Ihr mich in Euer Nest habt bringen lassen«, schlug sie vor.
    »Also kommen wir direkt zur Sache?« Solaris zuckte mit den Achseln. »Nun gut. Ich will wissen, aus welchem Grund die Vampire uns den Krieg erklärt haben.«
    Nefri war sofort in höchster Alarmbereitschaft. Krieg? War das ein Trick?
    »Ich versichere Euch, dass die Vampire nicht den Wunsch hegen, Krieg mit irgendjemandem zu führen, am wenigsten mit den Harpyien«, richtete sie vorsichtig das Wort an ihr Gegenüber.
    Solaris sorgte mit ihrer Macht dafür, dass sich die Luft im Zimmer verdichtete. Als brauchte Nefri eine Erinnerung daran, dass sie eine mehr als ebenbürtige Gegnerin für einen Vampir war, selbst wenn es sich um eine Vampirin handelte, die so alt war wie Nefri.
    »Weshalb versuchen sie dann, unseren Grundbesitz zu vergiften?«
    »Ich fürchte, ich verstehe nicht.«
    Mit ruhigen Schritten durchquerte Solaris den Raum, um sich eine milchig weiße Flüssigkeit einzuschenken. Nektar? Sie nippte daran und wandte sich wieder um, um Nefri mit einem harten Blick forschend anzusehen.
    »Mit dem Tod des Fürsten der Finsternis ist endlich Frieden bei meinem Volk eingekehrt.«
    »Es war ein Segen für uns alle«, stimmte Nefri zu.
    »Ein Segen ebenso wie eine Gelegenheit für die mächtigeren Dämonen, ihre Muskeln spielen zu lassen.« Die grauen Augen verdunkelten sich, als ziehe ein Unwetter auf. »Es wäre nicht das erste Mal, dass Vampire diejenigen versklaven würden, die zu schwach sind, sich zu wehren.«
    Nefri war nicht so töricht, die Beschuldigung zurückzuweisen. Die Vampire waren einst kaum besser als Wilde gewesen, die ihre Überlegenheit ausgespielt hatten, um die weniger vom Glück Begünstigten zu benutzen und zu missbrauchen. Auch wenn es sich dabei um andere Vampire gehandelt hatte.
    »Das ist vorüber«, betonte sie und begegnete dem vorwurfsvollen Blick Solaris’ mit ruhiger Selbstbeherrschung. »Der neue Anasso strebt danach, Bündnisse zu schließen, nicht danach, sich Feinde zu machen.«
    »Und dennoch hat er einen Vampir zu unserer Landesgrenze geschickt, der seine Infektion verbreitet hat.«
    Verdammt. Nefri hatte zumindest ein wenig Hoffnung gehabt, dass die örtlichen Dämonen Gaius möglicherweise nicht bemerkt hätten. Oder denjenigen beziehungsweise das, was das Blutbad in seinem Versteck verursacht hatte.
    Menschen zu täuschen war einfach. Dämonen zu täuschen würde nicht annähernd so leicht sein.
    »Ihr meint Gaius?«
    »Ich habe nicht nach seinem Namen gefragt. Er war mittelgroß und besaß dunkles Haar sowie eine markante Nase. Und ein höchst«, die Frau erschauderte, »beißendes Aroma.«
    Nefri zögerte. Es war der Wunsch der Orakel gewesen,

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