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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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auf und erwiderte ihren unverwandten Blick, »Begleiterin sprechen.«
    »Nein!« Das Mädchen grub die Finger in seine Brust, die Augen weit aufgerissen vor Entsetzen. »Bitte, lassen Sie mich nicht allein!«
    »Wir bleiben direkt vor der Tür«, versprach er. Echtes Mitgefühl erfasste sein Herz.
    Körperlich mochte sich das Mädchen zwar auf dem Weg der Besserung befinden, doch psychisch …
    Das war noch ein weiterer Grund, Gaius aufzuspüren und ihn auszuweiden wie ein Schwein.
    »Er wird zurückkommen und mich holen, wenn ich allein bin«, schluchzte Melinda.
    »Er ist längst verschwunden, meine Kleine .« Santiago streichelte mit der Hand über ihre Wange, indem er seine Kräfte einsetzte, um sie zu beruhigen. »Das verspreche ich dir.«
    Melinda zitterte vor Angst. Offenbar reichten selbst seine Talente nicht aus, um sie zu beruhigen. »Nehmen Sie mich mit!«
    »Melinda. Melinda, sieh mich an.« Er nahm ihr Kinn in seine Hand und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. »Ich will, dass du dich entspannst.«
    Sie blinzelte und wehrte sich gegen den Zwang in seiner Stimme. »Bitte … Ich …«
    »Du bist müde.«
    Ihre Gesichtszüge entspannten sich. »Müde.«
    »Du musst schlafen.«
    »Ich habe solche Angst.«
    »Schließ deine Augen, Melinda.« Seine Stimme klang nun härter und drückte einen direkten Befehl aus. »Du bist in Sicherheit.«
    »Ja.« Sie schloss die Lider.
    »Schlafe nun, meine Kleine « , flüsterte er ihr ins Ohr. »Schlaf.«
    Santiago wartete, bis ihr Körper erschlafft war und sie regelmäßig atmete. Dann legte er sie auf den Boden, ergriff das Schwert, das er beim Auffinden des Mädchens zur Seite gelegt hatte, und erhob sich.
    Mit einer Kopfbewegung zur Tür führte er Nefri aus dem Klassenzimmer in den schmalen Flur.
    »Du bist in der Tat sehr talentiert«, meinte Nefri leise. »Wie lange wird sie schlafen?«
    »Lange genug«, antwortete er, verärgert über die Freude, die bei ihren bewundernden Worten in ihm aufflammte. Verdammt, er schmollte noch immer. »Ich werde Styx anrufen, damit der örtliche Clanchef sie in ein sicheres Versteck bringt, bis einer der Raben sie abholen kann.«
    Nefri wölbte eine dunkle Braue. »Womöglich bestehen die Orakel auf das Recht, sie zuerst zu befragen.«
    »Ich werde Styx und die Kommission über die Zuständigkeit diskutieren lassen.« Santiago ließ das Schwert in die Scheide gleiten, die er auf dem Rücken trug. »Ich bin nicht interessiert an Politik.«
    Eine schwer zu erkennende Emotion flackerte in Nefris Augen auf.
    Erleichterung?
    Aber weshalb?
    Weil er keine politischen Ambitionen besaß?
    Ja, na klar.
    »Ich werde Levet bitten, auf sie achtzugeben, bis der Clanchef eintrifft«, bot Nefri an, bevor sie sich in dem rasch verfallenden Gebäude umsah. »Obgleich ich nicht glaube, dass irgendjemand freiwillig hierherkommt. Selbst die Tiere sind geflohen.«
    »Ja. Vor Angst.« Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse, als er die intensiven Gefühle Melindas wahrnahm, die schwer in der Luft lagen. »Sie ist so machtvoll, wie es die Gewalttätigkeit in den Sümpfen war. Und zweifellos so mächtig wie die Lust, die Melinda und ihre Freunde zu ihrer ersten Orgie verleitet hat. Siehst du darin ein Muster?«
    »Emotionen«, meinte Nefri prompt.
    Ihre Intelligenz war so tödlich wie ihre Kräfte.
    »Starke, primitive Emotionen.« Er kniff die Augen zusammen. »Und weshalb?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Verdammt.« Er steckte seine Hand in die Tasche seiner Jeans und zog sein Mobiltelefon heraus. »Weshalb bemühe ich mich überhaupt?«
    »Santiago.« Sie legte ihm sanft die Finger auf den Arm. »Warte.«
    »Was gibt es jetzt wieder?«, knurrte er. Es war ihm vollkommen gleichgültig, wie unhöflich er klang. Nefri hatte ihm zum letzten Mal die Tür vor der Nase zugeschlagen. Sie wollte die Angelegenheiten zwischen ihnen rein geschäftlich halten? Na schön. Dann würden sie es nun auch so halten.
    »Ich werde dir sagen, was ich weiß«, sagte sie leise.
    Er erstarrte und richtete seinen finsteren Blick mit offenkundigem Misstrauen auf sie. »Weshalb?«
    Sie stutzte. Offenbar hatte sie erwartet, dass er bei ihrem widerwilligen Angebot vor Freude einen Luftsprung machen würde. »Wie bitte?«
    »Weshalb bist du plötzlich willens, es mir zu erzählen?«
    Sie zögerte. Dann trat sie einen Schritt zurück und umschlang sich in einer seltsam schützenden Geste mit den Armen.
    Als fühle sie sich verletzlich.
    »Weil du recht hattest.«
    Er hatte

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