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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Angelegenheit wurde ja einfach immer besser.
    Mit einer Grimasse versuchte Santiago die immer weiter anwachsende Liste der Gründe zu verdrängen, weshalb er zu Styx zurückkehren und ihm raten sollte, einen anderen Vampir mit der Aufgabe zu betrauen, Gaius zur Strecke zu bringen.
    Der Geist war ein Feind. Er musste sich ihm in der Art und Weise nähern, wie er es auch bei jedem anderen Feind täte. Und das bedeutete, dass er so viele Informationen sammeln musste, wie er nur konnte.
    »Ihr sagtet, sein Nachwuchs verfüge über seine eigenen Mittel zur Nahrungsaufnahme«, sagte er. »Ich nehme an, das bedeutet, dass er kein Blut trinkt oder Seelen stiehlt.«
    Baine lächelte. In seinen bernsteinfarbenen Augen loderte ein Feuer. »Nein.«
    »Was dann, zum …« Santiago hielt inne und verfluchte sich selbst dafür, dass er so begriffsstutzig gewesen war. Nun ergab das alles einen perfekten, schrecklichen Sinn. »Verdammt.«
    Nefri warf ihm einen verwirrten Blick zu. »Was ist?«
    »Emotionen«, brachte er hervor. »Er ernährt sich von Emotionen.«
    Ihre Augen wurden groß, als sie plötzlich mühelos die gleiche Verbindung herstellte wie zuvor er. »Natürlich.«
    »Also besteht Ihr doch nicht nur aus Muskeln«, meinte Baine gedehnt.
    Santiago kniff die Augen zusammen. »Ich habe so meine Eingebungen.«
    »Wenn diese Kreatur sich von Emotionen ernährt, ergibt es einen Sinn, dass sie Furcht, Lust und Gewalttätigkeit bei den Menschen weckt«, murmelte Nefri, ihre Gedanken laut aussprechend.
    »Und bei den Dämonen«, rief Baine ihr ins Gedächtnis.
    »Ja, und bei den Dämonen.« Sie runzelte die Stirn. »Doch weshalb nutzt er Gaius, um diese Emotionen zu verbreiten? Benötigt er eine Leitung?«
    Baine klopfte mit einem Finger auf die Armlehne seines Thrones. »Seid Ihr sicher, dass es Gaius ist, der diese Emotionen erzeugt?«
    Nefri nickte zögernd. »So sicher, wie wir zu diesem Zeitpunkt nur sein können.«
    »Dieser Geist«, unterbrach Santiago sie unvermittelt, »ist er imstande, körperliche Gestalt anzunehmen?«
    Baine schüttelte den Kopf. »Wie die Vampire auch ist er ein Schmarotzer.«
    Santiago blickte ihn finster an. »Was soll das denn bedeuten?«
    »Er muss Besitz von einem Körper ergreifen, der einer anderen Person gehört.«
    Santiago warf Nefri einen Seitenblick zu. Sie hatten angenommen, dass sie zwei Dämonen jagten. War es möglich, dass es sich lediglich um einen einzigen handelte, der von dem Geist besessen war?
    »Gaius?«
    Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum. »Du sagtest, die Hexe habe behauptet, er beschütze jemanden.«
    »Sie bekam diesen Jemand nie zu Gesicht«, gab er zu bedenken.
    »Das ist wahr«, stimmte sie ihm zu. Ihr Gesichtsausdruck blieb jedoch sorgenvoll.
    Santiago konnte es ihr nicht verdenken. Im Augenblick konnten sie nicht mehr tun, als wilde Mutmaßungen anzustellen, die ihnen verdammt noch einmal nicht das Geringste nützten.
    Er wandte sich wieder an den Drachen. »Die wichtigste Frage lautet: Wie können wir ihn töten?«
    »Seid Ihr Euch sicher, dass Ihr das wollt?« Die bernsteinfarbenen Flammen in Baines Augen flackerten sonderbar hypnotisierend. »Schließlich handelt es sich dabei um Euren ursprünglichen Erzeuger.«
    Santiago wehrte sich gegen den Versuch des Drachen, in seinen Verstand einzudringen. Dieser Bastard hoffte zweifellos, sich an einer ausgemachten spirituellen Krise weiden zu können. Zu seinem Unglück war Santiago jedoch ein Krieger, kein Mönch.
    »Was wird geschehen, wenn er frei ist?«
    Baine setzte ein spöttisches Lächeln auf. »Starke Gefühle führen zu unvermeidlichen Geschehnissen. Es beginnt mit Mord und Vergewaltigung und den stets beliebten Plünderungen. Und schließlich wird es in Krieg, Völkermord und Hungersnöte ausarten.«
    Santiago spürte, wie Nefri bei dieser düsteren Warnung erstarrte, und instinktiv streichelte er ihr tröstend über den Rücken.
    Viel Trost hatte er ihr allerdings nicht zu bieten.
    Verdammt, hatten sie nicht gerade erst das Ende der Welt verhindert? Und jetzt mussten sie Krieg, Völkermord und Hungersnöten ins Auge blicken?
    Wo blieb da die Gerechtigkeit?
    »Ihr habt die Frage nicht beantwortet«, rief er dem Drachen in Erinnerung. Momentan war er nicht in der Stimmung, diplomatisch zu sein. Er schnaubte. Wem wollte er etwas vormachen? Er war niemals in der Stimmung, diplomatisch zu sein. Aber nach den vergangenen Wochen war er sogar noch ungeduldiger als sonst. »Wie können wir ihn töten?«
    Baines

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