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Gucci war gestern: Bekenntnisse einer eingebildeten Glamour-Queen, oder warum Sie nie mit Ihrer Pradatasche aufs Arbeitsamt gehen sollten (German Edition)

Gucci war gestern: Bekenntnisse einer eingebildeten Glamour-Queen, oder warum Sie nie mit Ihrer Pradatasche aufs Arbeitsamt gehen sollten (German Edition)

Titel: Gucci war gestern: Bekenntnisse einer eingebildeten Glamour-Queen, oder warum Sie nie mit Ihrer Pradatasche aufs Arbeitsamt gehen sollten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jen Lancaster
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bleiben, wäre er denn vorhanden. Brandon passt perfekt in diese Umgebung, vom Dreitagebart bis hin zu seinem schmuddeligen University-of-Illinois-T-Shirt. Melissa hat ihn empfohlen, weil sie und ihr Verlobter durch diesen Kerl eine erstklassige Wohnung gefunden haben, allerdings traue ich dem Braten nicht so ganz. Irgendwie würde ich von diesem Kerl eher erwarten, dass er mir K.o.-Tropfen in den Cocktail schüttet, statt eine schnuckelige, aber bezahlbare Bude für mich aufzutun.
    Da die Last, das Lügengebäude unseres Antragsformulars aufrechtzuerhalten, allein auf meinen Schultern ruht, übernehme ich das Reden. »Brandon, es ist eine Weile her, seit wir das letzte Mal auf Wohnungssuche waren, und wir haben nicht die geringste Vorstellung, was wir uns mit unserem Budget eigentlich leisten können. Wie jeder wollen wir so viel Wohnung wie möglich für unser Geld, aber es gibt einige Grundbedingungen, die für uns erfüllt sein müssen.«
    »Und was genau?« Brandon beugt sich nach vorne und stützt das Kinn auf beide Hände.
    »Unabdingbar sind eine Spülmaschine und eine Klimaanlage, sonst reichen wir demnächst die Scheidung ein«, entgegne ich.
    »Heiß und fettig ist nichts für sie«, wirft Fletch hilfsbereit ein.
    Ich zücke meine getippte Liste. »Drei Zimmer sind Bedingung, wenn nicht sogar vier, und zumindest Bad und eine zusätzliche Gästetoilette. Außerdem muss eine Badewanne drin sein. Ein Whirlpool wäre nicht schlecht, ist aber kein absolutes Muss. Des Weiteren mögen wir freiliegendes Mauerwerk, Oberlichter, Edelstahlgeräte, Granitarbeitsplatten, Elemente aus Glasbausteinen und Holzdielenböden. Was noch?« Schnell blättere ich zur nächsten Seite weiter. »Ach ja, man muss in der Nachbarschaft mit den Hunden spazieren gehen können – wobei der Vermieter natürlich auch die Hundehaltung erlauben muss -, und Terrasse oder Balkon müssen sein, vorzugsweise nach Süden ausgerichtet. Eine Maisonette wäre nicht schlecht, aber ein Stadthaus käme ebenfalls in Frage, eine umgebaute Remise oder ein Loft. Und wenn Sie das Ganze dann auch noch für unter tausend Dollar in einer guten Wohngegend auftreiben könnten, kämen wir ins Geschäft.«
    »Nur, damit ich Sie richtig verstehe: Sie möchten sämtliche Annehmlichkeiten, Sicherheit und einen günstigen Preis?«
    »Ganz genau!« Vielleicht hatte Melissa ja doch Recht – der Kerl weiß, wovon er redet.
    »Kinderspiel. Wie wär’s mit noch ein paar Kriterien?«

     
    »Na, das war ja wohl ein Reinfall.« Ich bin schrecklich entmutigt. Sämtliche Wohnungen in guten Wohngegenden, die im Bereich unserer Preisvorstellung liegen, sind entweder winzig klein oder völlig heruntergekommen.
    »Ich finde, die gleich um die Ecke von der Western Avenue sah doch gar nicht so schlecht aus. Was hast du den gegen die?«, fragt Fletch. »Die hat sogar einen Garten.«
    »Ja, aber die war gleich neben einem Laden, der Gasflaschen verkauft und zu Dutzenden im Hinterhof stapelt. Selbst wenn wir nicht eines Tages in die Luft fliegen würden, müssten wir uns den ganzen Tag anhören, wie die Arbeiter die Laster ausladen. Schepper! Schepper! Schepper! Vergiss es.«
    »Das Künstlerloft an der Paulina hat mir gut gefallen. Was war denn da das Problem?«
    »Was genau würden wir mit einer siebeneinhalb Meter langen abschüssigen Rampe mitten in der Wohnung anstellen? Du weißt ganz genau, wir würden ein paar Bier trinken und versuchen, auf unseren Bürostühlen runterzubrettern, und dann bautz ! Handgelenkbruchhausen. Und in Anbetracht der Tatsache, dass wir augenblicklich beide nicht krankenversichert sind, scheint das eher keine so gute Idee. Außerdem war das Badezimmer eklig.«
    »Und was ist mit der in der Nähe der Fullerton? Die, die keine Einbauschränke hatte?«
    »Das kann doch nicht dein Ernst sein. DA GAB ES KEINE EINBAUSCHRÄNKE. Wie kann man denn eine Wohnung ausbauen, ohne Schränke einzubauen? Wohin soll man denn da mit seinem Staubsauger? Wo sollen unsere Mäntel wohnen?«
    »Ja, war nur ein Scherz. Für mich war diese Schweigen der Lämmer- Falltür in der Speisekammer der springende Punkt.«
    »Wo die wohl hinführt? Ich habe mich nicht getraut nachzugucken.«
    »Keine Ahnung, aber die Kammer war dunkel, schmutzig und voller Spinnen.«
    Ich schüttele mich. »Nein danke. Aber mal ehrlich, was machen wir denn jetzt? Bis Ende des Monats müssen wir hier raus sein, und wir müssen auch noch ein Umzugsunternehmen beauftragen. Aber zuerst sollten wir wohl

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