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Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Titel: Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Stockett
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Senator. »Ich kann nicht über Politik reden ohne einen Drink in der Hand.«
    Der Senator marschiert auf eine Türöffnung zu. Daddy folgt ihm, und ich zucke zusammen, als ich den feinen Dreckrand hinten an seinem einen Schuh sehe. Einmal mit dem Lappen drüber, und er wäre weg gewesen, aber Daddy ist es nicht gewohnt, an einem Samstag gute Schuhe zu tragen.
    Mutter geht ebenfalls hinterher, und ich werfe noch einen letzten Blick zu dem funkelnden Kronleuchter empor. Als ich mich umdrehe, ertappe ich das Dienstmädchen dabei, wie es mich von der Tür aus anstarrt. Ich lächle, und das Dienstmädchen lächelt zurück. Es nickt noch einmal und schlägt dann die Augen nieder.
    Oh. Meine Nervosität steigt mir die Kehle empor wie ein
Triller, als mir aufgeht: Sie weiß es. Ich stehe wie angewurzelt da, überwältigt vom Ausmaß meines Doppellebens. Sie könnte bei Aibileen auftauchen und mir erzählen, wie es ist, den Senator und seine Frau zu bedienen.
    »Stuart ist noch auf dem Weg von Shreveport hierher«, donnert der Senator. »Habe gehört, er hat dort einen großen Deal in der Mache.«
    Ich versuche nicht an das Dienstmädchen zu denken und atme tief durch. Ich lächle, als wäre das alles hier ganz selbstverständlich. Als wäre es keineswegs das erste Mal, dass ich den Eltern meines Freunds vorgestellt werde.
    Wir betreten einen Salon mit aufwändigem Stuck, grünen Samtsofas und so vielen mächtigen Möbeln, dass ich kaum Fußboden sehe.
    »Was darf ich Ihnen zu trinken anbieten?« Mister Whitworth grinst, als böte er Kindern Süßigkeiten an. Er hat eine wuchtige, breite Stirn und die Schultern eines alternden Footballverteidigers. Seine Augenbrauen sind dick und borstig. Sie wackeln, wenn er spricht.
    Daddy bittet um einen Kaffee, Mutter und ich möchten Eistee. Das Grinsen des Senators fällt in sich zusammen, und er bedeutet dem Dienstmädchen, diese prosaischen Getränke herbeizuschaffen. In der Ecke gießt er sich und seiner Frau etwas Braunes ein. Das Samtsofa ächzt, als er sich draufsetzt.
    »Ihr Haus ist wirklich wundervoll. Ich habe gehört, es ist das Herzstück der Tour.« Diesen Satz loszuwerden, konnte Mutter kaum erwarten, seit sie von der Einladung erfahren hat. Mutter ist seit Ewigkeiten im Geschichtserbe-Komitee von Ridgeland County, nennt aber die Historische-Privathäuser-Tour von Jackson »ein ganz anderes Kaliber« als die ihres Vereins. »Kostümieren Sie sich denn auch für die Besichtigungen oder stellen Sie historische Szenen nach?«
    Senator Whitworth und seine Gattin sehen sich an. Dann
lächelt Missus Whitworth. »Wir haben es dieses Jahr aus der Tour genommen. Es war einfach … zu viel.«
    »Ach! Aber es ist doch eins der wichtigsten historischen Häuser in Jackson. Sogar Sherman soll doch gesagt haben, es sei zu schön, um es in Brand zu stecken.«
    Missus Whitworth nickt nur, bläht leise die Nüstern. Sie ist zehn Jahre jünger als meine Mutter, sieht aber älter aus, vor allem jetzt, wo ihr Gesicht lang und verkniffen wird.
    »Aber man empfindet doch irgendwo eine gewisse Verpflichtung, der Geschichte gegenüber … «, sagt Mutter, und ich werfe ihr einen drohenden Blick zu.
    Eine Sekunde sagt niemand etwas, dann lacht der Senator laut. »Die Lage war ein bisschen verzwickt«, erklärt er. »Patricia van Devenders Mutter ist die Vorsitzende des Komitees, und nach diesem ganzen … Kuddelmuddel mit den Kindern haben wir beschlossen, doch besser aus der Tour auszusteigen.«
    Ich schaue zur Tür, bete, dass Stuart bald kommt. Das ist schon das zweite Mal, dass sie im Raum steht. Missus Whitworth richtet einen tödlichen Blick auf den Senator.
    »Was sollen wir denn tun, Francine? Nie wieder von ihr sprechen? Wir haben den verdammten Pavillon im Garten extra für die Hochzeit bauen lassen.«
    Missus Whitworth holt tief Luft, und ich muss daran denken, was Stuart gesagt hat: dass der Senator nur einen Teil der Geschichte kennt, seine Mutter aber alles weiß. Und was sie weiß, muss wesentlich mehr sein als nur »Kuddelmuddel«.
    »Eugenia« – Missus Whitworth lächelt jetzt –, »wenn ich es recht verstanden habe, möchten Sie Schriftstellerin werden. Was schreiben Sie denn so?«
    Ich setze mein Lächeln wieder auf. Von einem großartigen Thema zum nächsten! »Ich schreibe die Miss-Myrna-Kolumne im Jackson Journal. Sie erscheint jeden Montag.«
    »Oh, ich glaube, Bessie liest das, stimmt doch, Stooley? Ich muss sie fragen, wenn ich in die Küche komme.«

    Na ja, wenn

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