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Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Titel: Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Stockett
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nichts geschrieben?
    »Sie hat ihr ganzes Erspartes genommen und Sachen für Lulabelle gekauft, neue Kleider, Schmucksachen fürs Haar, hat
die Nähgruppe in der Kirche eine neue Quiltdecke nähen lassen, für Lulas Bett. Am Gebetsabend hat sie zu uns gesagt: Und wenn sie mich jetzt hasst? Sie wird fragen, warum ich sie weggegeben hab, und wenn ich ihr die Wahrheit sag … wird sie mich für das hassen, was ich gemacht hab.«
    Aibileen blickt von ihrer Teetasse auf, lächelt leise. »Sie hat uns gesagt, sie kann’s nicht erwarten, dass Skeeter Lula kennenlernt, wenn sie vom College heimkommt. Das hatt ich ganz vergessen. Ich hab da ja noch nicht gewusst, wer Skeeter ist.«
    Ich denke an Constantines letzten Brief, in dem stand, sie habe eine Überraschung für mich. Jetzt wird mir klar, dass sie mir ihre Tochter vorstellen wollte. Ich schlucke an dem Kloß in meiner Kehle. »Was ist passiert, als Lulabelle hierherkam?«
    Aibileen schiebt den Umschlag über den Tisch. »Ich denk, den Teil lesen Sie besser daheim.«
     
    Zu Hause gehe ich direkt nach oben. Ohne mich auch nur hinzusetzen, öffne ich Aibileens Brief. Es sind Schreibheftblätter, beidseitig mit Bleistift beschrieben.
    Hinterher starre ich auf die acht Seiten, die ich darüber geschrieben habe, wie ich manchmal mit Constantine nach Hotstack gegangen bin, wie wir zusammen Puzzles gemacht haben, wie sie den Daumen in meine Handfläche drückte. Ich hole tief Luft und lege die Finger auf die Schreibmaschinentasten. Ich darf keine Zeit mehr vergeuden. Ich muss ihre Geschichte fertig machen.
    Ich schreibe über das, was mir Aibileen erzählt hat, dass Constantine eine Tochter hatte und sie weggab, um bei uns arbeiten zu können – die Millers nenne ich uns, nach Henry, meinem Lieblingsautor unter den Verbotenen. Ich schreibe nicht, dass Constantines Tochter sehr hellhäutig war, ich will nur zeigen, dass Constantines Liebe zu mir damit begann, dass sie ihre eigene Tochter vermisste. Vielleicht war diese Liebe ja
deshalb so einzigartig, so tief. Dass ich weiß war, spielte keine Rolle. Während sie sich ihre eigene Tochter zurückwünschte, sehnte ich mich danach, dass Mutter ein Mal nicht von mir enttäuscht wäre.
    Zwei Tage schreibe ich mich durch meine Kindheit, meine Collegezeit, in der wir uns jede Woche Briefe schickten. Aber dann halte ich inne und höre Mutter unten husten. Ich höre Daddy zu ihrem Zimmer gehen. Ich zünde mir eine Zigarette an, drücke sie wieder aus, denke: Fang nicht wieder an. Die Klospülung rauscht durchs Haus, schwemmt wieder ein bisschen von meiner Mutter weg. Ich zünde mir eine neue Zigarette an und rauche sie bis an meine Finger. Ich kann nicht über das schreiben, was in Aibileens Brief steht.
    Am Nachmittag rufe ich Aibileen zu Hause an. »Ich kann es nicht in das Buch aufnehmen«, sage ich. »Das mit Mutter und Constantine. Ich höre da auf, wo ich aufs College gehe. Ich …«
    »Miss Skeeter …«
    »Ich weiß, ich müsste es tun. Ich weiß, ich sollte ebenso Opfer bringen wie Sie und Minny und die anderen. Aber ich kann das meiner Mutter nicht antun.«
    »Keiner erwartet das von Ihnen, Miss Skeeter. Ehrlich gesagt, hätt ich keine besonders hohe Meinung von Ihnen, wenn Sie’s tun würden.«
     
    Am nächsten Abend schleiche ich in die Küche, mir Tee machen.
    »Eugenia, bist du hier unten?«
    Ich gehe in Mutters Zimmer. Daddy ist noch nicht im Bett. Ich höre im Fernsehzimmer den Fernseher laufen. »Ich bin hier, Mama.«
    Sie liegt um sechs Uhr abends im Bett, die weiße Schüssel neben sich. »Hast du geweint? Du weißt doch, davon altert die Haut.«

    Ich setze mich auf den rohrgeflochtenen Stuhl neben ihrem Bett, überlege, wie ich anfangen soll. Ein Teil von mir versteht ja, warum Mutter sich damals so verhalten hat – wen hätte das, was Lulabelle tat, nicht geärgert? Aber ich muss Mutters Version der Geschichte hören. Wenn es da irgendetwas Entlastendes gibt, was nicht in Aibileens Brief steht, will ich es wissen.
    »Ich möchte über Constantine reden«, sage ich.
    »Oh, Eugenia«, sagt Mutter tadelnd und tätschelt meine Hand. »Das ist fast zwei Jahre her.«
    »Mama«, sage ich und zwinge mich, ihr in die Augen zu schauen. Obwohl sie schrecklich mager ist und ihre Schlüsselbeine sich lang und dünn unter der Haut abzeichnen, sind ihre Augen wach wie eh und je. »Was ist passiert? Was war mit ihrer Tochter?«
    Mutters Kiefermuskeln spannen sich an. Sie ist sichtlich überrascht, dass ich davon weiß.
    Ich

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