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Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Titel: Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Stockett
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will nicht an mein Date mit Stuart Whitworth erinnert werden.
    Pascagoula kommt leise in die Küche. Ich sehe zu, wie sie mit einem Schnapsglas, das nie einem anderen Zweck als diesem gedient hat, Plätzchen aussticht. Hinter mir sind Kataloge von Sears, Roebuck & Co. in die Küchenfenster geklemmt, um sie offen zu halten. Abbildungen von Zwei-Dollar-Hand-rührgeräten und Spielzeug flattern in einem leisen Lufthauch, aufgequollen und wellig vom Regen eines Jahrzehnts.
    Vielleicht sollte ich doch Pascagoula fragen. Vielleicht kommt Mutter ja überhaupt nicht dahinter. Aber das ist Quatsch. Mutter überwacht sie auf Schritt und Tritt, und Pascagoula scheint ohnehin Angst vor mir zu haben, als könnte ich sie verpetzen, wenn sie irgendetwas falsch macht. Gegen diese Angst anzukommen, würde vermutlich Jahre dauern. Meine Vernunft sagt mir ganz klar: Lass Pascagoula da raus.
    Das Telefon schrillt wie eine Alarmklingel. Pascagoulas Löffel fällt in die Rührschüssel, und ich schnappe mir den Hörer, ehe sie abnehmen kann.
    »Minny hilft uns«, flüstert Aibileen.
    Ich schlüpfe in die Speisekammer und setze mich auf meine Mehldose. Fünf Sekunden bringe ich nichts heraus. »Wann? Wann kann sie anfangen?«
    »Am Donnerstag. Aber sie hat paar … Bedingungen.«
    »Welche?«
    Aibileen zögert kurz. »Sie sagt, Ihr Cadillac darf sich nicht auf unsrer Seite von der Woodrow-Wilson-Brücke blicken lassen.«

    »Gut«, erwidere ich. »Ich kann ja vielleicht . . . den Pick-up nehmen.«
    »Und . . . sie sagt, Sie dürfen nicht auf derselben Seite vom Zimmer sitzen wie sie. Sie will Sie die ganze Zeit richtig sehen können.«
    »Ich … setze mich hin, wo sie möchte.«
    Aibileens Stimme wird weicher. »Sie kennt Sie halt nicht. Und außerdem hat sie nicht so gute Erfahrungen mit weißen Ladys.«
    »Ich tue, was immer sie will.«
    Ich trete freudig lächelnd aus der Speisekammer, hänge den Hörer am Wandapparat ein. Pascagoula beobachtet mich, das Schnapsglas in der einen Hand, in der anderen ein ungebackenes Plätzchen. Sie schlägt rasch die Augen nieder und macht sich wieder an ihre Arbeit.
     
    Zwei Tage später erkläre ich Mutter, ich wolle mir eine neue King-James-Bibel besorgen, da meine abgegriffen sei. Und ich hätte so ein schlechtes Gewissen, wenn ich immer mit dem Cadillac führe, während doch in Afrika all die vielen Kinder hungern müssten, deshalb wolle ich heute den alten Pick-up nehmen. Sie mustert mich von ihrem Veranda-Schaukelstuhl aus. »Wo willst du diese neue Bibel denn kaufen?«
    Ich blinzle. »Ach . . . sie haben mir eine bestellt. In der Kirche in der Canton.«
    Sie nickt, beobachtet mich die ganze Zeit, die ich brauche, bis der alte Pick-up endlich anspringt.
    Ich fahre Richtung Farish Street, hintendrauf einen Rasenmäher und unter meinen Füßen ein durchgerostetes Bodenblech, durch das ich den Straßenbelag vorbeisausen sehe. Aber wenigstens schleppe ich keinen Traktor hinter mir her.
    Aibileen öffnet die Tür, und ich trete ein. In der hintersten Ecke des Wohnzimmers steht Minny, die Arme über dem mächtigen Busen verschränkt. Ich kenne sie von den wenigen
Malen, die Hilly Missus Walters erlaubt hat, das Bridgekränzchen in ihrem Haus stattfinden zu lassen. Minny und Aibileen tragen beide noch ihre weißen Uniformen.
    »Hallo«, sage ich quer durchs Zimmer. »Schön, Sie wiederzusehen. «
    »Miss Skeeter.« Minny nickt mir zu. Sie lässt sich auf einem Holzstuhl nieder, den Aibileen aus der Küche geholt hat, und der Stuhlrahmen knackt. Ich setze mich auf die entfernte Seite des Sofas. Aibileen setzt sich auf die andere Sofaseite, zwischen uns.
    Ich räuspere mich, bringe ein nervöses Lächeln zustande. Minny lächelt nicht. Sie ist klein und dick und kräftig. Ihre Haut ist zehn Schattierungen schwärzer als die von Aibileen und so straff und glänzend wie neue Lackschuhe.
    »Ich hab Minny schon erklärt, wie wir das mit den Geschichten machen«, sagt Aibileen zu mir. »Dass ich meine schreib und Sie mir helfen. Und sie will Ihnen ihre erzählen, und Sie sollen mitschreiben.«
    »Und alles, was Sie hier sagen, Minny, ist streng vertraulich«, erkläre ich. »Sie bekommen alles zu lesen, was wir …«
    »Wie kommen Sie auf die Idee, dass wir Ihre Hilfe brauchen? « Minny steht auf, und ihr Stuhl schrappt über den Boden. »Wieso kümmert Sie das überhaupt? Sie sind doch weiß.«
    Ich schaue Aibileen an. Noch nie hat eine Farbige so mit mir gesprochen.
    »Wir arbeiten hier alle für dieselbe

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