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Gute liegt so nah...

Gute liegt so nah...

Titel: Gute liegt so nah... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Higgins
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Meine war mit Shrimps und Pinienkernen belegt, Katies mit Venusmuscheln, Schinken und Basilikum.
    „Was gibt es Neues bei der Polizei von Eastham?“, fragte ich Sam während des Essens.
    „Ach, nicht viel. Nachbarschaftsbeschwerden wegen bellender Hunde, Geschwindigkeitsübertretungen einiger Kids, das Übliche.“
    In diesem Moment betrat Joe Carpenter das Restaurant in seiner ausgewaschenen schwarzen Jeans und einem alten T-Shirt. Er schaute sich um, entdeckte uns, winkte und kam an unseren Tisch.
    „Hallo, Leute“, begrüßte er uns. „So sieht man sich wieder.“
    „Hallo, Joe“, sagte ich und versuchte nicht zu seufzen.
    „Tolle Saison für Notre Dame, was, Sam?“, meinte er.
    „Ganz klar“, bestätigte Sam.
    „Irish vor, noch ein Tor“, scherzte Joe.
    „So sieht’s aus. Willst du dich zu uns setzen?“, bot Sam an.
    Plötzlich hatte ich eine grandiose Idee. „Joe, weißt du was? Mein Dad möchte dich um etwas bitten … verdammt, man versteht ja kaum sein eigenes Wort. Wolltest du an der Bar essen? Warte, ich komme mit.“ Ich stand auf, nahm seinen Arm und führte ihn von unserem Tisch weg. Dabei schaute ich noch einmal kurz über die Schulter zu Sam, um ihm mit einem Blick zu verstehen zu geben, dass er Katie um ein Date bitten sollte.
    „Was gibt’s denn?“, wollte Joe wissen, als wir an der Bar lehnten.
    „Eigentlich gar nichts“, gestand ich. „Ich wollte nur, dass Sam und Katie eine Weile allein sind.“ Ich lächelte verschwörerisch und war äußerst zufrieden mit meinem Einfall.
    „Gehen die beiden zusammen aus, oder was?“
    „Nein, leider noch nicht. Aber ich hoffe, das ändert sich bald“, entgegnete ich.
    „Millie, die Kupplerin“, neckte er mich.
    „Warum nicht? Komm, wir beobachten sie.“
    Sam zappelte herum wie ein Kind in der Kirche. Er spielte mit seinem Besteck und sagte etwas zu Katie, wobei er sie tatsächlich ansah, was ihm allerdings sehr schwerzufallen schien.
    „Na bitte“, bemerkte Joe, schließlich war er Experte, was Werbungsrituale im Barnacle anging.
    Oje, Katies Miene war versteinert, was nichts Gutes verhieß. Sam redete mit der Tischdecke und sah schuldbewusst auf.
    „Das sieht nicht gut aus“, bemerkte Joe amüsiert. „Sam vergeigt es.“
    „Sei nicht so gemein.“ Ich versuchte, ihn böse anzusehen. „Warum sollte sie ihn nicht wollen? Er ist ein toller Mann.“ Im Ernst! Wünschte Katie sich etwa nicht, dass er jeden Abend nach Hause kam, die Jungen in den Arm nahm und sie küsste? Wollte sie nicht die Verlässlichkeit und Liebe, die er zu geben hatte? Außerdem war er groß und schlank und hatte diese sexy Lachfältchen um die Augen. Was war nur los mit ihr? Jetzt beugte sie sich zu ihm über den Tisch, aber offenbar nicht, um ihm etwaige Freundlichkeiten mitzuteilen. Es sah eher danach aus, als wollte sie ihn rauswerfen.
    „Da bin ich aber froh, dass ich nicht in seiner Haut stecke“, meinte Joe. „He, Chris, kann ich ein Bier kriegen?“
    Chris brachte es ihm. „Was seht ihr zwei euch an?“, wollte er wissen.
    „Nichts!“, sagte ich schnell und drückte Joes warmen, harten Bizeps. Oh, Junge, ich musste fast nach Luft schnappen. „Stimmt doch, Joe, oder?“
    Er sah mich lächelnd an. „Natürlich.“
    Es kostete mich einige Mühe, meine Aufmerksamkeit wieder auf Sam und Katie zu richten. He, das war gut – die beiden lachten. Sie tätschelte seinen Arm. Hurra! Und Sam wirkte unendlich viel entspannter.
    „Na fein, ich glaube, ich kann wieder zurückgehen“, sagte ich. „Ich wünsch dir noch einen schönen Abend, Joe. Bis dann, Chris.“
    „War schön, dich zu sehen“, meinte Joe und drehte sich zum Tresen um.
    Ja! Ich hatte mit ihm geredet, wir hatten einen fast intimen Augenblick miteinander erlebt, und ich hatte – sagenhaft! – seinen Oberarm gedrückt. Was für ein Arm! Und Sam und Katie plauderten fröhlich. Ich kehrte überglücklich an den Tisch zurück.
    „Was ist los, Leute?“, erkundigte ich mich unschuldig und setzte mich auf meinen Platz.
    „Wir heiraten demnächst“, antwortete Katie, und dann brachen die beiden in Gelächter aus.
    Meine gute Laune verpuffte. „Ihr Armleuchter.“
    „Tja, kein Brautjungfernkleid für dich“, sagte Sam, worauf ich ihm den Finger zeigte, was ihn noch mehr zum Lachen brachte.
    Der Spaß war vorbei, als Katie und ich nach Hause fuhren.
    „Ich kann es nicht fassen, dass du Sam praktisch dazu gezwungen hast, mit mir auszugehen“, meinte sie vorwurfsvoll.
    „Von wegen

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