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Gute liegt so nah...

Gute liegt so nah...

Titel: Gute liegt so nah... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Higgins
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Tränen bei mir und „diesem wunderbaren Officer“. Glücklich und vor Zufriedenheit summend lief ich durchs Haus und den Garten.
    Durch die Geburt des Babys fühlte ich mich wie eine Siegerin, und dass Joe mit mir ausgehen wollte, verstärkte die ses Gefühl zusätzlich. Gestern noch wäre ich schon damit zufrieden gewesen, von ihm überhaupt wahrgenommen zu werden. Heute war das etwas, was freundlichen, reaktionsschnellen, kompetenten Ärztinnen eben passierte, die gekonnt Babys am Strand zur Welt brachten.
    Ich hatte mir Joe Carpenter verdient.

13. KAPITEL
    W enn ich in diesem Augenblick sterben würde, hätte ich nichts dagegen, dachte ich.
    Joe begrüßte mich im Barnacle mit einem Kuss auf die Wange und führte mich zu einem Tisch für zwei in der Ecke. Katie hatte Dienst, und Sam schaute auch rein. Vom Eastham Police Department erfuhren wir, dass die Mutter den Reportern im Krankenhaus die ganze Geschichte begeistert erzählte. Ich bin mir zwar sicher, dass Joe und ich auch über irgendetwas geredet haben, aber ich vergaß es gleich wieder, so glücklich war ich.
    Und jetzt verließen wir gemeinsam das Restaurant. Draußen, in der klaren, kühlen Luft, mit den funkelnden Sternen am Himmel und dem wispernden Wind kam mir die Welt vor wie mein eigenes Filmset. Alles war vollkommen. Unsere Schritte knirschten auf der gekiesten Auffahrt, und ich verspürte eine angenehme, kribbelnde Nervosität. Das war die erste Empfindung heute, die mir nicht unwirklich vorkam.
    „Das ist dein Wagen, oder?“, fragte Joe und deutete auf meinen Honda.
    „Ja, das ist meiner.“ Ich suchte fieberhaft nach einem Gesprächsthema, aber mir fiel nichts ein. Joe begleitete mich zur Fahrerseite und lehnte sich gegen die Tür.
    „Tja, Millie.“ Sein sexy Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
    „Tja, Joe.“ Ich bekam einen trockenen Mund. Das rosafarbene Licht der Straßenlaterne erzeugte einen romantischen Lichtschein. Joe nahm meine Hände in seine, die sich rau und schwielig anfühlten, und allein diese Berührung fand ich schon aufregend.
    „Kann ich dich wiedersehen?“, fragte er mit sanfter Stimme.
    Ja! Oh Gott! Es passierte tatsächlich! Fast hätte ich hysterisch gelacht. „Klar“, sagte ich so normal wie möglich, als hätte ich nicht gerade das große Los gezogen.
    „Klasse.“ Er zog mich näher zu sich heran und streichelte meine nackten Arme. Nimm mich jetzt! dachte ich und biss mir auf die Unterlippe, um nicht doch noch vor Freude zu lachen.
    „Was ist denn?“, wollte Joe wissen.
    „Ach nichts …“
    Joes Kuss hinderte mich daran, dummes Zeug zu plappern. Seine Lippen waren glatt und fest, und bereits dieser Kuss entfachte heftige Begierde in mir. Ich brauchte eine ganze Minute, bis ich registrierte, dass er mittlerweile mit dem Küssen aufgehört hatte. Ich öffnete die Augen und sah ihn an.
    „Wollen wir morgen ins Kino?“, flüsterte er, ließ die Hände an meinen Armen hinuntergleiten und nahm meine Hände wieder in seine.
    „Ich … ah, ich muss morgen Abend arbeiten“, stammelte ich, während sich meine Zehen in meinen Sandaletten krümm ten.
    „Wie wäre es dann mit Montag?“, schlug er mit einem Funkeln in den Augen vor.
    „Oh, Montag, ja, hm, das würde gehen. Klar.“
    „Gut, bis dann.“ Er stieß sich von meinem Wagen ab und küsste meine Hand. „Ich ruf dich Montag an, ja?“
    „Okay“, sagte ich. „Gute Nacht.“
    Ich stieg in meinen Wagen und zwang mich, ruhig zu bleiben. Schlüssel ins Zündschloss, check. Anschnallen, check. Schlüssel umdrehen, check. Wagen gestartet. Gang einlegen. Joe beim Zurücksetzen nicht überfahren. Ersten Gang einlegen. Gas geben und langsam vom Restaurantparkplatz fahren. Abbiegen … in welche Richtung? Rechts? Nein, links. Links abbiegen und nach Hause fahren.
    Sobald ich sicher auf der Route 6 war, platzte es aus mir he raus. Ich lachte und hämmerte auf das Lenkrad ein. Geschafft! Joe Carpenter hat mich geküsst!
    Als ich in meine Auffahrt einbog, überlegte ich ernsthaft, einen Siegestanz um das Haus zu veranstalten, so wie Digger es nach unseren Joggingrunden machte. Stattdessen ging ich hinein und rollte mich mit meinem Hund über den Fußboden. „Ich hatte ein Date mit Joe, Süßer! Er hat mich gefragt, ob er mich wiedersehen kann. Dann hat er mich geküsst.“ Digger fing an, mein Gesicht abzuschlecken, als er das Wort „Kuss“ hörte, eines der wenigen Worte, die er verstand. „Ich hab’s immer gewusst. Ich wusste es!“
    Schließlich

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