Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall
es, daß ihrem Macker jedesmal der Penis absackte, wenn sie ihm heiser ins Haar hauchte: »Ich will mit dir schlafen.« Wieso? Er fühlte sich bedrängt. Sagte er. Er fühlt sich nicht männlich. Sage ich. Manchen Männern gefällt es heute immer noch nicht, wenn die Frau »aggressiv« wird. Soll heißen, wenn sie ihrer Begierde Ausdruck verleiht. Traurig, aber wahr: Männer wollen erobern. Und da gehört eine klar formulierte Aufforderung von selten der Frau einfach nicht ins Bild. Mir selbst ist es ähnlich ergangen. Verhielt ich mich zurückhaltend, aber nicht gerade spröde, dann ließen sich Männer die abenteuerlichsten Versprechungen einfallen. Schaltete ich jedoch auf Angriff, dann schienen die meisten erschreckt zu sein. Natürlich gibt es auch solche, die es unheimlich erregt, wenn eine Frau die Initiative ergreift. Aber diese Männer haben es schon gelernt, für sich zu akzeptieren, daß ein Mann auch männlich ist, wenn er sich von ihr flachlegen läßt statt umgekehrt.
Einige von Ihnen werden jetzt sagen: Alles schön und gut, aber ich möchte nicht für sexbesessen gehalten werden. Mindert Sie das in Ihren eigenen Augen herab? Es kommt natürlich auf das richtige Gespür an, in welcher Gesellschaft man als Frau oder Mann eindeutige Zweideutigkeiten vom Stapel läßt. Ist man jung, scheint es kein Problem zu sein. Ich werde im allgemeinen für unanständig und verdorben gehalten. Mein liebenswerter Kollege Al Simpson betitelte mich mit dem Namen Anne »I need a man now!« West. Haha. Aber in meinen Augen immer noch interessanter als »nett«. Auf der anderen Seite kennen mich die Menschen, mit denen ich ein rein geschäftliches Gespräch führe, als intelligent, wach und einen Hauch distanziert-arrogant. Kein Wort von pervers. Verbale Erotik ist also wie visuelle Erotik eine Frage des richtigen Augenblicks.
Heute nacht
Ich hatte mein Lieblingskleid an. Schwarz, eng anliegend, aber mit den richtigen Schwingungen über den Knien, Und wie ein Netz über dem Busen, dem Rücken und den Armen gearbeitet, Dazu halterlose Strümpfe und Highheels, Schwarz, Und meine Lederjacke, Schwarz. Keinen Slip, Silberschmuck im rechten Ohr und ein frisches Parfüm dahinter, Samstag abend, und ich würde die Jungs wieder treffen. Jimmy hat Geburtstag, und wir feiern wie immer in der kleinen spanischen Bar am Prachtboulevard unserer Stadt. Die Luft ist erfüllt von Lachen, Gläserklirren und Zigarettenrauch. Champagner für alle an Tisch sieben! Meine Knie stoßen an die von Tarkan. Heute abend bin ich mit ihm da, und ich denke nicht im entferntesten daran, daß ich heute nacht sein Mädchen bin. Domenico hat eine Freundin mitgebracht. Normalerweise bin ich allein mit acht oder zehn Männern, Sie hat breite Hüften und langes, seidiges Haar. Aber ich habe Heimvorteil - die Jungs wissen, daß sie in meiner Gegenwart schmutzige Witze reißen können. Sie verkneift sich mit einem dümmlichen Augenaufschlag jegliche »Unanständigkeiten«. Wie schön langweilig. Tarkan beugt sich zu mir herüber. »Du hast sinnliche Beine«, flüstert er und schaut mir ernst in die Augen, während seine Hand in meine linke Kniekehle fährt. Ich ziehe mich etwas zurück, obwohl die Berührung durchaus nicht unangenehm war, Ich will mir eine Zigarette anzünden. Chris kommt mir zuvor. Das Mädchen gegenüber doziert gerade über den Unterschied von Muttermalen und Leberflecken. Domenico lächelt mich an. Er und Tarkan entführten mich vorgestern an den Baggersee. Um halb eins nachts. Neugierig betrachteten wir uns gegenseitig, während das Mondlicht meinen Venushügel in alabasterfarbenes Licht tauchte und die beiden Männergestalten hoch vor mir aufragten. Danach gingen wir in ein kleines Cafe und setzten uns in eine dunkle Ecke, der eine legte seine rechte Hand auf mein linkes Knie, der andere seine linke Hand auf mein rechtes Knie. Dann fragte der eine den anderen: »Wie weit bist du schon?« und wir mußten uns angrinsen.
Heute legt Tarkan seine kräftig modellierte Hand mit den kurz geschnittenen Nägeln auf den Ansatz meines Schenkels und rückt wie ein Feldherr unermüdlich gegen die geschlossenen Reihen des Gegners vor zum Herz des Widerstandes. Zunächst senden seine warmen Fingerspitzen Kundschafter aus, die jedoch noch weit von meinem Schützengraben entfernt sind, Ohne im Gespräch mit Gerard zu seiner Linken zu stocken, gleitet seine Hand unter meinen Rocksaum, verborgen vor neugierigen Blicken unter dem Marmortisch. Er hält einen
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